Skip to main content

»Ich bin talentiert. Ich habe Gaben und Möglichkeiten in mir, die nur darauf warten, mit Gottes Hilfe freigesetzt zu werden, um damit einen positiven Unterschied in meinem Leben zu machen.«  

Eine alte, sowohl von den Griechen als auch von den Römern verwendete Maß- und Währungseinheit war das Talent. Heutzutage kennen wir Talentshows, in denen überdurchschnittliche Leistungen und Begabungen zelebriert werden. Das Talent war jedoch ursprünglich ein anvertrautes materielles Gut. Unsere Begabungen könnten daher ebenfalls als angeborene Fähigkeiten bezeichnet werden, die uns anvertraut wurden.

In der Bibel steht das Gleichnis der anvertrauten Talente oder des anvertrauten Geldes. Die Geschichte handelt von einem Vorgesetzten, der vorhatte, in ein anderes Land zu reisen. Jedem seiner drei Angestellten vertraute er einen bestimmten Geldbetrag an. Der Erste erhielt fünf Talente, der Zweite zwei und der Dritte ein Talent. Nach einer bestimmten Zeit kam der Vorgesetzte zurück, um abzurechnen. Der erste Arbeiter hatte fünf Talente dazu- gewonnen. Der Zweite erzielte ebenfalls eine Verdoppelung. Der dritte Arbeiter hingegen kam mit dem einen Talent daher und erklärte seinem Herrn, dass er es in seiner Abwesenheit vergraben hatte. Er wusste schließlich, wie streng sein Chef sei, und er wollte kein Risiko eingehen. Die Worte seines Herrn waren erschütternd:

»Du böser und fauler Mensch! Da hättest du mein Geld doch wenigstens zur Bank bringen können; dann hätte ich es bei meiner Rückkehr mit Zinsen zurückbekommen. Nehmt ihm das Talent weg und gebt es dem, der die zehn Talente hat! Denn jedem, der hat, wird gegeben, und er wird im Überfluss haben; wer aber nicht hat, dem wird auch das genommen, was er hat.« Matthäus 25,26–29

Jeder Mensch wurde von Gott mit natürlichen Fähigkeiten und Begabungen ausgestattet. Oft verdienen wir damit unseren Lebensunterhalt und arbeiten in den entsprechenden Tätigkeitsbereichen. In der Bibel werden auch geistliche Gaben angesprochen, Talente, die Gott schenkt, damit seine Kirche und die Gläubigen gestärkt und befähigt werden, ihren Auftrag auf der Erde zu erfüllen. Egal, welche Begabungen du besitzt, setze sie ein zu Gottes Ehre. Mache den groß, der sie dir anvertraut hat. Rechne mit seiner Rückkehr. Sei mutig und entschlossen, wage etwas, gehe unter Gottes Führung Risiken ein und vermehre, was du hast. Verschenke großzügig und mit einer positiven Erwartungshaltung, denn Gott verspricht, dass er diejenigen, die weise und gute Verwalter und Verwalterinnen sind, großzügig belohnen wird.

Vergiss dabei nie, dass Gott der Talentgeber ist und dir deine Stärken geschenkt hat. Er hat sie dir anvertraut, damit du sie gewinnbringend und zu Gottes Ehre verwaltest. Du sollst weder damit angeben noch darauf stolz sein. Deine Aufgabe besteht darin, deine Talente mit Gottes Unterstützung und Hilfe an deinem Arbeitsplatz, in deinem Privatleben und in der Kirche einzusetzen.

Sage nun im Glauben: »Danke, Gott, dass du mich mit so vielen Gaben und Fähigkeiten ausgestattet hast. Danke, dass du mir hilfst, sie zu entdecken und freizusetzen, damit ich dir damit treu dienen kann. Ich werde meine Gaben mutig für Gott und sein Reich einsetzen. Ich werde meine Talente zur Ehre Gottes brauchen, egal wo. Sei es zu Hause, an meinem Arbeitsplatz oder in meiner Kirche.«