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«Jesus, das Wort, wurde Mensch. Jesus kommt auf die Welt, um uns zu versöhnen. Bevor er beginnt zu wirken, ist das Erste, was er macht, an einer Hochzeit zu feiern.»

Wenn du wissen willst, was Gott über Feiern denkt, dann schau dir Jesus an. Johannes beginnt sein Evangelium mit tiefen, gewaltigen Worten:

„Am Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.“

Er beschreibt Jesus als das ewige Wort, das Leben, Licht und Wahrheit selbst ist. Und gleich danach – im zweiten Kapitel – kommt etwas Überraschendes: Jesus ist auf einer Hochzeit! Man würde doch erwarten, dass der Sohn Gottes, kaum auf dieser Erde angekommen, sofort mit grossen Wundern, tiefen Lehren und kraftvollen Heilungen beginnt. Doch was macht er zuerst? Er feiert! Jesus ist eingeladen, isst, trinkt, lacht, ist mitten im Leben. Und dann geht der Wein aus. Kein lebensbedrohliches Problem, kein Drama – einfach ein ganz menschlicher Moment. Und genau dort zeigt Jesus zum ersten Mal seine Herrlichkeit: Er verwandelt Wasser in Wein. Warum?

Weil Gott die Freude liebt. Weil Gott Fülle liebt. Und ich denke, weil Gott uns zeigen will, dass Feiern geistlich ist. Jesus hätte Wasser in Brot verwandeln können, um Hunger zu stillen. Aber er verwandelt es in Wein, um Freude zu schenken! Der erste Eindruck, den Gott uns von sich gibt, ist nicht der des Richters oder Lehrers – sondern desjenigen, der das Leben feiert und mit uns feiert. Feiern mit Gott heisst nicht, oberflächlich zu sein. Es heisst, das Leben zu geniessen – mit einem dankbaren Herzen. Es heisst, anzuerkennen, dass Freude nicht aus Umständen kommt, sondern aus einer Beziehung zu unserem lebendigen Gott.

Vielleicht hast du im Moment das Gefühl, dein „Wein“ sei in deinem Leben ausgegangen – die Freude, die Leichtigkeit, das Lachen. Dann darfst du wissen: Jesus kann neues Leben, neue Freude, neuen Wein schenken. Er kann das Alltägliche – dein Wasser – in himmlischen Wein verwandeln. Denn Feiern ist ein Ausdruck des Glaubens. Wenn du feierst, obwohl du noch wartest – ehrst du Gott. Wenn du Gott, das Leben und das, was ER schon alles getan hat, feierst, obwohl du müde bist – zeigst du Vertrauen. Und wenn du feierst, weil du weisst, dass Gott treu ist – wirst du erleben, dass neuer Wein fliesst.

Deshalb ist meiner Meinung nach Gott zu feiern, Gott anzubeten und zu feiern, was er alles getan hat, sich daran zu erinnern, was wir alles in unserem Leben haben, sein dürfen und noch alles auf uns wartet, keine Frage, ob es gerade passt, sondern es ist ein Muss. Feiern ist lebendige Nachfolge. Wenn Jesus auf einer Hochzeit feiern konnte – dann darfst du es auch.

«Zwei Tage später fand in Kana, einer Ortschaft in Galiläa, eine Hochzeit statt. Die Mutter Jesu nahm daran teil, und Jesus selbst und seine Jünger waren ebenfalls unter den Gästen.» Johannes 2,1&2