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«Ein perfekter Gott erniedrigt sich so fest, dass er durch unperfekte Menschen sichtbar werden will.»

Der Begriff Oxymoron kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet: Oxy = scharfsinnig und Moron = stumpfsinnig. Ein Oxymoron beschreibt etwas Widersprüchliches wie zum Beispiel ein ellenlanges Mini-Jupe, eine eiskalte Sonne, ein rundes Viereck, ein schwarzes Licht, ein lebendiger Toter, salziger Zucker oder eben ein sichtbar unsichtbarer Gott. Das grösste Oxymoron, das es je gegeben hat, ist: der perfekte Gott, der sich durch die unperfekten Menschen zeigen will. Das ist der grösste Gegensatz, den es je auf der Welt und in der Menschheitsgeschichte gegeben hat. Es macht keinen Sinn, es ist nicht logisch und es widerspricht sich. Wir können es schlichtweg einfach weder fassen noch verstehen. Und dies ist auch einer der Hauptgründe, warum wir Menschen oftmals nicht mehr an Gott glauben wollen. Weil wir es nicht schaffen, diesen Gegensatz zuzulassen. Gott 100% heilig und er erniedrigt sich, um sich den Menschen zu offenbaren.

Im zweiten Buch in der Bibel begegnet Gott Mose. Er stellt sich ihm als der Gott von Abraham, Isaak und Jakob vor. Er gibt Mose den Auftrag, die Nachkommen Abrahams, das Volk Gottes, aus Ägypten heraus ins Land Kanaan zu führen. Wir haben davon gelesen, wie die 10 Plagen, ein Naturschauspiel nach dem anderen, die Ägypter straften. Gott hätte auch nur zwei Mal in die Hände klatschen können und der Pharao wäre vor Schreck umgefallen und gestorben. Warum das ganze Schauspiel? Warum so ein aufwendiges Drehbuch? Wenn wir im 2. Mose nachlesen, finden wir den Grund heraus. Es war Gottes Herzensanliegen, dass er sich durch die Plagen und die Macht, die er Mose gab, offenbaren konnte. Er sagte immer wieder: „Daran sollt ihr erkennen, dass ich der Herr, euer Gott bin.“ Gott wünscht sich, dass Mose erkennt, dass ER Gott ist. Gott wünscht sich, dass die Israeliten erkennen, dass ER Gott ist. Gott wünscht sich, dass die Ägypter erkennen, dass ER Gott ist. Gott wünscht sich, dass alle Völker und alle Menschen erkennen, dass ER Gott ist. Gott wünscht sich jeden Tag von Neuem durch all die Wunder, die er tut, dass wir – du und ich – erkennen, dass ER Gott ist. Genau dafür hat Gott die 10 Plagen / Wunder getan. Deshalb hat er auch die Erde so kreativ und vielseitig erschaffen. Deshalb gibt es nicht nur Kartoffeln, sondern auch noch Rüebli, Sellerie, Fenchel und Radieschen. Deswegen gibt es nicht nur Apfelbäume und Pfingstrosen. Deswegen gibt es nicht nur Goldfische und Hamster. Deswegen werden die Babies nicht vom Storch gebracht und wird das Wetter nicht von Petrus und auch nicht von Frau Holle gemacht. Sondern alles hat der gewaltige Schöpfergott kreiert, damit die Menschen überall und immer wieder erkennen können, dass ER Gott ist.

„Du sollst deinen Kindern und Enkeln einmal erzählen können, wie ich mit den Ägyptern umgesprungen bin und was für Wunderzeichen ich unter ihnen getan habe. Daran sollt ihr erkennen, dass ich der HERR bin.« 2. Mose 10,2