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Gott tut immer wieder Wunder, jedoch nie auf die gleiche Art und Weise.   

In der Bibel lesen wir mehrmals, wie Jesus Blinde heilte. Er tat dieses Wunder aber jedes Mal anders, nie auf dieselbe Weise. Jesus hat auch mehrmals Essen vermehrt, Stürme gestillt, Menschen verändert, Menschen von verschiedenen Krankheiten geheilt – doch er tat es nie auf die gleiche Art und Weise. Dasselbe finden wir auch im Alten Testament: Gott hat sein Volk immer wieder im Krieg bewahrt und Siege für sein Volk errungen, aber die Vorgehensweise war immer anders. Wenn du also erlebst, wie Gott in deinem Leben ein Wunder nicht so tut wie bei deinen Freunden, ein Gebet nicht so erhört wie bei anderen, er dir nicht so begegnet wie du es von anderen gehört hast, dann sei nicht erstaunt. Denn Gott will uns immer wieder anders begegnen, uns anders heilen und anders führen als wir denken und uns vorstellen. Jedes Wunder, jede Gebetserhörung ist einzigartig und genau passend auf uns zugeschnitten. Es ist nie eine Kopie eines anderen Wunders. Es ist immer einmalig und geschieht auf die Art und Weise, wie es für dich am besten passt. So wie jeder Mensch einmalig ist, so ist auch jedes Wunder einzigartig. Gott heilt auch heute noch, er schenkt uns jeden Tag von neuem seinen Segen und seine Gunst und öffnet Türen für uns. Aber er will es auf eine einzigartige Art und Weise tun, auf uns zugeschnitten.

Dies sehen wir auch so schön bei Josua. Er bekam den Auftrag, das Volk Gottes auf die andere Seite des Jordans zu führen. Der Jordan war ein großer Fluss mit einer starken Strömung und ohne ein Wunder war es für das Volk unmöglich, auf die andere Seite zu gelangen. Josua war dabei gewesen, als Gott bei Mose das Meer auf einen Schlag in der Mitte geteilt hatte. Ich kann mir gut vorstellen, dass Josua nun vor diesem Jordan stand und erwartete, dass Gott auf dieselbe Art und Weise wie bei Mose ein Wunder tun würde. Doch Gott entschied sich, es bei Josua anders zu machen. Statt den Fluss in der Mitte zu teilen, ließ er das Wasser weiter oben, flussaufwärts, stauen. Als dann das Wasser nach dieser göttlichen Staumauer abgeflossen war, konnte das Volk das Flussbett überqueren. Obwohl Josua die Verheißung hatte, dass Gott genau wie bei Mose an seiner Seite sein würde, tat Gott das Wunder anders. Ich denke, Gott sagte dadurch:

»Ich habe eine spezielle Berufung für jeden Einzelnen. Ich möchte in jedem Leben Wunder tun, doch ich werde es jedes Mal anders tun, als ihr schon erlebt habt oder erwartet.«

Gott will und wird Wunder tun. Immer wieder. Jedoch anders, als wir denken, erlebt oder bei anderen beobachtet haben. Darum löse dich von deinen Vorstellungen, von deinen fixen Mustern, wie Gott dir begegnen, dich heilen, dich verändern sollte und lasse dich überraschen von Gott. Stehe dem Wunder, das er tun möchte, nicht im Weg, nur weil er es anders tun möchte, als du dir vorstellst oder erwartest.

»Gib den Priestern, die die Bundeslade tragen, folgende Anweisung: ›Wenn ihr ans Jordanufer kommt, geht ein paar Schritte in den Fluss hinein und bleibt dann stehen.‹« Josua 3,8