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»Als Auge bezeichnet man in der Meteorologie das nahezu windstille Zentrum eines Wirbelsturms. Dreht sich der Wirbelsturm schnell genug, kann sich ein Auge bilden. Das Auge ist ein relativ wolkenfreier, schwachwindiger Bereich um das Rotationszentrum, in dem kalte trockene Luft von oben herabsinkt.« (Wikipedia)

So wie Wirbelstürme einen Ruhepunkt inmitten der Rotation entwickeln können, so finden auch wir inmitten von unseren Stürmen einen Ort der Ruhe. Nämlich bei Gott. Egal wie stark es stürmt, tobt und die Welt um uns herum zusammenzubrechen droht, mit Gott zusammen finden wir immer einen Ruhepunkt, einen Ort der Ruhe, des Friedens und der neuen Freude, die trotz Leid und Not entstehen kann.

Dies erlebten auch die Jünger von Jesus. Eines Tages waren sie mit dem Boot unterwegs, als ein großer Sturm aufzog. Doch Jesus schlief im hinteren Teil des Bootes. Obwohl der Sturm tobte, schien Jesus nicht zu erwachen und schlief einfach weiter. Die Jünger waren total aus dem Häuschen und hatten große Angst. Sie weckten Jesus und riefen: »Lehrer, Lehrer, kümmert es dich nicht, dass wir untergehen?« Doch Jesus erhob sich und dann lesen wir:

Jesus stand auf, wies den Wind in seine Schranken und befahl dem See: »Schweig! Sei still!« Da legte sich der Wind, und es trat eine große Stille ein. »Warum habt ihr solche Angst?«, sagte Jesus zu seinen Jüngern. »Habt ihr immer noch keinen Glauben?« Lukas 4,39–40  

Warum konnte Jesus Frieden in diese Situation hineinbringen? Er selbst hatte den Frieden, die Ruhe Gottes in sich. Er war zwar auch dem Sturm ausgesetzt, aber er ließ den Sturm nicht in sein Herz hinein! Darum sagte er zu den Jüngern: »Habt ihr immer noch keinen Glauben?« Er spricht vom Glauben, der auch uns hilft, mit den Stürmen in unserem Leben umzugehen. Glauben heißt nicht, dass wir keine Stürme, Nöte und Probleme mehr haben, wenn wir uns entscheiden, mit Gott unterwegs zu sein. Glauben heißt auch nicht, dass immer alles rund läuft, sonst hätte Jesus gesagt: »Warum seid ihr so schwach und habt keine Kraft?« Er sprach ihren Glauben an und sagte damit: »Ihr werdet immer wieder Stürme erleben, ihr werdet Probleme haben, ihr werdet um meines Namens Willen verfolgt werden, ihr werdet ausgelacht, ausgegrenzt, gemieden und nicht verstanden werden, ABER wenn ihr Glauben habt, dann können euch all diese Stürme in eurem Leben nichts anhaben. Denn tief in eurem Inneren werdet ihr Frieden finden und eure Ruhe bewahren können.«

Vielleicht machen dir gewisse Bereiche in deinem Leben große Sorgen, vielleicht hast du finanzielle Sorgen oder du wirst an deinem Arbeitsplatz ungerecht behandelt. Es kann auch sein, dass du dich mit einer Sucht herumschlägst oder dich dasselbe Problem jeden Tag von Neuem belastet. Dies alles will dir die Freude, die Ruhe und den Frieden Gottes rauben. Sage nicht mehr zu dir selber: »Wenn ich das dann geschafft habe, habe ich endlich Frieden.« Suche stattdessen den Frieden und die Ruhe inmitten des Sturmes. Durch deinen Glauben. Dadurch, dass du auf Jesus schaust und es wie er machst und den Sturm nicht in dein Herz hineinlässt.