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All unsere Herausforderungen, all die Stürme, all die Erdbeben in unserem Leben werden uns mit Gott zusammen nicht zum Stillstand führen, sondern neuen Segen, neue Möglichkeiten und die Gunst Gottes hervorbringen. 

Ich erinnere mich noch gut an den Frühling 2020, als ein Virus namens Corona sich auf dieser Erde ausbreitete und die Menschheit total überraschte. Die Wenigsten – zumindest in der Schweiz – rechneten mit solch drastischen Maßnahmen, die dieser Virus mit sich brachte. Corona läutete eine neue Ära ein. Viele reden von der Zeit vor und nach Corona. Corona erschütterte unseren Alltag. Viele verloren den Boden unter den Füßen und wir mussten unser Leben neu organisieren. Und wenn wir heute zurückblicken, haben wir alle unsere Geschichten aus dieser Zeit, die wir erzählen können. Geschichten, in denen wir gestresst waren, an unsere Grenzen gestoßen sind, Familien sich zerstritten haben, Freundschaften auf die Probe gestellt wurden oder in denen wir geliebte Menschen aufgrund dieses Virus zu früh verloren haben und nicht einmal richtig Abschied nehmen konnten. Es sind Geschichten, in denen wir uns mit einer neuen und noch nie dagewesenen Situation auseinandersetzen mussten. Aber ich bin überzeugt, wenn wir über diese Zeit nachdenken, finden wir alle auch Geschichten, in denen wir Gottes Segen und seine Möglichkeiten in dieser herausfordernden Zeit entdecken und erleben konnten.

Gott nutzt unsere negativen Umstände, das Beben in unserem Leben und das Erschüttertwerden, um uns voranzubringen. Mit Gott zusammen werden jegliche Stürme und Erdbeben in unserem Leben letztendlich zu neuem Segen führen. Durch das Schütteln, das Beben und die Unruhe, die er zulässt, bringt er uns in Bewegung. Dank dieser Bewegung kann Neues entstehen und dies wiederum wird uns auf neue Ebenen führen. Ohne ein „Durschütteln“ unserer Umstände, werden wir viele Dinge, die Gott für uns bereithält, nie sehen oder entdecken können. Manchmal ist ein Beben, das unser Leben ins Wanken bringt, notwendig, damit wir weiterkommen.

Dies sehen wir auch anhand der Geschichte der ersten Kirche in der Bibel. Die Jünger erlebten, wie der Geist Gottes sie erfüllte. Daraufhin begannen sie, in Jerusalem eine Gemeinde aufzubauen. Sie erzählten von der Größe Gottes, predigten die Botschaft der Hoffnung, heilten Kranke, und immer mehr Menschen wurden durch die Taten und das Wirken Gottes durch die Jünger Jesu verändert. Die erste Gemeinde erlebte eine wahre Explosion – innerhalb kurzer Zeit kamen über 10‘000 Menschen zum Glauben an Jesus, und die Gemeinde wuchs von Tag zu Tag weiter. Die Kirche konnte Gott feiern, die Christen teilten ihr Leben zusammen und sie wurden vom ganzen Volk respektiert. Das klingt nach einem Happy End und wenn dies eine Serie auf Netflix wäre, würde ich dir empfehlen, genau jetzt auszuschalten und nicht weiterzuschauen. Denn nach einer kurzen Zeit des Friedens erschien ein Mann namens Saulus auf der Bildfläche. Saulus hasste die Christen und begann, sie zu verfolgen. Gott stoppte Saulus nicht, sondern ließ dieses Beben zu, das die friedliche Gemeinde in ihren Grundfesten erschütterte. Die Verfolgung wurde so intensiv, dass viele die Kirche verließen und sich über das ganze Land zerstreuten.

Wenn wir dies rückblickend betrachten, wäre ohne das Beben, ohne die Verfolgung, das Evangelium nie auf der ganzen Erde verbreitet worden. Gott brauchte das Beben, um die Mitglieder der ersten Kirche in Bewegung zu bringen. Genauso wird es auch bei uns sein. Lässt Gott ein Beben zu, dann nur, um uns in unserem Leben voranzubringen. Daher, anstatt das Beben zu meiden, zu fürchten oder zu ignorieren, stell dich ihm und erlebe, wie Gott auch dich durch das Schütteln deiner Umstände weiterbringen wird.

An diesem Tag begann für die Gemeinde in Jerusalem eine harte Verfolgung. Alle, die zu ihr gehörten, zerstreuten sich über Judäa und Samarien; nur die Apostel blieben in Jerusalem zurück. Apostelgeschichte 8,1