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Konrad Blaser

VERGEBUNG MACHT FREI

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»Ich bin bereit, immer wieder zu vergeben – weil ich das Beste aus meinem Leben herausholen will und mich nicht von Menschen ausbremsen lasse, die mich verletzen, nicht verstehen oder mich ungerecht behandeln.«

Heute möchte ich zwei Geschichten mit dir teilen. Sie handeln von zwei Männern, die mit denselben Startbedingungen ins Leben starten – und doch entwickelt sich ihr Weg in völlig entgegengesetzte Richtungen. Sie enden grundverschieden. Warum? Weil nicht die Verletzung, das Umfeld oder das, was dir widerfährt, darüber entscheidet, wer du wirst – sondern deine Reaktion darauf.

Die erste Geschichte erzählt von einem Mann, der im Alter von fünf Jahren von seinem Vater verlassen wurde. Er schrieb ihm Karten und Briefe – doch es kam nichts zurück. Keine Antwort. Keine Liebe. Keine Beziehung. Aber anstatt sich in Bitterkeit zu verlieren, richtete er seinen Blick auf Gott. Er sprach wie der Psalmist zu sich selbst:

Selbst wenn Vater und Mutter mich verlassen, nimmst du, HERR, mich dennoch auf. Psalm 27,10

Später – als erwachsener Mann – erhielt er eine Nachricht von seinem Vater: Er wolle ihn gerne kennenlernen und sich mit ihm treffen. Voller Vorfreude machte er sich auf den Weg zum Haus seines Vaters. Endlich, dachte er. Doch als er an der Tür klingelte, öffnete nur eine Frau und sagte: »Mein Mann hat es sich anders überlegt. Er möchte dich doch nicht sehen.« Wieder Ablehnung. Wieder Schmerz. Aber dieser Mann hatte schon vorher eine Entscheidung getroffen. Er sagte: »Diese Reaktion meines Vaters tat mir unglaublich weh und hat mich tief verletzt. Aber ich war vorbereitet. Ein Teil von mir hatte fast geahnt, dass er es sich vielleicht wieder anders überlegt. Deshalb hatte ich mich schon im Voraus entschieden: Sollte das passieren, wird es mich nicht ausbremsen. Ich lasse es los – und gehe weiter mit meinem Leben.«

Die zweite Geschichte ist die eines Profiboxers, der ebenfalls als kleiner Junge von seinem Vater verlassen wurde. Doch seine Reaktion war eine völlig andere. Jedes Mal, wenn er in den Ring steigt, sieht er innerlich seinen Vater vor sich – und kämpft mit einer Wut, die in ihm aufsteigt. Diese Wut gibt ihm zwar Kraft. Aber sie frisst ihn auch innerlich auf. Er gewinnt war die Boxkämpfe – doch innerlich ist er verloren, ohne Frieden, ohne Freiheit.

Zwei Männer. Die gleiche Wunde – zwei Reaktionen. Zwei Leben. Die Frage ist: Wie reagierst du auf deine Umstände?

Lass nicht zu, dass Bitterkeit dein Leben bestimmt. Wähle Vergebung. Wähle Freiheit. Wähle das Leben.

»Wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, wird euer Vater im Himmel euch auch vergeben. Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, wird euer Vater im Himmel euch eure Verfehlungen auch nicht vergeben.« Matthäus 6,14–15

LASS LOS UND VERGIB

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»Ich entscheide mich, meine Enttäuschungen loszulassen, nicht mehr nachtragend durchs Leben zu gehen und Menschen, die mich verletzen, zu vergeben.«

Kennst du das Gefühl, durchs Leben zu gehen – und innerlich trägst du ständig einen schweren Koffer mit dir herum? So ähnlich wie in der Geschichte von dem Mann, der im Zug sitzt und seinen Koffer nicht abstellt. Obwohl der Zug ihn trägt, hält er ihn krampfhaft fest. Und man denkt: Warum stellt er ihn nicht einfach ab? Aber wenn wir ehrlich sind: Wir machen es oft genauso. Wir tragen alte Verletzungen, Enttäuschungen und Ungerechtigkeiten mit uns herum – selbst dann, wenn wir längst mit Jesus unterwegs sind. Wir gehen zur Kirche. Wir beten. Wir glauben. Aber wir lassen unser Gepäck nicht los.

Dabei will Jesus genau das: Dass du loslässt. Denn alles, was du mit dir herumträgst, das du nicht vergeben und losgelassen hast, raubt dir Freude, hält dich zurück und vergiftet deine Zukunft.

Wenn wir negative Emotionen mit uns herumtragen, werden sie unsere Zukunft negativ beeinflussen.

Jesus hat das ganz klar gemacht: Vergebung ist kein frommes Extra – sie ist der Schlüssel zu einem befreiten Leben. Petrus fragte ihn einmal, wie oft man vergeben muss. »Siebenmal?« Jesus antwortete:

»Nicht siebenmal, sondern siebenundsiebzigmal.« Matthäus 18,22

Damit sagt Jesus: Vergib schnell. Vergib oft. Vergib sofort. Nicht in erster Linie für die anderen – sondern für dich. Denn Vergebung ist nicht nur ein Geschenk an den, der dich verletzt hat – Vergebung ist ein Geschenk an dich selbst. Du setzt dich damit frei, all das Gute zu sehen und zu empfangen, das Gott für dich bereithält. Darum: Vergib, lass los und erlebe neu Gottes Freude, Gottes Segen und wie auch Gott dir vergibt.

Deshalb wollen auch wir – wie Läufer bei einem Wettkampf – mit aller Ausdauer dem Ziel entgegenlaufen. Wir wollen alles ablegen, was uns beim Laufen hindert, uns von der Sünde trennen, die uns so leicht gefangen nimmt, und unseren Blick auf Jesus richten, den Wegbereiter des Glaubens, der uns ans Ziel vorausgegangen ist. Hebräer 12,1–2

DAS LEBEN GESCHIEHT JETZT

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»JETZT ist der Moment, in dem ich beginne, das Beste aus meinem Leben herauszuholen. Ich muss nicht erst etwas leisten oder warten, bis alles perfekt ist, um ein erfülltes Leben zu haben. Jesus lädt mich jeden Tag neu ein, mein Leben mit ihm zu leben und gemeinsam mit ihm das Beste daraus herauszuholen zu lassen.«

Ich habe einmal von einem Pastor gelesen, der eine Sanduhr auf seinem Schreibtisch stehen hatte. Ein Besucher fragte ihn: »Warum steht da eine Sanduhr?« Der Pastor antwortete:

»Weil ich mich jeden Tag daran erinnern möchte, dass meine Zeit begrenzt ist – aber jeder Moment ein Geschenk Gottes.«

Genau das vergessen wir so oft. Wir hetzen durchs Leben, erledigen unsere To-dos, machen Pläne, warten auf den Durchbruch, auf bessere Zeiten, auf das große Wunder. Und was passiert in der Zwischenzeit? Wir verpassen das, was direkt vor uns liegt. Wir verpassen die Nähe zu unseren Kindern. Wir verpassen Freude und schöne Momente in unserer Ehe oder anderen Beziehungen. Wir verpassen Gespräche, Begegnungen, kleine Wunder. Nicht, weil sie nicht da wären oder nicht geschehen würden – sondern weil wir nicht wirklich da sind.

Vor Kurzem las ich die Geschichte einer Frau, die genau das erlebt hat. Völlig unerwartet verlor sie ihren Job. 19 Jahre lang war sie loyal, fleißig, erfolgreich – und plötzlich: Schluss. Sie war überzeugt, bald wieder etwas Neues zu finden. Doch es kam anders. Trotz ihrer Qualifikationen öffnete sich keine Tür. Und dann, wie aus dem Nichts, wurde ihre Mutter schwer krank. Weil sie keinen Job hatte, konnte sie sich um sie kümmern. Sie verbrachte zehn kostbare Monate an der Seite ihrer Mutter. Kurz nach dem Tod der Mutter kam plötzlich ein Anruf nach dem anderen. Vier neue Jobangebote. Besser als alles, was sie vorher hatte. Ihr Fazit:

»Ich hätte nie gedacht, dass genau das Gottes Plan war. Aber heute bin ich einfach nur dankbar, dass ich den Moment genutzt habe.«

Und genau das ist der Punkt: Du musst nicht warten, bis alles gut läuft. Du darfst jetzt leben. Heute. Mitten drin. Denn das Leben ist kein Warten auf den nächsten Abschnitt. Es passiert jetzt, in deinem Heute, genau in diesem Moment. Also – was tun wir mit diesem Tag? Wir umarmen ihn. Wir geben unser Bestes. Wir feiern die kleinen Dinge. Wir leben bewusst. Und wir vertrauen: Gott ist hier. Und Gott ist gut.

»Ich bin der Weinstock, und ihr seid die Reben. Wenn jemand in mir bleibt und ich in ihm bleibe, trägt er reiche Frucht; ohne mich könnt ihr nichts tun.« Johannes 15,5

ENTDECKE GOTT IM JETZT

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Jesus sagt von sich: »Ich bin« – nicht »Ich werde sein« und auch nicht »Ich war«. Er möchte uns im Hier und Jetzt begegnen und uns ganz nah sein.

Ging es dir auch schon so, dass du in stressigen und herausfordernden Zeiten zu dir selbst gesagt hast:  »Wenn sich die erst Lage beruhigt … wenn ich dann Zeit habe … wenn ich wieder durchatmen kann… dann bin ich glücklich, dann komme ich zur Ruhe, dann werde ich wieder für andere da sein, dann kann Gott wieder zu mir reden.«?

Doch interessant ist: Jesus sagt nie, dass er erst dann da sein wird, wenn wir unsere Herausforderungen überwunden haben, zur Ruhe gekommen sind oder unser Leben in Ordnung gebracht haben. Jesus will in deinem Hier und Jetzt da sein. Für dich da sein, dir helfen, dich begleiten und dir mit seiner Nähe begegnen. So gesehen bist du immer nur ein Gebet entfernt von seiner Hilfe, seiner Gegenwart und seinem Segen. Denn Jesus sagt selbst: »Ich bin.« Nicht: »Ich werde sein.« Und auch nicht: »Ich war.«

Jesus sagt: »Ich bin – und zwar jetzt!« Er ist da – mitten in deinem Hier und Jetzt. Mitten in deinem Alltag. Mitten in deinem Chaos. Mitten in deinem echten Leben.

Das zeigen auch die sieben »Ich-bin«-Worte von Jesus im Johannesevangelium. Sie machen deutlich: Egal, was du gerade brauchst – Jesus ist da.

Du fühlst dich leer und ausgelaugt? Jesus sagt: »Ich bin das Brot des Lebens.« Er stillt deinen inneren Hunger – nicht irgendwann, sondern jetzt.

Du tappst im Dunkeln? Jesus sagt: »Ich bin das Licht der Welt.« Er will dir heute den Weg zeigen – selbst wenn du gerade keinen Plan hast.

Du brauchst neue Hoffnung? Jesus sagt: »Ich bin die Auferstehung und das Leben.« Mitten im Schweren ist er deine Zukunft, deine Perspektive.

Du hast dich verlaufen? Jesus sagt: »Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.« Er gibt dir Richtung – auch wenn du gerade nur Nebel siehst.

Dies sind einige seiner Aussagen. Diese Worte von Jesus sind keine Theorie – sie sind Einladungen. Einladungen zum Vertrauen, zum Loslassen, zum Leben im Hier und Jetzt. Vielleicht ist das genau das, was du heute brauchst: Eine Erinnerung daran, dass du nicht allein bist. Dass der lebendige Gott jetzt für dich da ist. Du musst nicht warten, bis »alles passt«. Nicht bis Sonntag. Nicht erst, wenn der Stress vorbei ist. Jetzt ist deine Zeit – eine Zeit, in der Gott dir durch seinen Sohn begegnen möchte.

Jesus Christus ist gestern, heute und in Ewigkeit derselbe. Hebräer 13,8

LEBE IM MOMENT

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»Heute, in meinem Hier und Jetzt ist die Zeit und der Moment, in dem Gott Wunder tun will, in dem er zu mir sprechen, mich segnen und mir nahe sein möchte. Ich will ihn wieder entdecken, den göttlichen Moment in meinem Hier und Jetzt!«

Es ist verrückt, wie viele Menschen nie wirklich im Hier und Jetzt präsent sind. Die einen hängen an der Vergangenheit fest und sagen immer wieder: »Früher war alles besser, früher war es noch gut zu leben, früher…« Oder sie schleppen Schuld, Scham und alte Verletzungen mit sich herum und lassen sich von ihren Fehlern und ihrem Versagen ausbremsen. Sie denken ständig an das, was schiefgelaufen ist – und fragen sich, was wäre, wenn… Andere hingegen leben in der Zukunft. Sie träumen, planen, wünschen sich Dinge herbei. Sie denken: »Wenn ich das geschafft habe… Wenn das vorbei ist… Wenn ich endlich dort bin…«

Beides ist menschlich und gut nachvollziehbar. Aber es hat seinen Preis! Wir verpassen nämlich den Moment, das Wunder und die Gegenwart Gottes. Wir verpassen das Jetzt, in dem Gott uns begegnen möchte!

Paulus motiviert uns, indem er sagt: Jetzt ist der Tag, an dem Gott zu uns sprechen möchte. Heute ist der Moment, in dem Gott uns begegnen will – nicht morgen, nicht irgendwann, sondern genau jetzt!

Jetzt ist die Zeit! Jetzt ist der Tag der Rettung! 2. Korinther 6,2

Wenn du immer auf das Morgen wartest, wirst du das Wunder von heute verpassen. Wenn du nur an gestern denkst, wirst du die Freiheit von heute nie entdecken. Gott ist kein Gott des »Irgendwann«. Gott ist ein Gott des Moments.

Vielleicht ist jetzt, während du diese Zeilen liest, genau der Moment, um ganz bewusst dankbar zu sein für das, was du hast. Um deine Kinder mit offenen Augen zu sehen und den Augenblick zu genießen. Deine Ehe zu feiern, Gott in all den kleinen Momenten zu sehen und dein Leben bewusst zu leben. Mitten in deinen Herausforderungen, deinen Fragen, deinem Stress, deinen Ängsten – egal, was dich umgibt. Denn Gott will dir gerade jetzt, während du diese Zeilen liest, begegnen, dich segnen und dir nahe sein.

»Denkt nicht mehr an das, was früher war, und grübelt nicht mehr über das Vergangene. Seht hin – ich schaffe etwas Neues! Es beginnt schon zu sprießen – merkt ihr es nicht?« Jesaja 43,18-19

GOTT BEGEGNET DIR IM HIER UND JETZT

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»Ich will mein Leben voll auskosten, den Moment bewusst erleben und jeden Tag aufs Neue das Beste aus meinem Alltag herausholen.«

Kennst du das Gefühl, dass dein Leben einfach an dir vorbeizieht, ohne dass du es wirklich wahrnimmst? Aus Tagen werden Wochen, aus Wochen Monate und aus Monaten Jahre. Du funktionierst. Du erledigst. Du planst. Du rennst dem, was als Nächstes kommt, hinterher. Und plötzlich fragst du dich: Wo ist eigentlich mein Leben geblieben?

Vor über 20 Jahren gründeten wir eine neue Kirche. Ich war voller Vision, voller Ideen, voller Träume. Gottesdienste, Events, Innovation – es war ein echtes Abenteuer. Aber mein großes Problem war: Ich lebte nie im Moment. Feierten wir ein lang vorbereitetes Event oder eine besondere Celebration, war ich innerlich schon beim nächsten Anlass. Während das eine noch lief, plante ich bereits das nächste. Mein Herz war getrieben – und mein Körper wurde immer müder. In einem Gespräch mit einem Coach sagte ich irgendwann: »Ich komme einfach fast nicht mehr zur Ruhe.« Und in diesem Gespräch wurde mir klar: Ich war ständig auf dem Weg zum nächsten Traum, zur nächsten Vision, zum nächsten Ziel – und dabei verpasste ich das, was Gott gerade jetzt tat. Und da wurde mir bewusst: Gott ist nicht nur in der Vision. Nicht nur in dem, was kommt. Nicht nur in den Träumen von morgen. Gott ist auch im Moment. Er will mit uns jetzt leben, den Moment mit uns erleben – und das Beste aus dem Heute herausholen.

Gott begegnet dir nicht in der Vergangenheit oder in der Zukunft, sondern im Hier und Jetzt.

Diese Wahrheit veränderte mein Leben. Ich lernte zu beten:

»Danke Gott, dass ich jetzt meine Ehe, meine Kinder, meine Kirche, mein Leben geniessen darf.«

Und weißt du was? Mein Herz wurde ruhiger. Meine Freude kam zurück. Und heute sage ich fast jeden Tag beim Aufstehen zu mir:

»Heute ist ein guter Tag! Heute ist der Tag, den der Herr gemacht hat.«

So möchte ich auch dich ermutigen: Lass das Geschehene von gestern hinter dir. Und überlass die Sorgen von morgen ruhig deinem Gott. Lerne, den Moment zu genießen, den Tag zu erleben und hole mit unserem Gott zusammen das Beste aus jedem einzelnen Tag heraus!

Dies ist der Tag, den der Herr gemacht hat. Heute wollen wir fröhlich jubeln und unsere Freude haben. Psalm 118,24

GOTT KÜMMERT SICH UM DICH

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»Gott ist immer an meiner Seite und will mein Bestes. Wenn ich in Gefahr bin, einen folgenschweren Fehler zu machen, lässt er mich nicht im Stich – er warnt mich, weil er mich liebt.«

Manchmal stehen wir kurz davor, einen folgenschweren Fehler zu machen, weil wir aus Emotionen heraus reagieren. Wir wurden unfair behandelt und denken: »Jetzt reicht’s. Jetzt hole ich mir, was mir zusteht. Jetzt knallt’s.« Kennst du solche Momente? David kannte sie nur zu gut. Er wurde beleidigt, enttäuscht, missachtet – und er war bereit, mit 400 Männern loszuziehen, um sich zu holen, was ihm zustand (siehe vorherige Blogtexte). Er war nur noch einen Schritt davon entfernt, alles zu zerstören, was Gott eigentlich für ihn vorbereitet hatte. Aber Gott – wie so oft – greift ein. Nicht mit Blitz und Donner. Sondern durch eine Frau. Eine weise, mutige Frau namens Abigail. Sie begegnet David mit Demut, Respekt und klaren Worten. Und was sie sagt, trifft ihn mitten ins Herz:

»Der HERR selbst hat dich aufgehalten. Er will verhindern, dass du dich eigenmächtig rächst.« 1. Samuel 25,26

Gott schickt jemanden, um David zu stoppen – bevor er sich selbst im Weg steht und mit den Konsequenzen seines Fehlers leben muss. Und genau das wird Gott auch bei dir tun. Er hat »Abgails« bereit: Momente, Menschen, Gedanken, Impulse, durch die er dich warnen will, bevor du »explodierst« und einen entscheidenden Fehler begehst. Es kann eine Person sein, die dich im richtigen Moment daran erinnert, wer du bist. Ein Gedanke, der dich zur Ruhe bringt, bevor du überreagierst. Oder eine leise Stimme, die dir sagt: »Lass es. Geh weiter.«

Diese Momente sind Geschenke. Und sie sind Tests. Nicht, um zu zeigen, ob du stark genug bist, dich zu rächen – sondern ob du reif genug bist, loszulassen. Denn genau dort liegt deine wahre Stärke: Nicht im Zorn, sondern im Vertrauen. Nicht in der Reaktion, sondern in der Entscheidung: »Ich gehe meinen Weg – und überlasse Gott den Rest.«

David hätte fast seinen Ruf, seine Berufung, sein ganzes Königsein aufs Spiel gesetzt. Aber weil er sich aufhalten ließ, schreibt die Bibel seine Geschichte weiter – nicht als Rächer, sondern als Mann Gottes. Und genauso wird Gott auch deine Geschichte weiterschreiben. Nicht als die einer Person, die aus Emotionen heraus handelt, sondern als die eines Menschen, der Gott vertraut. Darum: Statt dich selbst um dein Recht zu kümmern, überlass es Gott. Denn Gott will und wird sich immer um dich kümmern.

Überlass dem HERRN die Führung deines Lebens und vertraue auf ihn, er wird es richtig machen. Deine Unschuld wird er sichtbar machen so hell wie das Licht des Tages, und die Rechtmäßigkeit deiner Sache wird leuchten wie die Mittagssonne. Sei ruhig in der Gegenwart des HERRN und warte, bis er eingreift. Ärgere dich nicht über die Bösen, denen es gut geht, und fürchte dich nicht vor ihren bösen Plänen. Lass dich nicht zu Zorn und Wut hinreißen! Ärgere dich nicht, damit du nichts Unrechtes tust! Denn die Bösen werden vernichtet werden, aber die Menschen, die auf den HERRN vertrauen, werden das Land besitzen. Psalm 37,5–9

HANDLE NICHT AUS NEGATIVEN EMOTIONEN HERAUS

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»Ich entscheide mich bewusst, nicht aus den Emotionen heraus zu reagieren, denn ich weiß: Wenn ich selbst für mein Recht kämpfe, wird Gott sich zurückziehen.«

Kennst du das Gefühl, unfair behandelt zu werden, und alles in dir schreit: »Jetzt reicht’s! Jetzt hol ich mir, was mir zusteht!«? Willkommen zu einem der wichtigsten geistlichen Tests deines Lebens.

In 1. Samuel 25 lesen wir von David, dem zukünftigen König, dem Mann nach dem Herzen Gottes. Er hatte gerade eine Herde vor Räubern beschützt und erwartete einen fairen Lohn für seinen Einsatz. Doch der Gutsbesitzer Nabal lachte ihn aus, beleidigte ihn und verweigerte jeglichen Respekt. Und David? Der sonst so besonnene Anführer? Er rastete aus, reagierte emotional, sattelte sein Pferd, griff zum Schwert – bereit, sich sein Recht selbst zu holen.

Doch wenn wir wie David reagieren, zum Schwert greifen und selbst für unser Recht zu kämpfen beginnen, zieht sich Gott zurück und lässt uns machen. Warum? Ganz einfach: Er will eigentlich für unser Recht kämpfen und für uns einstehen – das müssen wir nicht selbst übernehmen. Doch wenn wir beschließen, unser Recht selbst in die Hand zu nehmen, tritt Gott einen Schritt zurück.

David ist unterwegs, den größten Fehler seines Lebens zu begehen – einen Fehler, der ihm sogar den Thron kosten könnte. Doch das Geniale ist: Gott lässt David nicht allein. Er sendet ihm Abigail, die Frau Nabals, eine weise und mutige Frau, die David zur Besinnung bringt. Sie sagt zu ihm:

»Der HERR selbst hat dich aufgehalten. Er will verhindern, dass du dich eigenmächtig rächst und das Blut unschuldiger Menschen vergießt.« 1. Samuel 25,26

David hält inne. Lässt los. Und sagt später:

»Gepriesen sei der HERR, der Gott Israels, dass er dich zur rechten Zeit zu mir geschickt hat! Und gepriesen sei deine Klugheit!« 1. Samuel 25,32–33

Was für eine Wendung: Aus Wut wird Weisheit. Aus Rache wird Reife. Und das alles, weil David zulässt, dass Gott eingreift – bevor er zerstört, was Gott eigentlich für ihn vorbereitet hatte.

Wie oft stehen auch wir an derselben Stelle? Bereit, eine böse E-Mail zu schreiben. Kurz davor, jemandem so richtig die Meinung zu sagen. Drauf und dran, uns endlich das zu holen, was uns zusteht. Doch dann kommt dieser eine Moment: Ein Gedanke. Eine Person. Eine Unterbrechung. Und du spürst: »Jetzt ist die Zeit, loszulassen.« Das sind deine Abigail-Momente – Augenblicke, in denen Gott dich vor dir selbst bewahrt. Und dich davor schützt, Segen und göttliche Möglichkeiten in deinem Leben zu verpassen.

Darum hör auf diese Menschen, auf diese Gedanken und Situationen, die dich vor einem Fehler bewahren wollen – und überlasse den Kampf deinem Gott.

Lass dir keine unüberlegten Worte entschlüpfen, rede nicht unbedacht im Überschwang deiner Gefühle, wenn du zu Gott betest; denn Gott ist im Himmel und du bist hier auf der Erde. Deshalb geh sparsam mit deinen Worten um! Prediger 5,1

 

HALTE AN DEINER FREUDE FEST

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»Ich entscheide mich für die Freude. Denn Gott hat das Salböl der Freude über mich ausgegossen. Deshalb richte ich meinen Blick ganz bewusst auf all das Gute, das er für mich bereithält.«

Freude ist kein Gefühl – Freude ist eine Entscheidung. In der Bibel lesen wir, dass Freude wie eine Salbung ist, die Gott über uns ausgegossen hat. Sie ist unsere geistliche Kraftquelle, gerade dann, wenn unsere Umstände herausfordernd sind. Gleichzeitig dürfen wir nicht vergessen, dass diese Freude immer wieder angegriffen wird. Wenn wir uns nicht immer wieder bewusst für sie entscheiden, laufen wir Gefahr, sie zu verlieren.

Vielleicht kennst du das: Du wachst morgens auf, bist gut drauf – und dann kommt ein blöder Kommentar. Oder die Nachrichten in der Zeitung, eine negative Schlagzeile, eine hitzige Diskussion in einem Chat, Stau auf dem Arbeitsweg. Oder du scrollst durch deine Social-Media-Feeds – und plötzlich merkst du: Deine Stimmung kippt. Deine Freude beginnt zu verschwinden. Frust. Angst. Ärger. Und das Strahlen ist weg. Genau hier beginnt der Test: Bleibst du bei deiner Freude – oder lässt du sie dir rauben?

Ich erinnere mich noch gut an eine Phase, in der ich jeden Tag die News gelesen habe. Ich wollte wissen, was läuft. Die Welt verstehen. Zeichen der Zeit erkennen. Doch irgendwann merkte ich: Es tut mir nicht gut. Ich wurde schwermütig, nachdenklich und kritisch. Und ich verlor meine Freude! Also traf ich eine Entscheidung: Fünf Wochen keine News. Kein Social Media. Keine Zeitung. So gesehen ein »News-Fasten«. In dieser Zeit erlebte ich, wie die Freude wieder zu wachsen begann und blieb. Und wie es mir plötzlich viel leichter fiel, fröhlich und dankbar durch den Tag zu gehen.

Denn Gott hat über uns allen das Salböl der Freude ausgegossen. An dieser Freude dürfen und sollten wir festhalten und sie schützen. Das bedeutet: Wir müssen nicht alles lesen, uns alles reinziehen und überall mitdiskutieren. Sage Ja zur Freude und Nein zur Negativität. Denn wir sind nicht dazu erschaffen, uns von all dem Schweren dieser Welt beladen zu lassen. Wir sind dazu berufen, leicht, strahlend, fröhlich und glücklich durch den Tag gehen. Wir tragen die Gegenwart Gottes in unseren Alltag hinein und machen sie sichtbar. Durch unser Leuchten und Strahlen bringen wir Hoffnung, Liebe und Freude zu unseren Mitmenschen. Darum: Halte jeden Tag ganz bewusst an der Freude fest.

Deshalb hat Gott, dein Gott, das Salböl der Freude in solcher Fülle über dich ausgegossen wie bei keinem deiner Gefährten. Psalm 45,8

GOTT KÄMPFT FÜR DICH

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»Ich bestehe den Test und bin bereit für das nächste Level in meinem Leben. Gott kann und wird mich weiterführen, hin zum nächsten Segen, den er bereits für mich vorbereitet hat.«

Wir alle erleben Situationen, die uns negativ beeinflussen. Momente, die uns die Freude rauben wollen, und Menschen, die unsere Emotionen herausfordern. Situationen, in denen wir versucht sind, für unser Recht zu kämpfen und uns selbst zu verteidigen. Doch genau in solchen Momenten stellt sich eine entscheidende Frage: »Muss ich wirklich kämpfen oder kann ich loslassen und den Kampf Gott überlassen?«

In der Bibel begegnen wir dem Propheten Elisa. Ein Mann mit Autorität, festem Glauben und göttlicher Vollmacht. Er war von Gott gesalbt und vollbrachte mächtige Wunder. Doch auch er erlebte einen Moment, in dem er gedemütigt wurde. Auf dem Weg nach Bethel wird er von einer Gruppe junger Männer verspottet – wegen seiner Glatze. Sie rufen ihm nach: »Geh weg, Glatzkopf! Lauf schneller, Glatzkopf!« Sie machen sich über ihn lustig. Und was tut Elisa? Er verteidigt sich nicht, sondern überlässt dem Kampf Gott.

Elisa blieb stehen, sah sie an und verfluchte sie im Namen des HERRN. 2. Könige 2,24

Was nach einer harten Reaktion klingt, ist in Wahrheit ein Ausdruck tiefer Gelassenheit. Elisa schlägt nicht zurück. Er diskutiert nicht. Er rechtfertigt sich nicht. Er überlässt Gott die Bühne. Eigentlich sagt er damit:

»Ich lasse mir meinen Frieden nicht rauben. Ich lasse mich nicht vom Ziel abbringen. Ich gehe weiter auf das zu, was Gott mit mir vorhat – und den Kampf um mein Recht, um meinen Ruf, den überlasse ich Gott.«

Und genau hier liegt der Schlüssel: Wenn du den Kampf loslässt, übernimmt Gott. Du bist nicht berufen, dich zu verteidigen – du bist berufen, weiterzugehen. Nicht zu diskutieren, sondern zu leuchten. Nicht auf Nebenschauplätzen zu kämpfen, sondern deinen Lauf zu laufen. So viele Menschen blockieren ihre eigene Berufung, weil sie kämpfen, wo sie längst hätten loslassen sollen. Sie bleiben stehen, weil sie etwas »klären« wollen, was Gott schon lange erledigt hätte – wenn sie ihn nur hätten machen lassen.

Darum: Lass Gott für dich kämpfen. Lass dich nicht vom Ziel und von all dem Guten, das Gott für dich bereithält, abbringen. Gott sieht, was dir angetan wurde. Er ist treu und steht zu dir. Er wird dir den Segen doppelt zurückgeben, Türen öffnen und Wunder tun. Was du loslässt, wird er übernehmen. Was du ihm übergibst, wird er in Ordnung bringen.

»Der HERR wird für euch kämpfen, wartet nur in Ruhe ab.« 2. Mose 14,14