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Der Jünger, den Jesus besonders liebte, hatte bei Tisch seinen Platz unmittelbar an Jesus Seite. Johannes 13,23

Da sagte jener Jünger, den Jesus besonders liebte, zu Petrus: „Es ist der Herr!“ Johannes 21,7

Petrus wandte sich um und sah, dass der Jünger, den Jesus besonders liebte, ihnen folgte… Johannes 21,20

Das Evangelium von Johannes wurde von ihm selbst geschrieben. Was ich interessant finde, ist, wie Johannes sich selbst beschreibt: „Der Jünger, den Jesus besonders liebte.“ Alle anderen, die auch ein Evangelium geschrieben haben – Matthäus, Markus und Lukas – nannten ihren Namen, wenn sie über sich selbst schrieben. Johannes nicht. Ich denke jedoch nicht, dass Johannes arrogant oder überheblich war und sich selbst ins Zentrum stellen wollte. Johannes wusste einfach, wer er in den Augen Gottes war. Ein geliebtes Kind, ein Mensch, den Jesus besonders lieb hatte. Es zeigt das tiefe Vertrauen, das Johannes in Gott hatte. Wir können viel von Johannes lernen, denn auch wir sind in den Augen Gottes das Kind, das Gott besonders liebt. Gott liebt uns grenzenlos. Seine Liebe für uns ist an keine Bedingungen gebunden und ohne Limit. Darum darfst auch du sagen: „Ich bin ein Mensch, den Gott besonders liebt!“ Jeden Morgen wenn du aufstehst, kannst du sagen: „Guten Morgen Gott, hier ist dein Kind, das du besonders liebst.“ Hast du eine Not, ein Problem, dann sage zu Gott: „Der, den du unglaublich liebst, dein Meisterwerk, dein liebstes Wesen, hat ein Problem und braucht deine Hilfe!“ Glaube mir, ein solches Gebet wird Gott nicht einfach so an sich vorbeigehen lassen.

Dies sehen wir auch so schön bei der Geschichte von Lazarus. Lazarus war ein guter Freund von Jesus. Seine Schwestern schrieben Jesus einen Brief, weil Lazarus im Sterben lag und sie baten Jesus um Hilfe. Die Nachricht, die sie schrieben, lautete:

«Herr, der, den du lieb hast, ist krank.» Johannes 11,3

Die Schwestern schrieben nicht: „Jesus, wir bitten dich, komm und hilf uns, Lazarus ist schwer krank. Du weißt ja, dass Lazarus immer ein guter Mann war, ein Mann, der dich achtete und ehrte. Komm und hilf ihm!“ Ich denke die Schwestern wussten, es braucht nicht viele Worte, sondern es ist effektiver, Jesus daran zu erinnern, wie lieb er Lazarus hat und dies wird ihn automatisch motivieren, ihm zu helfen und ihn zu heilen. Darum möchte ich auch dich motivieren, Gott im Gebet nicht mehr durch deine Taten, deine Handlungen und deine schönen Worte versuchen zu beeindrucken. Sage einfach: „Gott, dein Kind, das du so unglaublich liebst, ist krank, hat eine Not, sieht nicht mehr weiter oder hat ein großes Problem.“ Nichts bewegt Gott so sehr zum Handeln wie wenn er sieht, dass wir wissen, dass wir geliebt sind von ihm. Dass wir sein Lieblingskind sind. Auch du bist ein Mensch, den Jesus besonders lieb hat – lass diese Erkenntnis tief in dein Herz fallen und auch du wirst erleben, wie Gott dir immer wieder begegnen, dir helfen und dich weiterführen wird. Nicht weil du ihn liebst oder weil du ihn beeindruckst mit deinen Taten, sondern weil ER dich liebt.