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Wenn wir an Segen denken, gehen wir automatisch davon aus, dass es uns dabei gut geht. Segen und gute Zeiten gehören doch zusammen. Segen – und alles läuft rund, so ist es doch! Wir gehen von Segen zu Segen und haben keine Herausforderungen mehr.

Doch wenn wir die Bibel lesen, entdecken wir, dass Segen oftmals in den dunklen Zeiten des Lebens zum Vorschein kommt und entsteht und dass wir oftmals durch dunkle Zeiten gehen müssen, um neuen Segen zu entdecken. Die Tatsache, die ich fast noch mehr liebe, ist, dass wir sogar in dunklen Zeiten ein gesegnetes Leben führen können. Auch wenn es hoffnungslos aussieht, mit Gott zusammen werden wir eine Lösung finden, und so wird sich die Herausforderung, die Dunkelheit und das Schwere in Segen für uns verwandeln.

Davon können wir uns auch in der Geschichte von Josef überzeugen. Josef wurde von seinem Vater bevorzugt behandelt, deshalb waren seine Brüder eifersüchtig auf ihn. Und so entschieden sie sich, Josef als Sklave ins Ausland zu verkaufen. Im fremden Land als Sklave angekommen, wurde er weiterverkauft. Er war ein guter Sklave, doch hatte die Frau des Besitzers ein Auge auf ihn geworfen. Weil er nicht mit ihr ins Bett gehen wollte, verleumdete sie ihn und er landete kurzerhand im Gefängnis. Der Lieblingssohn seines Vaters, im Gefängnis weit weg von zu Hause. Es sieht so aus, als wäre alles verloren. Doch dann lesen wir, wie Gott ihn nicht vergessen hat.

Er ließ Josef festnehmen und in das königliche Gefängnis bringen. Josef war nun also im Gefängnis. Aber der Herr in seiner Treue stand ihm bei. Er verschaffte ihm die Gunst des Gefängnisverwalters. Der Verwalter übertrug Josef die Aufsicht über alle anderen Gefangenen, und alle Arbeiten im Gefängnis geschahen unter Josefs Leitung. Der Verwalter vertraute ihm völlig und gab ihm freie Hand; denn er sah, dass der Herr ihm beistand und alles gelingen ließ, was er tat. 1. Mose 39,20–23

Inmitten von Gefängnis, Verrat, Einsamkeit und der dunklen Situation im Leben von Josef lesen wir, wie Gott ihm beistand. Gott war an seiner Seite. Gott hatte ihn nicht vergessen. Das gilt auch für uns. Wir dürfen wissen, Gott steht uns bei. Auch wenn wir uns verlassen, einsam und hoffnungslos fühlen – Gott ist da. Gott wird uns nie alleinlassen.

Gott steht uns bei, auch wenn wir nichts davon spüren.

Selbst wenn ich durch ein finsteres Tal gehen muss, wo Todesschatten mich umgeben, fürchte ich mich vor keinem Unglück, denn du, Herr, bist bei mir! Dein Stock und dein Hirtenstab geben mir Trost. Psalm 23,4

Dieser Blog ist ein Auszug aus dem neuen Buch »Segen wird kommen« von Konrad Blaser. Du kannst es hier bestellen.