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Der Engel des Herrn kam und setzte sich unter die Eiche bei Ofra. … Gideon war gerade dabei, in der nahegelegenen Weinkelter Weizen zu dreschen, um ihn vor den Midianitern in Sicherheit zu bringen. Da erschien ihm der Engel des Herrn und sagte: „Gott mit dir, du tapferer Krieger!“ Aus Richter 6,11-12

Gideon, ein Mann mit einem sehr geringen Selbstwert wird von Gott auserwählt, das Land von den Feinden zu befreien. Spannend finde ich, wie der Engel des Herrn Gideon anspricht. Er sagt zu ihm: „Du tapferer Krieger!“ Gideon fühlte sich weder tapfer noch war er ein Krieger. Gott sprach aus, was er in Gideon sieht, nicht was schon war. So ist es auch bei uns. Gott schaut uns anders an als wir uns selbst. Wir fokussieren uns so oft auf unsere Fehler und Schwächen und sind unsere größten Kritiker. In unseren Gedanken wiederholen sich Dinge wie: „Du bist ungeduldig. Du hast gestern schon wieder viel zu viele Kalorien zu dir genommen. Schau dich doch an, mit dieser Versuchung kommst du einfach nicht zurecht. Du solltest dich schämen.“ Und dann sind wir erstaunt, dass wir uns unglücklich, traurig, depressiv und niedergeschlagen fühlen. Aber wir sollten nicht so durchs Leben gehen. Statt dauernd uns selbst und unsere Fehler zu analysieren, statt dich immer wieder zu fragen, warum du noch nicht dort bist, wo du eigentlich sein könntest, beginne dich wieder zu freuen über dich selber und fokussiere dich auf das Gute in dir!

Finde dein Ja bedeutet, du kannst zufrieden sein mit dir, dich über dich selbst freuen, auch wenn noch nicht alles so ist, wie es sein sollte. Denn Gott schaut nicht unsere Schwächen an, sondern er sieht unser Potenzial. Gott will uns vorwärtsbringen. Gott will und wird uns verändern. Darum sollten wir wieder lernen, den Moment zu genießen, in dem wir uns befinden. Den Segen zu genießen, den wir heute haben und uns zu freuen über das, was uns gelungen ist. Klar, wir alle haben noch Schwächen, machen noch Fehler und vermasseln hie und da Dinge in unserem Leben. Doch dies alles darf nie zu einem Grund werden, dass wir unseren Zuspruch, unsere Zuversicht und unseren Glauben verlieren. Lerne wieder, dich so zu akzeptieren, wie du im Moment bist. Mit all deinen Fehlern, Zweifeln, Ängsten und deinem Versagen. Gott wird dich weiterführen, aber dies kann er nur, wenn wir aufhören jemand sein zu wollen, der wir noch nicht sind. Gott ist der Töpfer und wir sind der Ton. Gott arbeitet an uns. Gott geht vorwärts mit uns. Gott holt das Beste aus uns heraus. Und je eher wir dies Gott überlassen und uns erfreuen an dem, was wir schon erreicht haben, an dem, was Gott uns schon gezeigt und offenbart hat, an dem, was sich schon verändert hat, umso eher kann und wird Gott mit uns weiterfahren.

Wenn du dich selbst nicht leiden kannst, hast du früher oder später ein Problem. Denn du bist die einzige Person, von der du dich nicht zurückziehen kannst. Du kannst deinen Chef meiden, du kannst deinen Nachbarn ignorieren, du kannst dich vor deinen Familientreffen drücken – aber sich selbst wirst du nie los. Du wachst am Morgen mit dir auf. Du nimmst eine Dusche mit dir. Du isst das Morgenessen mit dir. Du gehst zur Arbeit mit dir und du gehst sogar mit dir in den Urlaub. Du bist immer bei dir. Darum setze alles daran, dass du dich magst. Dass du dich freust an dem, was Gott bei dir tut. Dass du dich akzeptieren kannst. Und du wirst staunen wie du dich automatisch, Schritt für Schritt, zu einem besseren Menschen verändern wirst. Nicht weil du dich besonders anstrengst, sondern weil Gott im Hintergrund an dir gearbeitet hat, weil du dein JA zu dir gefunden hast.