Wunder, Segen und Gottes Möglichkeiten warten auf uns. Gott hat so viel Gutes und Geniales für jeden von uns bereit.
Seit Jahren wartet das Volk Gottes auf den Erlöser. Auch zur Zeit von Jesus erwarteten die Juden, dass der Messias bald kommen würde. Sie freuten sich darauf, dass er kommen würde, die Römer aus dem Reich vertreiben und sie wieder in absoluter Freiheit Gott in ihrem Tempel feiern und anbeten könnten. Doch dann kam Jesus und alles wurde anders. Anstatt die Römer zu besiegen, ermutigte er das Volk, dem Kaiser zu gehorchen. Anstatt den Tempel zu bestätigen, kündigte er dessen Zerstörung an. Anstatt sein Volk in die Freiheit zu führen, sprach er von Nächstenliebe und davon, die andere Wange hinzuhalten. Er sprach auch immer wieder von einem anderen Reich. Für die Schriftgelehrten und gelehrten Juden schien es daher logisch und verständlich, dass Jesus definitiv nicht der erwartete Erlöser sein konnte. Dies war einer der Gründe, warum sie Jesus auslieferten und ans Kreuz nageln ließen. In ihren Augen war er ein Hochstapler.
Doch warum erkannten sie den Messias nicht und verpassten so Jesus? Ganz einfach, weil sie sich starr an ihren festen Vorstellungen davon hielten, was genau der Messias tun sollte. Jesus kam und entschied sich, seine Mission gemäß den prophetischen Verheißungen in zwei Phasen zu erfüllen. Den ersten Teil würde er bei seinem ersten Kommen erfüllen, während der zweite Teil noch aussteht und bei seiner Wiederkehr geschehen wird. Doch die studierten Juden dachten, dass er alles auf einmal erfüllen würde, und so zog Jesus an ihnen vorbei, ohne dass sie erkannten, dass er der Erlöser war. Viele andere Juden, die einfachen Menschen, die Handwerker, die Sünder, die Verachteten, erkannten hingegen in Jesus den Messias und erlebten, wie sie von ihren Sünden, Sehnsüchten, Nöten und Krankheiten geheilt und befreit wurden.
Und so ist es auch bei uns. Oftmals hindern uns unsere eigenen Vorstellungen, Bilder und Ideen daran, das Wunder zu erkennen und zu erleben. Wir verpassen es, weil wir uns in alten Denkmustern festhalten. Deshalb möchte ich dich heute ermutigen, dir selbst nicht im Weg zu stehen. Verpasse nicht das Wunder und das, was Jesus mit und durch dich tun möchte, nur weil du dich an festgefahrenen Vorstellungen darüber festhältst, wie es genau ablaufen sollte. Löse dich von deinen Bilder und steh dir selber nicht länger im Weg.
Wenn ich auf mein Leben zurückblicke, erkenne ich, dass ich immer wieder lernen musste, Vorstellungen, Ideen und Träume loszulassen und Raum für neue Möglichkeiten zu schaffen, die Gott mir schenken wollte. Jeder Traum, den ich geträumt habe, war wichtig und hat mich vorangebracht, aber ich musste auch bereit sein, ihn loszulassen und offen nach vorne zu schauen. Dabei habe ich gelernt, dass Gott meine Ziele anpassen oder mir neue geben kann. Deshalb ermutige ich dich, ebenfalls bereit zu sein, alte Bilder loszulassen und von Gott neue Träume, Ideen und Visionen zu empfangen. Lass dich von ihm leiten und sei offen für das, was er für dich bereithält.
Geschwister, ich bilde mir nicht ein, das Ziel schon erreicht zu haben. Eins aber tue ich: Ich lasse das, was hinter mir liegt, bewusst zurück, konzentriere mich völlig auf das, was vor mir liegt, und laufe mit ganzer Kraft dem Ziel entgegen, um den Siegespreis zu bekommen – den Preis, der in der Teilhabe an der himmlischen Welt besteht, zu der uns Gott durch Jesus Christus berufen hat.» Philipper 3,13–14