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»Ich bin gelassen und ausgeglichen. Ich bewahre die Ruhe, selbst wenn es drunter und drüber geht, denn ich weiß, dass mein Gott alles in seiner Hand hat und er niemals die Kontrolle verlieren wird

Im 14. Kapitel der Sprüche sehen wir, dass der Mensch, der sich nicht von der Eifersucht packen, einnehmen und auffressen lässt, ein gutes und ausgeglichenes Leben führen wird. Im hebräischen Urtext steht, dass die Eifersucht wie Würmer in den Knochen ist, die uns von innen auffressen. Wenn wir uns von Neid, Vergleichen und Eifersucht leiten lassen, verlieren wir immer.

Das Spannende an der Eifersucht ist, dass wir nur die Dinge bei anderen sehen, die wir auch gerne hätten, die wir an uns vermissen oder nach denen wir uns sehnen. Doch wir sehen nie das ganze Bild. Uns fallen bei anderen Menschen nur punktuelle Dinge auf. Zum Beispiel sehen wir das süße Kind der Freundin, das wir auch gerne hätten, aber wir bemerken nicht den mühsamen Mann, mit dem sie sich herumschlagen muss. Oder wir sehen nur den wunderschönen Pool beim Nachbarn, aber nicht die große Hypothek, das Putzen und den Stress sowie die finanzielle Belastung, die das Haus mit sich bringt. Wir nehmen nur die schönen Sommersprossen bei einer Person wahr, übersehen jedoch die Krampfadern, mit denen sie kämpft. Ich könnte hier endlos weitermachen. Eifersucht hat die Eigenschaft, unseren Fokus auf all das zu richten, was wir gerne möchten, ohne auf den Preis zu achten, den es kostet, oder auf die anderen Seiten, mit denen sich die anderen herumschlagen. Dabei vergessen wir, was wir haben, verlieren unsere Dankbarkeit und letztendlich den Fokus auf Gott. Eifersucht kommt schleichend und nimmt mehr und mehr von uns ein. Ehe wir es richtig realisieren, beginnt sie an unserem Herzen zu nagen, und wir verlieren mehr und mehr die Freude am Leben, die Leichtigkeit und das Vertrauen in Gott.

Eifersucht will immer nur das Beste für sich. Sie ist eine Form von Angst und Misstrauen. Eifersucht hat Angst, zu kurz zu kommen, leer auszugehen oder ungerecht behandelt zu werden. Für Menschen, die ohne Gott leben, sind Eifersucht und Angst völlig berechtigt und nachvollziehbar. Denn das Leben ist unfair, und die Mitmenschen sind oft egoistisch und ungerecht.

Menschen hingegen, die mit Gott unterwegs sind und an ihn glauben, sollten sich der Eifersucht nicht mehr öffnen. Sie können ruhig und gelassen bleiben, weil Gott ihr Leben immer wieder ins Gleichgewicht bringen wird. Gott wird für sie kämpfen und sich um sie sorgen. Daher macht Eifersucht einfach keinen Sinn. Öffne dein Herz ihr gegenüber also nicht.

Gelassenheit verlängert das Leben; Eifersucht aber zerstört es. Sprüche 14,30