Gottes Segen und seine Nähe sind an deiner Seite. Egal, was du für Zeiten erlebst, ob gute oder herausfordernde, Gott ist da. Gott sucht dein Bestes. Gott teilt das Meer für dich und lässt dich trockenen Fußes ans andere Ufer, ans nächste Ziel in deinem Leben, gelangen.
Wir dürfen Gott in jeglichen Situationen in unserem Leben vertrauen. Wir dürfen es ihm zutrauen, dass er auch in Stürmen, Herausforderungen und Zeiten der Not an unserer Seite ist und uns nicht vergessen hat. Auch wenn unsere Kinder auf Abwege geraten, es in unserer Ehe einfach nicht vorwärts zu gehen scheint, wir in unserem Job anstehen oder ihn sogar verlieren oder wir uns seit Jahren mit einer Krankheit herumschlagen, dürfen wir wissen: Gott ist da und wird etwas Gutes aus diesem Sturm entstehen lassen. Stürme, Nöte, Herausforderungen, Kämpfe, Probleme, Versagen, Sünde, Ängste, Zweifel und all das Negative, das uns die Freude raubt, gehören zum Leben dazu. Auch zu einem Leben mit Gott. Doch in einem Leben mit Gott haben wir alle die Gunst Gottes an unserer Seite und Gott wird jegliche Stürme brauchen, um uns weiterzubringen, um uns mit neuem Segen zu überraschen und uns seine Nähe in einer neuen Tiefe zu zeigen.
In einer ausweglosen Situation befand sich auch das Volk Gottes. Die Israeliten wurden durch Mose aus ihrer Gefangenschaft befreit. Nach 400 Jahren Unterdrückung zogen sie in die Freiheit. Doch auf dem Weg in die Freiheit landeten sie vor dem roten Meer. Da die Ägypter ihre Meinung geändert hatten, verfolgten sie das Volk wieder und da standen sie nun. Hinter ihnen die Armee der Ägypter und vor ihnen das rote Meer. Eine hoffnungslose Situation. Doch Gott tat ein Wunder und teilte das Meer für sie, so dass sie trockenen Fußes ans andere Ende gelangten.
Wenn wir heute von dieser Geschichte reden, ist jedem klar, dass dies ein unglaubliches Wunder Gottes war. Doch versetzen wir uns kurz in die Situation der Israeliten. Sie wussten auf ihrem Gang durchs Meer nicht, ob das wirklich ein Wunder werden würde. Das Einzige, was sie sahen, waren zwei riesengroße Mauern aus Wasser, die jeden Moment in sich zusammenfallen konnten und sie lebendig im Meer begraben würden. Wie lange würden die zwei Wasserwalme halten? Was passierte, wenn der Wind, der die Wassermassen auf beiden Seiten aufgetürmt hatte, stoppte? Sie machten sich auf, wagten sich in diesen Kanal hinein. Angst, Zweifel und eine große Ungewissheit begleiteten sie. Ängste und Zweifel, die auch wir manchmal haben. Was passiert, wenn Gott nicht eingreift? Wie soll das nur gut kommen? Was, wenn ich meinen Job, meine Ehe, meine Gesundheit verliere? Die Israeliten machten sich auf, hielten ihre Kinder eng an den Händen und eilten durch das geteilte Meer. Ältere hatten Mühe und mussten aufpassen, dass sie von den Schnelleren nicht zu Boden geworfen werden. Der Durchzug durch das geteilte Meer glich sicher mehr einer Massenpanik als einem freudevollen Spaziergang. Der Gang durch das geteilte Meer war absolut nicht einfach, doch was war der Schlüssel, dass diese Herausforderung, diese Ungewissheit zu einem Wunder werden konnte? Einem Wunder, von dem man noch heute spricht?
Ich denke, der Schlüssel war, dass das Volk sich entschied zu gehen. Sie gingen hindurch. Sie stellten sich der Angst, der Herausforderung und den Zweifeln. Dies ist auch ein Schlüssel für uns. Wenn Stürme in unserem Leben aufziehen, Nöte uns überraschen und wir nicht mehr weitersehen, gehen wir einfach weiter. Wir halten weiterhin an Gott fest. Wir gehen weiterhin in die Kirche, auch wenn wir eine Glaubenskrise haben. Wir bleiben weiterhin großzügig, auch wenn uns Nöte umgeben. Wir halten weiterhin an unseren biblischen Werten fest, auch wenn sich scheinbar nichts zu unseren Gunsten verändert. Warum? Weil wir wissen, Gott ist da. Inmitten unseres Sturms. Und durch unser Weitergehen im Vertrauen werden wir nicht nur erleben, wie Gott auch für uns das Meer teilen wird, sondern auch wie sich diese Herausforderung zu einem Wunder für unser Leben herausstellen wird. Deshalb, geh, denn du darfst auch heute wissen: Gott ist da! Gott ist an deiner Seite, inmitten von deinen Herausforderungen.
Der Herr sagte zu Mose: »Warum schreist du zu mir um Hilfe? Befiehl den Israeliten, dass sie weiterziehen! Du aber streck deine Hand aus und erhebe deinen Stock über das Meer und spalte es, damit die Leute von Israel trockenen Fußes ins Meer hineingehen können! 2. Mose 14,15-16