»Ich will immer wieder Schritte auf meine Mitmenschen zugehen. Ich warte nicht ab, bis jemand auf mich zukommt, sondern entscheide mich, die Person zu sein, die den ersten Schritt geht.«
Eine Entscheidung, die wir immer wieder in verschiedenen Situationen unseres Lebens treffen müssen, ist: Machen wir den ersten Schritt oder warten wir, bis unser Gegenüber einen Schritt auf uns zugeht? Warten wir auf unsere/n Ehepartner/in, bis er oder sie den ersten Schritt zur Versöhnung macht oder sagen wir zu uns: »Es spielt keine Rolle, wer im Recht ist, ich will den Frieden bewahren und gehe den ersten Schritt auf meinen Partner zu.« Warten wir, bis die Menschen einen Schritt auf uns zu machen, uns anrufen oder fragen, wie es uns geht? Oder gehen wir einen Schritt auf die anderen zu? Wir haben immer wieder Gelegenheiten, wo wir Schritte auf Menschen zu gehen können, um mit ihnen in Kontakt zu kommen.
In den USA fällt es mir immer wieder auf, wie einfach es eigentlich wäre, sogar mit fremden Menschen gute Begegnungen zu haben. In Amerika scheint es normal zu sein, ein kurzes Gespräch zu führen, wenn man mit anderen im Aufzug fährt. Man fragt sein Gegenüber, wie es ihm geht und wünschst ihm einen guten Tag. In der Schweiz ist das unvorstellbar! Im Aufzug herrscht peinliches Schweigen, man spricht keine fremden Personen an. Ich möchte dich ermutigen, brich dieses Schweigen, geh mal einen Schritt auf eine Person zu und verwickle sie in einen kurzen Dialog. Es tut uns nämlich allen gut, miteinander in Kontakt zu kommen.
Ich habe Folgendes dazu gelesen in der Harvard-Glückstudie:
»Ein kurzes Gespräch mit dem Postboten oder dem Barista sind die am meisten übersehenen Beziehungen, die aber zu signifikant mehr Wohlbefinden führen.« Bob Waldinger, Psychiater
Mach immer wieder den ersten Schritt. Geh auf deinen Partner zu, geh auf deinen Mitmenschen, denen du täglich auf dem Weg zur Arbeit begegnest, zu. Investiere dich in deine Arbeitskollegen. Du wirst staunen, wie das Prinzip des ersten Schrittes positive Auswirkungen auf dein Leben hat.
Geht vielmehr freundlich miteinander um, seid mitfühlend und vergebt einander, so wie auch Gott euch durch Christus vergeben hat. Epheser 4,32