»Ich halte an Gottes Verheißungen fest und lasse mir all seine Zusagen nicht rauben. Nicht die Stimmen in meinem Alltag sagen mir, wer und was ich bin, sondern Gott durch all seine Verheißungen in der Bibel.«
Gerade in Zeiten der Herausforderung, wenn es einfach nicht vorwärtszugehen scheint, alles gegen uns zu sein scheint und wir irgendwie stehen geblieben sind, das Wunder oder der Durchbruch nicht kommen will, ist es wichtig, dass wir uns immer wieder an Gottes Verheißungen erinnern. Auch in der Bibel werden Menschen ermutigt, im Gebet für die Verheißungen Gottes, die er seinem Volk gab, einzustehen und Gott daran zu erinnern. Ich weiß, daraus kann schnell die Frage aufkommen, warum wir das tun sollten. Ist Gott etwa vergesslich? Wenn Jesaja sein Volk und indirekt auch uns auffordert, Gott an seine Versprechen zu erinnern, geht es nicht darum, dass Gott sie vergessen könnte, sondern darum, dass wir uns selbst immer wieder daran erinnern, was Gott uns verheißen hat. Dieses Erinnern weckt unseren Glauben, lässt ihn wachsen und setzt Gottes Verheißungen mehr und mehr über unserem Leben frei.
So möchte ich dich gerade heute ermutigen, sage Gott nicht nur, was alles falsch und schief in deinem Leben läuft, sondern danke ihm und lobe ihn dafür, dass er seine Versprechen wahr werden lässt. Darin sind uns die Psalmen aus der Bibel ein großes Vorbild. Viele der Schreiber beginnen mit ihrem Leid und ihrer Not, schreien zu Gott und erzählen, wie schwer ihr Schmerz oder ihre Herausforderung ist. Doch dann enden sie damit, Gott zu loben, ihn für seine Größe zu preisen und seine Kraft und seine Möglichkeiten zu schildern, sodass sie mit Glauben und ermutigt aus dem Gebet herausgehen.
Ich weiß, wir sind Meister darin, uns zu beklagen und Gott immer wieder zu sagen, was wir alles nicht sind, nicht können, noch nicht haben, wo wir noch feststecken und was wir alles brauchen, um endlich glücklich zu werden. Doch ich denke, wir sollten mehr und mehr lernen, unsere Gebete wie in den Psalmen mit Dank, Lobpreis und einem Proklamieren dessen, was Gott noch alles tun kann und wird, abzuschließen. So erinnern wir uns wieder an Gottes Größe und seine Zusagen. Dieses Erinnern an Gottes Zusagen lässt uns positiv und voller Vorfreude in den Tag gehen. Proklamiere also wieder die Größe Gottes, erinnere dich an seine Verheißungen und Zusagen und erlebe auch du, wie diese Haltung neue Wunder und neuen Segen für dein Leben freisetzen wird.
»Jerusalem, ich habe Wächter auf deine Mauern gestellt, die den HERRN Tag und Nacht an sein Versprechen erinnern sollen. Ihr Wächter, hört nicht auf zu beten – nicht einen Augenblick –, gönnt euch keine Ruhe! Lasst auch Gott keine Ruhe, bis er Jerusalem wieder aufgebaut hat und die Stadt auf der ganzen Erde bewundert wird.« Jesaja 62,6–7