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«Wenn wir unsere Augen öffnen und wieder mal nach draussen schauen, uns unserer Umwelt gegenüber öffnen, werden wir jeden Tag von Neuem Gott sehen und entdecken.»

Der sichtbar unsichtbare Gott ist ein, grammatikalisch gesehen, unlogischer Titel für eine neue Blogserie. Entweder ist Gott sichtbar oder unsichtbar, aber beides geht nicht. Das ist wie trockenes Wasser, ein aufgeräumtes Chaos, ein heisses Glace oder ein stiller Sturm. Man nennt dieses Wortspiel ein „Oxymoron“, was ein Widerspruch oder ein Gegensatz bedeutet. Ein Wort, welches ich vor kurzem von meiner Frau gelernt habe, als sie eine Predigtserie zum gleichnamigen Titel hielt. Genau diesem Oxymoron wollen wir in dieser Serie nachgehen und wir werden zusammen einen Gott entdecken, der unsichtbar ist und sich doch sichtbar zeigen will und wird.

Im Römerbrief lesen wir, dass wir seit der Erschaffung der Welt keine Entschuldigung mehr haben, Gott nicht gesehen zu haben. Denn Gott zeigt sich in seiner Schöpfung, in der Natur, in den Menschen, in einem Lachen, einem warmen Strahl der Sonne, einem Akt der Nächstenliebe und in vielen weiteren Situationen. Gott ist da. Gott ist sichtbar. Er will sich immer wieder durch das, was er geschaffen hat und liebt, zeigen sowie offenbaren. Darum meine Frage an dich: Warst du schon mal draussen, als es gestürmt, gedonnert und geblitzt hat? Hast du schon mal einen Sonnenaufgang, ein Abendrot, einen Regenbogen oder eine Sternschnuppe gesehen? Hast du schon mal den Wald, das Meer, ein gutes Glas Wein oder an einer Rose gerochen? Hast du schon mal etwas richtig Köstliches gegessen oder getrunken? Hattest du schon mal ein Baby in den Armen, vielleicht sogar dein Eigenes? Hast du Gefühle und einen eigenen Willen? Hast du einen Puls und schlägt dein Herz? Dann würde Paulus sagen, dass du mit absoluter Sicherheit Gott begegnet bist und du ihn durch dich und seine Schöpfung gesehen hast.

Und hier finden wir das Oxymoron bestätigt. Der unsichtbare Gott ist der ganzen Welt sichtbar geworden durch seine Werke. Durch das, was ER erschaffen und mit seinem Atem zum Leben erweckt hat. So gesehen, haben wir Menschen keine Entschuldigung mehr zu sagen, dass es keinen Gott gäbe. Wenn wir nach draussen schauen, uns der Natur gegenüber öffnen, unsere Sinne wieder sensibilisieren und unsere Augen richtig öffnen, sehen wir den sichtbar unsichtbaren Gott. Wir sehen, wie er uns zulächelt, zublinzelt und uns zuruft, den Glauben auf das nächste Wunder, den nächsten Durchbruch, die Heilung und den nächsten Segen nicht zu verlieren. Denn Gott ist da. Darum schau doch mal raus und auch du wirst wieder Gott sehen, seine Liebe fühlen, seinen Frieden entdecken und seinen Zuspruch finden. Du wirst den unsichtbaren Gott erkennen und ER wird dein Leben mit seiner Fülle jeden Tag von Neuem beleben und erfüllen.

„Seit der Erschaffung der Welt sind seine Werke ein sichtbarer Hinweis auf ihn, den unsichtbaren Gott, auf seine ewige Macht und sein göttliches Wesen.“ Römer 1,20