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»Hilf mir, Gott, zu schweigen, wenn ich besser nichts sagen soll. Hilf mir, mich von Kämpfen zu distanzieren, die mich nur ablenken wollen. Hilf mir, zu schweigen bei Diskussionen, wo mein Senf nicht gefragt ist und hilf mir, stattdessen an meiner Freude und meinem Frieden festzuhalten.«   

David, den wir aus der Bibel kennen, versuchte stets, sein Bestes zu geben und Gott zu ehren mit seinem Leben. Sein Herz kommt in einem seiner Psalmen so schön zum Ausdruck:

Stelle eine Wache vor meinen Mund, HERR, ja, achte auf die Worte, die über meine Lippen kommen. Lass nicht zu, dass mein Herz sich zum Bösen verleiten lässt – sei es in gottlosen Worten oder Taten, dass ich gemeinsame Sache mache mit Leuten, die Übeltäter sind. Nicht einmal kosten will ich von ihren Leckerbissen. Psalm 141,3–4

David bittet Gott, eine Wache vor seinen Mund zu stellen. Er sagt damit: »Gott, kontrolliere meinen Mund!« Ich denke, dies wäre ein Gebet, das gerade in der aktuellen Zeit auch für uns sehr wertvoll wäre. Statt überall unseren Senf dazuzugeben und einen Kreuzzug für oder gegen etwas zu führen, könnten wir auch einfach mal schweigen und damit ein bisschen mehr Frieden und Freude in den Alltag hineinbringen. Denn es wird immer Situationen geben, die wir nicht ändern können. Es wird immer Momente geben, wo wir benachteiligt werden und es wird auch immer wieder Nöte geben, denen wir ausgesetzt sind. Unsere Motivation sollte es daher nicht mehr sein, jeden Kampf, der sich uns bietet, zu kämpfen. Wir sollten uns stattdessen fragen: Bin ich Teil der Lösung? Trage ich zum Frieden und zur Freude bei? Kann ich trotz allem das Gute sehen und mich freuen?

Wir dürfen uns sollten uns jeden Tag von neuem für die Freude entscheiden und uns auf das Gute fokussieren. Warum? Weil wir einen Gott an unserer Seite haben, der uns auch in den größten Herausforderungen, mitten in all unseren Problemen und Nöten, einen Tisch mit seinen Gaben und seinen Segnungen deckt. Darüber schreibt David auch in einem anderen Lied:

Du lädst mich ein und deckst mir den Tisch selbst vor den Augen meiner Feinde. Psalm 23,5

Jeden Morgen dürfen wir uns an diesen Tisch setzen. Auch wenn es tobt, stürmt und alles um uns herum zusammenzubrechen droht. Inmitten unserer Feinde, inmitten von all dem, was uns vom Segen, den Gott bereithält, ablenken will, deckt Gott uns den Tisch. Und so können wir schweigen, Gott kämpfen lassen und uns stattdessen an seinen gedeckten Tisch setzen, seinen Segen entdecken und genießen. Setze dich auch heute an seinen Tisch. Statt all die Kämpfe zu kämpfen, schaue auf Gott, lasse dich von ihm bedienen und bewahre so deine Freude und deinen Frieden.