Die Schöpfung startete mit Dunkelheit. So starten auch in unserem Leben Siege, Durchbrüche, Wunder, Heilungen und neuer Segen oftmals in der Dunkelheit.
Im 1. Mose lesen wir, wie Gott die Erde, die Natur, die Pflanzen, die Tiere und den Menschen schuf. Zum Start von allem, am ersten Tag, schuf Gott zuerst die Nacht und dann den Tag. Zuerst kam die Dunkelheit und dann das Licht. Anders gesagt, Gott startete den Tag in der Nacht. So ist es ja auch heute noch: Jeder neue Tag startet um Mitternacht. Dann geht es weiter mit 1 Uhr, 2 Uhr usw. Der neue Tag startet und draußen ist es noch dunkel. Wir sehen kein sichtbares Zeichen, dass sich etwas geändert hätte. Doch wenn der Zeiger die 12 um Mitternacht hinter sich lässt, beginnt von einer Sekunde auf die andere ein neuer Tag. Dies ist ein gutes Bild für unser Leben. Wir erleben, wie Gott uns ein Versprechen, eine Zusage oder den Glauben für eine Heilung in unser Herz legt und trotzdem scheint sich nichts zu verändern. Wir glauben, wir beten und wir halten an den Zusagen fest, doch nichts scheint zu passieren. Nichts sieht anders aus in unserem Leben. Es ist immer noch dunkel. Wir befinden uns quasi zwischen Mitternacht und dem Sonnenaufgang. Das Wunder hat schon begonnen, das Gebet wurde schon erhört, der Durchbruch ist schon auf dem Weg zu uns, aber trotzdem sieht es noch dunkel aus, weil eben viele Siege in der Dunkelheit beginnen.
Es ist wichtig, zu verstehen und zu begreifen, dass wenn es trotz Gebeten, Glauben und Treue noch dunkel ist in unserem Leben, dies nicht bedeutet, dass sich nichts verändert hat. Die Dunkelheit ist nicht ein Zeichen dafür, dass Gott nicht am Arbeiten ist. Vielleicht sagen Gedanken zu dir: »Du solltest doch langsam etwas sehen, du solltest langsam Licht am Horizont in deinem Leben entdecken, du solltest dich besser fühlen oder du solltest jetzt doch erleben, wie sich etwas verändert. Gib auf, Gott hat dich vergessen!« Doch gib diesen Stimmen keinen Raum. Es ist schon lange Tag geworden in deinem Leben. Auch wenn es noch dunkel ist. Vielleicht ist es einfach erst 1 Uhr morgens, vielleicht auch 2 Uhr, 3 Uhr oder vielleicht bist du kurz vor dem Sonnenaufgang.
Dies lesen wir auch im Psalm 56. Der Schreiber weiß, sobald er betet, ziehen sich seine Feinde zurück. Genau an dem Tag, an dem wir zu Gott rufen, an dem wir Gott um seine Hilfe bitten, an dem wir unser Vertrauen auf Gott setzen, werden sich unsere Feinde zurückziehen und die Hilfe ist auf dem Weg zu uns. Das Wunder beginnt und Gott sendet uns seine Hilfe. Das Wunder startet in der Dunkelheit, genau wie der neue Tag. Um 00:01 Uhr. Wir sehen noch nichts, wir fühlen noch keine Veränderung. Doch unsere Gebete und unser Glauben verändern unsere Umstände. Der Sekundenzeiger springt weiter und ein neuer Tag beginnt. Darum, statt zu zweifeln, glaube wieder. Statt zu wanken, halte an den Wundern und Zusagen Gottes fest. Statt aufzugeben, sage: »Es ist noch dunkel, man sieht noch nichts, doch der neue Tag hat begonnen. Denn mein Sieg beginnt in der Dunkelheit.«
An dem Tag, an dem ich dich zu Hilfe rufe, werden meine Feinde sich zurückziehen. Denn eines weiß ich: dass du, Gott, auf meiner Seite stehst. Psalm 56,10