Skip to main content

»Unser Vater im Himmel!«

UNSER

Schon im allerersten Wort des Vaterunsers wird uns eine tiefgreifende geistliche Wahrheit offenbart: Wir sind keine Einzelkinder! Jeder von uns hat Geschwister auf dieser Welt. Wir sind nicht allein. Wir haben geistliche Brüder und Schwestern – durch unsere Glaubenszugehörigkeit, die Gemeinschaft in der Kirche, unsere Hauskreise, Kleingruppen oder Freundschaften. Zusammen können wir Gott anbeten, uns gegenseitig unterstützen und füreinander da sein. Wir sind keine Einzelkämpfer, sondern Teil einer Gemeinschaft von Gleichgesinnten, die gemeinsam durch Höhen und Tiefen gehen und durch die Macht des Gebets weder an Zeit noch an Raum gebunden sind.

Ein weiterer Aspekt, den das Wort »unser« mit sich bringt, ist das Teilen. Ja, bei Gott geht es nicht nur um mich. Gott liebt alle Menschen, besonders auch diejenigen, die noch nicht das Privileg haben, ihn zu kennen und mit ihm unterwegs zu sein. Manchmal tut es gut, von uns selbst wegzuschauen und Gott mit unseren Mitmenschen zu teilen, statt nur auf uns selbst und unsere Herausforderungen fokussiert zu sein.

VATER

Kein religiöser Jude hätte es je gewagt, den heiligen, majestätischen, allmächtigen und allwissenden Gott mit einem so kindlichen, unspektakulären und vertrauten Wort anzusprechen. Der Gott, der von sich sagt: »ICH bin einzig, ausser mir gibt es keinen Gott«, dessen Name so heilig ist, dass er unter Juden nicht ausgesprochen werden darf. Und doch sollen wir diesen Gott »Papa« nennen? Was Jesus hier vorschlägt, ist skandalös, bahnbrechend und einzigartig!

In keiner anderen Religion gibt es etwas Vergleichbares. Jesus kündigt damit an, was geschehen wird: Er wird am Kreuz sterben, um jedem Menschen direkten Zugang zu seinem Vater zu ermöglichen. Durch seinen Tod wird der Weg zu Gott frei gemacht und die Sünde beseitigt, die die Menschen von ihm trennt. So steht nichts mehr im Weg für eine zutiefst persönliche und vertraute Beziehung, wie die zwischen einem Vater und seinen Kindern.

IM HIMMEL

Gott ist im Himmel. Damit wollte Jesus keineswegs sagen, dass Gott weit weg und unerreichbar für unsere Gebete ist. Im Gegenteil, er betonte damit, dass Gott unfassbar groß ist, seine Liebe grenzenlos wie der Himmel, seine Macht riesig und sein Überblick unendlich weit. Unser Gott hat den Überblick, er thront über unseren Sorgen und Herausforderungen. Er kennt uns und unsere Lebenssituationen; er ist nicht gefangen mittendrin, sondern unlimitiert. Er steht über allem.

Ich möchte dich gerade Heute ermutigen, in einem einfachen Gebet, Gott zu danken, dass du sein Kind bist, dass ER einen Plan für dein Leben hat und als dein VATER immer dein Bestes suchen wird und will. Du bist nicht allen. Gott ist da und ER wird dir auch helfen, andere Menschen zu finden, die mit Gott unterwegs sind und mit denen du deinen Glauben teilen kannst.

Alle, die sich von Gottes Geist leiten lassen, sind seine Söhne und Töchter. Denn der Geist, den ihr empfangen habt, macht euch nicht zu Sklaven, sodass ihr von neuem in Angst und Furcht leben müsstet; er hat euch zu Söhnen und Töchtern gemacht, und durch ihn rufen wir, wenn wir beten: »Abba, Vater!« Ja, der Geist selbst bezeugt es uns in unserem Innersten, dass wir Gottes Kinder sind. Wenn wir aber Kinder sind, sind wir auch Erben – Erben Gottes und Miterben mit Christus. Dazu gehört allerdings, dass wir jetzt mit ihm leiden; dann werden wir auch an seiner Herrlichkeit teilhaben. Römer 8,14-17