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„Ich schütze mein Herz, indem ich mich entscheide, jeglichen Rachegedanken, Verletzungen und Verlusten keinen Raum in meinem Herzen zu geben.“

Die Bitterkeit klopft immer wieder an unsere Herzenstüren und versucht so, Teil unseres Lebens zu werden. Doch wie kommt Bitterkeit in unser Leben? Es sind die Momente unseres Lebens, in denen wir eine Beförderung verpassen, ungerecht behandelt werden, Menschen uns verletzen, eine Beziehung kaputt geht, ein Krankenbericht negativ ist oder das Leben nicht so läuft, wie wir es uns vorstellen. Die Bitterkeit sitzt dann wie ein kleiner Affe auf unserer Schulter und sagt zu uns: „Jetzt hast du so viel gebetet, du warst so treu in deinem Glauben und hast immer dein Bestes gegeben, warum hat Gott dich vergessen? Das ist nicht fair!“ Bitterkeit kommt nicht wie eine grosse Welle an unsere Herzenstür. Nein, die Bitterkeit kommt schleichend, fast unscheinbar und versucht langsam, unser Herz und unser Leben zu übernehmen. Und wenn wir nicht vorsichtig sind, fühlen wir uns, ehe wir es bemerken, leer, müde und antriebslos. Darum möchte ich dich heute ermutigen: Sei vorsichtig, welchen Gedanken du in deinem Leben Raum gibst. Je mehr dein Leben von Gedanken der Rache, Gedanken der Niederlage und Gedanken geprägt von Verlusten und Schmerzen erfüllt ist, umso mehr findet Bitterkeit einen Weg in dein Herz hinein.

Deshalb, mach es wie Paulus. Paulus war verantwortlich für die meisten Briefe im Neuen Testament, dem zweiten Teil der Bibel. Doch auch er hatte viele Gelegenheiten, bitter zu werden. Er wurde verraten, verfolgt, verleumdet, unschuldig ins Gefängnis gesteckt und man versuchte ihn zudem mehrere Male umzubringen. Hätte er sein Herz nicht geschützt , so hätte er nie all dies erreicht und erlebt, wie Gott mit ihm die Welt bis heute prägt und verändert. Er wäre, hätte er der Bitterkeit Einlass in sein Herz gewährt, irgendwo auf seiner Reise mit Gott stehengeblieben und ein trauriges und niedergeschlagenes Leben geführt.

Anhand eines Beispiels möchte ich dir zeigen, wie Paulus so schön mit einer negativen Situation umging, wo er auch bitter hätte reagieren können. Er schreibt an Timotheus, einen guten Freund:

„Alexander, der Schmied, hat mir viel Böses zugefügt. Der Herr wird so an ihm handeln, wie er es verdient hat.“ 2. Timotheus 4,14   

So genial wie wir hier lesen, dass Gott sich um sein Recht kümmern soll. Er werde sich nicht wehren, so schreibt Paulus. Dadurch hat er sein Herz geschützt und der Bitterkeit keinen Raum gegeben.

Wie gehen wir mit solchen Situationen um? Wir werden ungerecht behandelt, Menschen reden schlecht über uns, hintergehen uns, verlassen uns und eine Stimme schreit in uns und sagt: „Kämpfe für dein Recht! Das ist nicht fair!“ Doch ich möchte dich gerade heute ermutigen, lass Gott für dein Recht kämpfen. Wenn Gott für dich ist, wer könnte da noch gegen dich sein? Wenn Gott für dich kämpft, wird er dir alles 10, 100 oder 1000fach zurückgeben, was dir genommen worden ist. Deshalb, schütze dein Herz. Verliere nicht den Glauben an Gott, überlasse ihm jegliche Ungerechtigkeiten in deinem Leben und schaue wieder nach vorne. Unser Gott wird uns nie im Stich lassen und wird immer unser Bestes suchen, wenn wir loslassen, weitergehen, weiter an ihm festhalten, ihn anbeten und auf ihn schauen. Schütze dein Herz und sei vorsichtig, was für Gedanken Wurzeln in deinem Herzen schlagen dürfen.

„Und Gott, der alles durchforscht, was im Herzen des Menschen vorgeht, weiß, was der Geist mit seinem Flehen und Seufzen sagen will; denn der Geist tritt für die, die zu Gott gehören, so ein, wie es vor Gott richtig ist. Eines aber wissen wir: Alles trägt zum Besten derer bei, die Gott lieben; sie sind ja in Übereinstimmung mit seinem Plan berufen.“ Römer 8,27-28