»Ich nehme die Menschen in meinem Umfeld sowie ihre Nöte wahr, reagiere mit der Liebe und Barmherzigkeit Gottes und versuche zu helfen, wo es nötig ist.«
Wenn Gott nicht barmherzig wäre, wäre es still und leer auf der Erde. Die erste Sintflut hätte jegliches Leben für immer ausgelöscht. Doch Gott hatte Mitgefühl mit den einzigen rechtschaffenen Menschen. Er gab Noah und seinen Angehörigen eine zweite Chance. Wer die Bibel liest, weiß jedoch, dass es nicht lange gut ging. Der Mensch wurde erneut stolz und entfernte sich von Gott. Er dachte nur an sich und wurde von Tag zu Tag selbstherrlicher. Der erste Teil der Bibel ist voll mit haarsträubenden Geschichten, welche uns zutiefst am Guten der Menschheit zweifeln lassen. Doch Gott kann nicht anders, als sich selbst treu zu bleiben. Er ist barmherzig. Aus Liebe offerierte er den Menschen eine endgültige Lösung. Gott gab seinen Sohn, Jesus Christus, für alle Fehler und Sünden der Menschheit hin. Wer diese Wahrheit annimmt, wird die Ewigkeit bei Gott verbringen.
Christus kam ja zu einer Zeit, als wir der Sünde noch hilflos ausgeliefert waren, und er starb für uns, die wir ohne Gott lebten. Selbst für einen guten Menschen würde kaum jemand sterben – am ehesten noch für einen herausragenden Menschen. Gott dagegen beweist uns seine große Liebe dadurch, dass er Christus sandte, damit dieser für uns sterben sollte, als wir noch Sünder waren. Römer 5,6–7
Wer barmherzig ist, öffnet sein Herz und seine Augen gegenüber der Not seiner Mitmenschen. Am meisten Mitgefühl und Mitleid haben wir für Gleichgesinnte, für Freunde und Familie. Doch Jesus traut uns noch viel mehr zu.
»Nein, eure Feinde sollt ihr lieben! Tut Gutes und leiht, ohne etwas zurückzuerwarten! Dann bekommt ihr reichen Lohn: Ihr werdet zu Kindern des Höchsten. Denn auch er ist gut zu den undankbaren und schlechten Menschen. Werdet barmherzig, so wie euer Vater barmherzig ist!« Lukas 6,35–36
Jesus neigt zu schockierender Direktheit. Er lässt keine halben Sachen stehen. Echte Barmherzigkeit macht keinen Halt vor Vorurteilen, sie überspringt menschliche Grenzen. Echte Barmherzigkeit verlässt jegliche Komfortzonen und wandert auf Feindesgebiet, sie streckt dem Rivalen die Hand hin und hilft auf, sie verarztet Leidende, vergibt den Bösen, verschenkt ohne Gewinn und tröstet Außenseiter. Sie ist unparteiisch und nicht auf den eigenen Vorteil aus. Barmherzigkeit ist ein Grundprinzip des christlichen Glaubens, vorgelebt durch den höchsten Gott. Sie lebt und handelt nach dem Motto: »Wie Gott mir, so ich dir.« Barmherzigkeit widerspiegelt die Gnade, mit der Gott den Menschen seit Jahrtausenden begegnet. Wir sind dazu berufen, barmherzig zu sein, wie es unser Vater im Himmel ist.
Sage nun im Glauben: »Ich bin so dankbar für die Barmherzigkeit meines Gottes. Dank seiner Güte und seiner Gnade bin ich gerettet und nun will ich diese Barmherzigkeit an meine Mitmenschen weitergeben. Ich will vergeben, ich will helfen, ich will annehmen und ich will die Not in meinem Umfeld sehen und ihr mit Gottes Hilfe begegnen.«