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»Steig auf den Gipfel des Berges Pisga und schau nach allen Seiten, nach Westen, nach Norden, nach Süden und nach Osten. Du darfst das Land mit deinen Augen sehen, aber den Jordan darfst du nicht überschreiten. Übertrage Josua die Führung und mache ihm Mut! Er ist es, der vor dem Volk her über den Jordan gehen und ihm das Land zuteilen wird, das du sehen darfst.« 5. Mose 3,27–28

Mose wurde von Gott dazu auserwählt, das Volk Gottes aus der Gefangenschaft von Ägypten zu befreien und ins verheißene Land zu führen. Eigentlich hätte die Reise dorthin nur ein paar Wochen gedauert, weil das Volk aber Gott nicht vertraute und sich in einer entscheidenden Situation gegen ihn auflehnte, musste es als Konsequenz 40 Jahre in der Wüste umherwandern. Dann nach 40 Jahren können die Israeliten endlich in das Land einziehen. Doch ohne Mose. Mose muss den Stab der Leitung an Josua weitergeben. Mose, der das Volk leitete, der viele Opfer brachte, der treu blieb und an Gott festhielt, darf nicht ins Land. Ich denke, im ersten Moment war diese Entscheidung von Gott für Mose alles andere als einfach. Doch in der Bibel lesen wir, dass Mose glücklich starb und Gott höchstpersönlich ihn beerdigte. Es war als würde Gott zu Mose sagen: »Du hast dein Bestes gegeben, deine Zeit ist vorbei, gib den Stab an Josua weiter. Ich bin stolz auf dich. Nun komm zu mir!«

Wenn auch wir verstehen, dass wir unser Leben nicht nur für uns leben, sondern für die nächste Generation, dann wird am Ende unseres Lebens oder spätestens im Himmel alles Sinn machen. All unsere Kämpfe, auf die kein Sieg folgte, all die Gebete, die unbeantwortet blieben, all die Treue, die keine Frucht brachte, all die Saat, die wir aussäten und nicht wachsen sahen – am Ende werden wir sehen, wie es bei der nächsten Generation aufgehen und weitergetragen wird.

Ich habe dazu etwas Spannendes gelesen:

»Manchmal sind die Träume, die Gott Ihnen schenkt, vielleicht grösser als das, was Sie jemals selbst erreichen werden. An diesem Punkt kommen dann vielleicht ihre Kinder oder Enkelkinder ins Spiel und vollenden, was Sie begonnen haben. Jemand hat einmal gesagt: »Nichts, das wirklich groß ist, lässt sich in einem einzigen Leben erreichen.«« Joel Osteen 

Ich persönlich habe noch so viele Träume, Ideen und Wünsche und für mich war es sehr befreiend, als ich begriff, dass ich gar nicht alles erleben muss. Ich darf träumen, ich darf mein Bestes geben, ich darf den Boden vorbereiten, ich darf große Pläne schmieden und ich darf nach den Sternen greifen. Auch wenn sich vieles erst im Leben meiner Nachkommen erfüllen wird, wird es sich erfüllen, weil ich den Boden dafür vorbereitet und nicht aufgegeben habe und meinen Lauf für die nächste Generation gelaufen bin. So möchte ich auch dich ermutigen, denke grösser, denke über dein Leben hinaus und auch du wirst staunen und sehen, wie deine Kinder oder Kindeskinder auf dem Segen, den du angehäuft hast, deine Geschichte weiterschreiben werden.