Stell dir mal vor, du hältst in deiner Hand einen Samen. Du möchtest diesen Samen einpflanzen, damit daraus etwas Schönes entstehen kann. Doch wenn du nun keine gute Erde hast, wird nichts wachsen. Egal, wie gut der Samen ist, ohne die passende Erde werden keine Blumen und auch kein Apfelbaum entstehen. Der Schlüssel, damit der Samen Frucht bringen kann, ist nicht der Samen selbst, sondern die Erde, in die er eingepflanzt wird.
Und genau gleich ist es bei uns. Wir sind wie ein Same. Wir tragen Talente, Gaben und Potential in uns. Wir tragen Segen in uns. Wir tragen Träume und Möglichkeiten in uns, die darauf warten, Wirklichkeit zu werden. Doch wenn wir uns selbst in schlechte Erde einpflanzen, das heißt, uns mit den falschen Freunden umgeben, die überall Kompromisse machen, schlecht über andere Menschen reden, über alles herziehen und eigentlich gar nicht an uns glauben, dann wird unser Same nicht aufgehen. Auch wenn du nur mit Menschen Zeit verbringst, die klein denken und nichts Großes vom Leben erwarten, musst du nicht erstaunt sein, wenn sich deine Träume nicht verwirklichen. Wenn wir von Menschen umgeben sind, die nicht an uns glauben, uns ausbremsen und uns immer sagen, was wir nicht können, werden wir nie den vollen Segen entfalten, den Gott uns geben möchte. Denn die Menschen in unserem Umfeld sind die Erde, in die wir hineingepflanzt sind. Und entweder bringen wir uns gegenseitig weiter oder wir bremsen uns aus. Man sagt ja auch:
»Zeige mir deine Freunde und ich sage dir, wo du in fünf Jahren in deinem Leben stehen wirst.«
Darum sei vorsichtig, wen du in dein Leben hineinlässt und wem du deine Zeit schenkst. Denk daran, das Umfeld, in das du dich einpflanzen lässt, ist entscheidend!
Die Entscheidung, nicht mit negativen Menschen herumzuhängen, musste auch Abraham, ein Mann aus der Bibel, treffen. Gott forderte ihn dazu auf, sein Land und seine Verwandten zu verlassen, um etwas Neues mit ihm aufzubauen (siehe 1. Mose 12,1.4–5). Doch Abraham konnte oder wollte dies nicht hundertprozentig so durchziehen. Er nahm nämlich neben seiner Frau auch noch seinen Neffen Lot, dessen Frau und Hirten mit. Diese Entscheidung bereitete ihm auf der ganzen Reise Probleme. Lot und seine Hirten machten nur Schwierigkeiten und immer wieder musste Abraham Lösungen suchen. Ich kann mir vorstellen, dass er immer mal wie- der an den Ruf Gottes zurückdachte und sich fragte: »Warum nur habe ich Gott nicht zu 100 Prozent vertraut und bin nicht einfach alleine mit meiner Frau losgezogen?« Irgendwann entschieden Abraham und Lot, dass es so nicht mehr weitergehen könnte, und sie trennten sich. Lot entschied sich, Richtung Sodom zu gehen, und Abraham zog in die entgegengesetzte Richtung.
Wir sind wie ein Same, geschaffen von unserem Gott, und wir tragen alles in uns, was wir benötigen, um unser Ziel zu erreichen. Denk daran, der Same ist nie das Problem, es ist die Erde. Pflanze dich immer wieder ins richtige Umfeld ein, in ein Umfeld, das dich aufblühen lässt. Denn dein Same, dein Potential kann einen neuen Standard für deine Familie setzen, dein Same kann Generationennöte, Flüche und Bindungen brechen und deine nachfolgende Generation auf ein neues Level bringen. Dein Same kann Geschichte für Gott schreiben. Dein Same kann das Leben vieler Menschen positiv verändern. In dir steckt so viel Potential, dass es einfach viel zu schade wäre, wenn wir uns in die falsche Erde einpflanzen ließen.
Sie sind verwurzelt im Haus des Herrn, dort in den Vorhöfen unseres Gottes, grünen sie immerzu. Selbst in hohem Alter sprießen sie noch, sie stehen in vollem Saft und haben immer grüne Blätter. Mit ihrem ganzen Leben verkünden sie: Der Herr hält sich an seine Zusagen. Ja, er ist mein Fels, kein Unrecht ist bei ihm zu finden. Psalm 92,14–16