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Oftmals werden wir von Gott herausgefordert, Dinge zu tun, etwas zu glauben, Schritte zu gehen und an Verheißungen festzuhalten, obwohl es keinen Sinn ergibt.  

 Vielen Wundern, die Jesus tat, ging eine „sinnlose“ Handlung voraus. Die Menschen wurden herausgefordert, etwas zu tun, dass absolut keinen Sinn ergab. Dies sehen wir zum Beispiel bei einem der ersten Wunder von Jesus. Jesus war mit seiner Mutter und seinen Jüngern an einer Hochzeit. Aus einem unerklärlichen Grund ging an diesem Fest plötzlich der Wein aus. Auf die Bitte seiner Mutter nahm sich Jesus diesem Problem an und machte kurzerhand aus Wasser Wein. Doch bevor er das Wasser in einen edlen Tropfen verwandelte, forderte er die Diener auf, Wasser in einen Krug zu gießen und von diesem Krug dem Gastgeber etwas zu versuchen zu geben. Jesus bat sie also eigentlich, dem Gastgeber Wasser einzuschenken. Denn die Diener wussten ja nicht, dass sich das Wasser, bevor es den Gaumen des Gastgebers erreichen würde, in Wein verwandeln würde. Ich finde es spannend, dass die Diener Jesus gehorchten, obwohl sein Auftrag keinen Sinn ergab. Ihr Gehorsam setzte das Wunder frei.

So ist es auch in unserem Leben. Gott bittet uns immer wieder, Dinge zu tun, die überhaupt keinen Sinn machen. Er bittet dich, einen Schritt im Glauben zu gehen und etwas zu tun, obwohl du weder die nötige Ausbildung noch Erfahrung dazu hast. Oder Gott bittet dich, einer Person, die dich ungerecht behandelt hat, zu vergeben, auch wenn sie es nicht verdient hat. Oder er bittet dich, für eine Person zu beten, die krank ist und ein Wunder braucht, obwohl du selbst gegen eine Krankheit am Kämpfen bist und nicht mehr weitersiehst.

Solche „sinnlose“ Aufträge von Gott an uns Menschen begegnen uns in der Bibel immer wieder. Ein Junge wird herausgefordert, seine fünf Brote und zwei Fische Jesus zu geben, weil Jesus damit über 5000 Menschen ernähren will. Das ergibt doch keinen Sinn? Jesus nimmt die Brote und die Fische, betet und vermehrt sie auf eine übernatürliche Art und Weise. Oder da ist die Geschichte von Gideon. Dieser wird herausgefordert, gegen die feindliche Armee in den Krieg zu ziehen. Damit er herausfinden kann, mit wem er gehen soll, befiehlt ihm Gott, seine Leute beim Wassertrinken am Fluss zu beobachten und sagt ihm: »All die, die das Wasser aus der Hand trinken und nicht den Kopf direkt in den Fluss halten, die kannst du mitnehmen. Alle anderen schickst du wieder nach Hause.« Logisch verkleinerte sich die Armee dadurch und somit auch die Chancen, die Schlacht zu gewinnen. Doch Gideon gehorchte Gott und Gott schenkte ihm mit dieser kleinen Gruppe den Sieg über ein riesiges Heer. Oder da wäre noch Simson. Gott sagte ihm, er solle seine Haare nie schneiden, weil darin der Grund zu finden sei, warum er so stark sei. Irgendwann wurde seine Haarpracht doch abgeschnitten und sofort verlor Simson seine übernatürliche Kraft. Ergibt das Sinn? So viele Schritte oder Aufträge von Gott in unserem Leben scheinen sinnlos zu sein. Wenn wir aber trotzdem gehen, es trotzdem tun und Gott gehorsam sind, obwohl wir es nicht verstehen, dann wird uns dieser Gehorsam zu neuem Segen und neuen Türen führen. Darum, tue einfach, was Gott dir sagt, auch wenn es dir sinnlos erscheint.

Jesus befahl den Dienern: »Füllt die Krüge mit Wasser!« Sie füllten sie bis zum Rand. Dann sagte er zu ihnen: »Tut etwas davon in ein Gefäß und bringt es dem, der für das Festessen verantwortlich ist.« Sie brachten dem Mann ein wenig von dem Wasser, und er kostete davon; es war zu Wein geworden. Johannes 2,7–9