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Gott beurteilt uns nicht aufgrund unserer Taten, sondern aufgrund unserer Herzen. Er sucht nach Menschen, die ihr Herz immer wieder ihm anvertrauen. Er sucht nach Menschen, die erkannt haben, dass sie Gott und seine Gnade brauchen. Gott sucht nach Menschen wie dir und mir.

Wir alle haben Bereiche in unserem Leben, in denen wir stolpern, versagen und unsere Leben nicht auf die Reihe bekommen. Bereiche, in denen wir uns vornehmen, keine Fehler mehr zu machen, aber dennoch scheitern. Bereiche, in denen wir unsere Beherrschung, Geduld und Freude verlieren. Bereiche, in denen wir Beziehungen falsch behandeln, zerstören oder Freundschaften verlieren. Oftmals gehen wir durchs Leben und klagen uns selbst an, indem wir sagen: »Ich kann nicht glauben, dass ich schon wieder gestolpert bin, dass ich mein Temperament nicht unter Kontrolle hatte oder dass ich hier versagt habe.« Und dann hören wir oft eine leise und negative Stimme, die sagt: »Du bist ein Versager. Gott kann dich niemals nutzen, segnen oder Gutes aus deinem Leben hervorbringen. Du bist ein Verlierer und wirst es immer sein.«

Leider gibt es immer noch Menschen, die glauben, dass sie Gott beeindrucken müssen durch ihre Leistung, ihre guten Taten, ein fehlerfreies Leben oder zahlreiche Opfer. Doch wenn wir die Bibel betrachten, erkennen wir, dass Gott uns nicht aufgrund unserer Taten, sondern aufgrund unseres Herzens beurteilt. Gott sucht nach Menschen, die ihr Herz immer wieder Gott anvertrauen und auf seine Hilfe und Gnade setzen.

Dass unser Herz und nicht unsere Leistung oder ein fehlerfreies Leben den Unterschied macht, wird auch deutlich in der Geschichte von Jesus über das Gebet.

Jesus erzählt eine Geschichte von zwei Männern, die in den Tempel gingen, um Gott anzubeten. Einer von ihnen war ein Pharisäer, ein angesehener Lehrer, der sich selbst als heilig und vollkommen betrachtete. Der andere war ein Zolleinnehmer, eine berufliche Gruppe, die damals als unehrlich und betrügerisch angesehen wurde. Jesus beschreibt, wie der Pharisäer mit Überheblichkeit sein Gebet spricht, während der Zolleinnehmer in Demut und Einfachheit betet. Jesus erklärt den Menschen, dass derjenige, der sich selbst erhöht, erniedrigt wird, während derjenige, der sich selbst erniedrigt, erhöht wird. Mit anderen Worten, Jesus verdeutlicht, dass es auf das Herz ankommt. Unsere innere Haltung macht den Unterschied und nicht unsere Position, unsere Leistungen oder Taten. Das gilt auch für uns. Gott sieht auf unser Herz. Er durchschaut die äußere Fassade und er erkennt unser Verlangen nach mehr von ihm. Er erkennt unser Sehnen nach Freiheit, Durchbrüchen, Freude und Segen. Und genau dieses suchende Herz macht den Unterschied.

»Der Pharisäer stellte sich selbstbewusst hin und betete: ›Ich danke dir, Gott, dass ich nicht so bin wie die übrigen Menschen – ich bin kein Räuber, kein Betrüger und kein Ehebrecher, und ich bin auch nicht wie jener Zolleinnehmer dort. Ich faste zwei Tage in der Woche und gebe den Zehnten von allen meinen Einkünften.‹ «Der Zolleinnehmer dagegen blieb in weitem Abstand stehen und wagte nicht einmal, aufzublicken. Er schlug sich an die Brust und sagte: ›Gott, vergib mir sündigem Menschen meine Schuld!‹ Ich sage euch: Der Zolleinnehmer war in Gottes Augen gerechtfertigt, als er nach Hause ging, der Pharisäer jedoch nicht. Denn jeder, der sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden; aber wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.« Lukas 18,11–14