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Egal, was du schon alles erlebt und durchgemacht hast, schaue wieder nach vorne. Neues wartet auf dich. Gott will unsere Geschichte gebrauchen, um etwas Gutes und Neues entstehen zu lassen, wenn wir ihm vertrauen und wieder weitergehen.

Adam und Eva hatten mit einer unglaublichen Herausforderung zu kämpfen. Als die ersten Menschen lebten sie in einem perfekt auf sie abgestimmten Umfeld – dem Paradies. Dann machten sie einen Fehler und aufgrund ihres Versagens mussten sie diesen schönen Ort verlassen. Ab sofort war ihr Leben nicht mehr von Harmonie und Frieden geprägt, sondern von Krankheiten, Schweiß, Scham, Schmerzen, Stress und Schuld. Draußen in dieser Welt, für die sie gar nicht erschaffen worden waren, erfasste sie die brutale Härte wie ein Sturm, der über sie hereinbrach. Als wäre das noch nicht genug, bringt der eine Sohn den anderen Sohn um. Ganz ehrlich, wie kann man mit all dem umgehen, ohne wahnsinnig zu werden? Zuerst das Paradies, perfektes Umfeld, danach die harte und brutale und dann stirbt noch ein Sohn in einem Zweikampf gegen seinen Bruder. Doch in all dem Leid, all dem Schweren und der Leere, der dieser Verlust mit sich brachte, lesen wir in der Bibel:

Adam schlief wieder mit Eva, und sie gebar noch einmal einen Sohn. Sie nannte ihn Set, denn sie sagte: »Gott hat mir wieder einen Sohn geschenkt! Der wird mir Abel ersetzen, den Kain erschlagen hat.« 1. Mose 4,25

Gott hat Adam und Eva erneut einen Sohn geschenkt. Klar, waren sie zuvor entsetzt und traurig. Klar, haben sie den Boden unter den Füssen verloren. Klar, haben sie getrauert und waren in Gefahr, Gott anzuklagen und den Glauben aufzugeben. Doch sie gaben nicht auf. Sie gingen weiter, verloren ihren Glauben an Gott nicht und Gott schenkte ihnen einen neuen Sohn. Gott hat sie nicht im Stich gelassen. Interessant ist, dass im Hebräischen Urtext für das Wort »Sohn« eigentlich »Samen« steht. Damit sagt der Schreiber: »Gott wird etwas Neues kreieren, ein neuer Samen ist schon gepflanzt und Neues wird daraus entstehen.« Ist das nicht gewaltig? Sie verloren ihr Vertrauen in Gott nicht, trotz Leid und Schmerz, der ausgelöst worden war durch den Verlust ihres Sohnes. Und genau so wird auch Gott bei uns immer wieder Neues kreieren und die Not dazu gebrauchen, um uns weiterzuführen. Deshalb sollen wir immer wieder versuchen, loszulassen, trotz allem weiterzugehen und wieder mutig den nächsten Schritt zu tun. Wie es bei Adam und Eva weiterging, lesen wir hier:

Auch Set wurde ein Sohn geboren, den nannte er Enosch. Damals fingen die Menschen an, im Gebet den Namen des Herrn anzurufen. 1. Mose 4,26

Mit Set begannen die Menschen, den Namen des Herrn anzurufen. Nicht nur ein paar wenige beteten Gott an, sondern alle Menschen bekamen durch Set diese Möglichkeit.

Ich weiß, vielen fällt es schwer, loszulassen. Sie konzentrieren sich immer wieder auf den Schmerz, auf ihre Verletzungen, auf ihren Verlust, auf die Ungerechtigkeit, die ihnen angetan wurde und suchen verzweifelt einen Schuldigen. Und oftmals wird Gott auf die Anklagebank geschoben und statt dass wir ihm unser Vertrauen schenken, klagen wir ihn an. Doch so bleiben wir stehen und verpassen den nächsten Segen im Leben. Darum, geh weiter, vertraue Gott, egal, was dir wiederfahren ist und neuer Segen kann in dein Leben kommen.