»Ich darf immer wieder erleben, wie Gott mein Denken vergrössert, meine Erwartungen sprengt und mich mit seinem Segen überrascht. Denn ich bete einen Gott an, der über allem steht und grösser und mächtiger ist als all meine Probleme, Sorgen und Nöte.«
Es gibt viele Aussagen in unserem Alltag, in denen wir den Namen Gottes verwenden. Zum Beispiel beim altbekannten Gruss »Grüss Gott!« oder wenn wir jemanden zum Abschied sagen: »Gott behüte dich!« oder nach einer erlebten Bewahrung rufen wir: » Gott sei Dank!« oder »Gottlob, …!« Doch so wie wir den Namen Gottes für Segnungen und Dankesausrufe gebrauchen können, können wir ihn auch im Negativen verwenden. Nämlich dann, wenn wir fluchen und Dinge, andere Menschen oder uns selbst verfluchen. Geschieht ein Missgeschick, kann es schnell passieren, dass uns ein Fluch über unsere Lippen rutscht. Und plötzlich sind wir erstaunt, wenn wir uns mit wahrgewordenen Flüchen in unserem Leben herumschlagen. Worte haben Macht, darum geht es im dritten Gebot darum, unsere Worte nicht im negativen Sinn zu gebrauchen. Denn der Name Gottes ist heilig und er sollte nur gebraucht werden, wenn wir andere oder uns selbst damit segnen, Gott den Dank für seine Bewahrung zusprechen oder ihn mit seinem Namen ehren und anbeten.
Als Gott Mose in einem brennenden Dornbusch begegnete, fragte Mose ihn nach seinem Namen. Gottes Antwort war:
Gott antwortete: »Ich bin da«, und er fügte hinzu: »Sag zum Volk Israel: ›Der Ich-bin-da hat mich zu euch geschickt: der HERR! Er ist der Gott eurer Vorfahren, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs.‹« 2. Mose 3,14-15a
Gott sagte »Ich bin der Herr«, was soviel wie JHWH heißt und mit »Ich bin, der ich bin« übersetzt werden kann. Dies bedeutet: »Ich war da, ich bin da, ich werde da sein.« Gott sagt uns damit, dass er Gott ist und kein Mensch. Sein Name ist unfassbar, unerreichbar, er passt in kein Bild, in kein Schema, Gott ist grösser und weiter als all unsere Gedanken. Gott hat das ganze Universum geschaffen, jedes Sandkorn, jede Schneeflocke, jeden Stern und auch dich und mich. Gott sagt damit auch, dass er da ist, sich für uns fassbar und erlebbar machen ließ und immer wieder da sein wird. Niemand kann Gott sagen, was er tun soll und trotzdem nimmt er an unserem Leben teil. Und genau der Gott, der uns sieht, der uns hört, der uns versorgt, der uns beschützt, der König ist, der heilt, der gerecht ist, der liebt und vergibt, ruft uns zu und will uns segnen, jeden Tag von neuem. Darum, missbrauche den Namen Gottes nicht. Bete ihn an, suche ihn und danke ihm, aber hör auf, dich und deine Nächsten zu verfluchen, indem du den Namen Gottes missbrauchst. Denn deine Worte haben Kraft. Brauche sie weise und ehre damit Gott, der dich erschaffen, dir deine Sünden vergeben und dir einen Platz im Himmel reserviert hat!
»Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht missbrauchen. Denn der HERR wird jeden bestrafen, der seinen Namen missbraucht.« 2. Mose 20,7