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Beziehungen sind das, was im Leben wirklich zählt. Unsere Beziehung zu unserem Gott, zu unserem Ehepartner, zu unserer Familie, zu unseren Freunden und den Menschen aus unserer Kirche ist das, was uns belebt. Darum investiere weise in diese Beziehungen, denn sie sind zu wertvoll, um sie einfach so aufs Spiel zu setzen.  

Leider kann es sehr schnell gehen, und wertvolle Beziehungen gehen kaputt. Verletzungen bleiben unvergeben, Probleme ungelöst und Beziehungen werden wegen irgendeinem Konflikt schwierig und gehen nach und nach auseinander. Auch unsere Beziehung zu Gott kann durch unbeantwortete Gebete, schwierige Situationen oder Fragen schwierig werden, und wenn wir nicht Sorge dazu tragen, kann die erfrischende Beziehung mit Gott zum Stillstand kommen. Gerade deshalb müssen wir lernen, weise in unsere Beziehungen zu investieren, sowohl unsere zwischenmenschlichen Beziehungen wie auch in die Beziehung zu unserem Gott. Wir dürfen uns darin üben, zu vergeben, loszulassen und nicht immer auf unser Recht zu pochen. Ich weiss, es erfordert eine gewisse Reife, mit anderen Menschen auszukommen, gerade wenn sie so total anders ticken als wir selbst. In diesem und dem nächsten Blog möchte ich dir zwei G-Wörter vorstellen, die mir persönlich helfen, immer wieder das Beste zu suchen, Frieden zu stiften und Beziehungen am Leben zu erhalten.

Das erste G-Wort ist Geduld.
Klar, ich bin es immer noch am Lernen und überhaupt kein Weltmeister darin. Doch das habe ich bereits begriffen: Wenn ich verstehen möchte, was Gott von mir will, wie er über mich denkt und was er mit mir vorhat, braucht das vor allem Geduld. Wir bleiben mit Gott unterwegs, auch wenn nicht alles klar und verständlich ist, weil wir wissen dürfen, dass sich unsere Fragen nach und nach klären werden und Sinnloses, Schmerzvolles oder Schweres Sinn ergeben wird und schlussendlich zu neuer Freude und Segen führen wird. Doch dazu braucht es Geduld. Genau gleich kann es sich mit unseren zwischenmenschlichen Beziehungen verhalten. Auch hier ist Geduld gefragt. Statt immer auf unserem Recht zu beharren, dürfen wir ruhig einfach mal einen Konflikt stehen lassen, nicht immer mit Zorn auf Zorn reagieren und mal abwarten. Oftmals bringt das Abwarten eine neue Sicht, neues Verständnis und einen veränderten und verständigeren Blickwinkel. Bevor du dich also auf einen Kampf in deinem Alltag einlässt, stelle dir folgende Frage:

„Dient dieser Kampf und der Sieg, den ich möglicherweise davontrage, dazu, dass ich auf dem Weg mit Gott weiterkomme, oder soll er nur dazu dienen, dass ich mich besser fühle?“

Es geht nicht darum, dass wir immer jeden Kampf gewinnen und als Sieger vom Schlachtfeld gehen und dadurch eine Menge kaputter Beziehungen in unserem Leben hinterlassen. Vielmehr sollen wir in unseren Beziehungen zu den Menschen und zu Gott weiterkommen. Bleibe also nicht stehen, sondern entdecke den Segen, den Gott für dich und deine Freundschaften bereithält! Schweige lieber einmal zu viel, halte dich zurück, reagiere nicht immer und hör auf, für dein Recht zu kämpfen. Gott schaut zu dir. Werde zu einem Friedensstifter, und das Leben wird dir mit neuen Freundschaften und neuer Freude begegnen. Lasse Dinge ruhig mal stehen und erlebe selbst, wie du dank deinem Abwarten und deiner Geduld mit mehr Freundschaften durchs Leben gehen wirst.

„Großzügig zu sein gegenüber den Fehlern eines anderen hält die Liebe lebendig; das ständige Reden darüber trennt die besten Freunde.“ Sprüche 17,9