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Entscheide dich, einen Unterschied im Leben anderer zu machen, indem du Schritte auf sie zugehst. Statt sie zu verurteilen, liebe sie. Statt ihnen zu sagen, was sie ändern sollten, glaube an sie. Statt mit ihnen über Werte und Vorstellungen zu streiten, lebe ihnen Gottes Liebe und sein JA vor. Statt mit dem Finger auf sie zu zeigen, umarme sie und all das Schlechte, all das Schwere, Belastende – wird durch die Liebe Gottes nach und nach von ihnen abfallen.  

Vor vielen Jahren habe ich mein viertes Buch geschrieben. »JA« hieß es und es entstand, nachdem Gott mich in einem Prozess näher an sein Herz gezogen und mir seine bedingungslose Liebe offenbarte hatte. Durch verschiedene Begebenheiten und Situationen lernte ich, mich von neuem auf diesen Gott einzulassen, der ein bedingungsloses Ja für uns hat. Einen Gott, der durchweg positiv ist, der uns jeden Tag von neuem mit seiner Güte und seinem Segen begegnen möchte und der so viel Gutes für uns in unserer Zukunft bereithält. Dieser ganze Prozess floss in das Buch ein und ich erinnere mich noch gut daran, als ich es frisch gedruckt zum ersten Mal in meinen Händen hielt. Ich sah das große JA auf dem Titelbild und Gott sagte zu mir:

»Könu, vergiss nie, ich habe ein großes JA für jeden Menschen. Hilf den Menschen, allen, die ich dir und eurer Kirche anvertraue, dieses JA zu entdecken und zu erkennen, dass ihnen vergeben ist. Hilf ihnen, all das Gute sehen und entdecken zu können, das ich für sie bereithalte.«

Von diesem Moment an entschied ich, dass ich alles geben möchte, damit die Menschen in unserer Kirche ermutigt werden, jeden Sonntag neue Hoffnung finden, immer wieder das JA Gottes für ihr Leben entdecken und nach der Predigt gestärkt nach Hause gehen. Und damit ich nie vergesse, dass ich die Menschen mit meinen Predigten und unserer Kirche umarmen und nicht verurteilen will, habe ich mir ein Statement aufgeschrieben, was ich mit meinen Predigten erreichen will, und habe dies lange Zeit über meinem Bürotisch als Bild aufgehängt. Während all der Jahre sah ich diese Worte und sie erinnerten mich daran, was für eine Art Kirche wir sind und wie wir den Menschen, die kommen, begegnen wollen: mit dem JA Gottes, das er für jeden von uns hat.

Die Zeilen über meinem Schreibtisch lauteten:

Meine Predigten: Ich will die Menschen ermutigen, sie bestärken und ihnen sagen, wie genial sie in den Augen Gottes sind. Ich will nicht auf das Negative eingehen, sondern auf ihr gottgegebenes Potential. Jeder ist ein Gewinner. Ich will beleuchten, was die Menschen sind, und nicht, was sie noch nicht sind.

Damit meine Predigten dieses Ziel auch wirklich erreichten und es den Menschen nachher tatsächlich besser ging als vorher, habe ich einen guten Freund gebeten, mir jeweils aufgrund meiner eigenen Vorgaben ein Feedback zu geben. Sonntag für Sonntag, über ein Jahr lang, schrieb er mir, wenn ich das Ziel nicht erreicht habe und doch noch mit einem Nebensatz den Menschen zu sagen versuchte, was sie alles falsch machten, statt sie mit der Liebe und Gnade Gottes durch meine Worte zu umarmen.

Wie ich meine Predigten veränderte, können wir auch uns verändern. Wir können andere umarmen, wir können an andere glauben, auch wenn sie nicht mehr an sich glauben. Wir können die Liebe und Gnade Gottes durch unsere Worte, Komplimente, Gebete, unseren Glauben und unser Dienen weitergeben. Wir können uns darin üben, nicht mehr zu lästern, nicht mehr mit dem Finger auf andere zu zeigen, nicht mehr zu kritisieren und immer alles zu hinterfragen und stattdessen auf das Gute und den Zuspruch Gottes zu schauen. Denn Gott sagt ja selbst durch Paulus in der Bibel:

So wahr Gott treu ist: Was wir euch sagen, ist nicht Ja und gleichzeitig Nein. Denn der Sohn Gottes, Jesus Christus, den wir in eurer Mitte verkündet haben – ich selbst und Silvanus und Timotheus –, hat nicht Ja und Nein zugleich verkörpert; in ihm ist vielmehr das Ja Wirklichkeit geworden. 2. Korinther 1,18–19

Dieser Text stammt aus dem neuen Buch »Kraftvolle Worte« von Konrad Blaser. Du kannst es hier bestellen.