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»Ich bin glücklich, obwohl ich traurig bin. Gerade in den schweren Zeiten, in den Herausforderungen, in der Not und der Trauer erlebe ich, wie Gott da ist. Gott wird mich nie im Stich lassen. Immer wieder finde ich seinen Trost und seinen Zuspruch.«

Wenn wir mit leeren Händen, ohne Erwartungen und eigenen Leistungen vor Gott kommen, kann und wird Gott uns gebrauchen. Wir werden erleben, wie Gott mit uns seine Geschichte schreiben wird. Dies nennt man einen total unfairen Tausch. Du gibst nichts und bekommst alles. So etwas geschieht nur bei Gott. In der heutigen Seligpreisung sagt Jesus zu uns, dass wir glücklich sein werden, wenn wir traurig sind. Jetzt mal ehrlich, hast du schon mal jemanden gesehen, der glücklich ist, wenn er traurig ist? Eigentlich beschreibt Jesus hier etwas wie einen schwarzen Schimmel, heisses Eis oder einen uralten Teenager. Ein Paradox, menschlich gesehen unmöglich.

Doch mit Gott ist es möglich, dass wir unser Glück in der Trauer finden. Nicht weil wir traurig sind, sondern weil wir den Trost Gottes erleben werden. Wir erleben, wie es ist, wenn uns der Vater aller Väter, der höchste Gott, die Liebe in Person tröstet. Wir werden einen Trost finden, den uns kein Mensch und nichts auf dieser Welt geben kann. Der Trost Gottes übersteigt alles Menschliche und bringt uns ganz nah zu Gott. Deshalb dürfen wir glücklich sein, obwohl wir traurig sind.

Die wenigsten Menschen finden zu Gott, wenn sie gerade ihren Traumpartner geheiratet, ihren Traumjob geschnappt, ihr Traumhaus gebaut oder ihren Traumurlaub gebucht haben. Auch sind die wenigsten von uns offen gegenüber Gott, wenn einfach alles rund läuft in unserem Leben. Je besser es uns geht, desto schneller sind wir in Gefahr, Gott den Rücken zuzukehren oder gar nie nach ihm zu fragen.

In den dunklen Zeiten hingegen, wenn Tränen fliessen, die Gedanken düster und gemein sind, wenn das Leben keinen Sinn mehr ergibt und wir einfach nicht mehr weitersehen, dann wird unser Geist empfänglich. Empfänglich für die Stimme Gottes. Empfänglich für seine Worte, seine Vergebung, seine Verheissungen und seinen Trost. Tatsache ist, dass die meisten Menschen erst zu Gott finden, wenn sie unglücklich, unerfüllt, unzufrieden, hoffnungslos und verzweifelt sind. Neues Glück kann kommen und wird unser Herz überfluten, wenn wir in unserem Leid, in unserer Not erkennen, dass wir Gott brauchen.

»Glücklich sind die, die traurig sind, denn sie werden getröstet werden.« Matthäus 5,4 NLB