«Es ist das, was wir haben, unser Erinnern, dass uns die Kraft gibt, weiterzufahren, wieder aufzustehen und nicht aufzugeben. Trotz Angst und Zweifel, trotz schlaflosen Nächten weiterzugehen auf das nächste Wunder zu.»
Erinnern ist kein Rückschritt. Erinnern ist der Schlüssel für neuen Glauben. Paulus erlebte es im Gefängnis. Er dachte zurück an die Nacht, als er mit Silas sang und die Mauern bebten. Doch jetzt fielen keine Mauern, stattdessen sagte Gott: „Schreib auf!“ Paulus schrieb – und seine Briefe prägen bis heute Millionen Christen.
Auch ich erinnere mich an den Frühling 2020, als Corona unser Land lahmlegte. Angst überkam mich: Wie sollen wir die Mitarbeiter bezahlen, wenn die Spenden ausbleiben? Doch dann erinnerte ich mich an eine frühere Finanzkrise. Damals hatte Gott uns versorgt, im letzten Moment das Meer geteilt. Diese Erinnerung gab mir Glauben. Statt zu resignieren, wählten wir: Corona soll nicht eine Zeit der Niederlage werden, sondern eine Zeit, in der Gottes Grösse sichtbar wird. Und so geschah es.
Das zeigt mir: Erinnerungen sind wie Treibstoff. Sie helfen uns, neue Krisen zu bestehen. Sie zeigen uns: Gott ist treu. Er wird uns nicht verlassen. Darum: Erinnere dich! An deine Gebetserhörungen. An deine Wunder. An Gottes Versorgung. An die Durchbrüche in deiner Vergangenheit. Wenn du dich erinnerst, wächst dein Glaube. Deine Fasszeiten werden zu Segenszeiten. Dunkelheit wird zur Vorbereitung. Und du gehst mit neuer Stärke weiter.
Gott hat dich nicht so weit gebracht, um jetzt aufzuhören. Er ist noch lange nicht fertig mit dir. Darum erinnere dich – und finde neue Kraft für die Zukunft.
«Gegen Mitternacht beteten Paulus und Silas; sie priesen Gott mit Lobliedern, und die Mitgefangenen hörten ihnen zu. Plötzlich bebte die Erde so heftig, dass das Gebäude bis in seine Grundmauern erschüttert wurde. Im selben Augenblick sprangen sämtliche Türen auf, und die Ketten aller Gefangenen fielen zu Boden.» Apostelgeschichte 16,25–26
