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»Ich muss niemanden beeindrucken, niemandem etwas beweisen und niemandem zeigen, was für eine unglaubliche Nummer ich bin. Ich lebe mein Leben und erlebe genau dort, wo ich bin, wie Gott mich segnet und weiterführt – egal, was andere um mich herum sagen.«

Vielleicht geht es dir manchmal wie diesem Mann mit seinem beeindruckenden Sportwagen: Nach dem Training fragte ihn ein Freund, ob er ihn nach Hause mitnehmen könne. »Klar«, sagte der Mann. Also stiegen sie in seinen knallroten Sportwagen – das Ding war eine Maschine! Beim Starten röhrte der Motor auf, man spürte die Power, die PS, wie man in den Sitz gedrückt wurde. Doch während der Fahrt fiel dem Freund etwas Seltsames auf. Statt direkt nach Hause zu fahren, nahm der Fahrer einen Umweg. Und zwar nicht irgendeinen. Er bog bewusst in eine Seitenstraße ein und fuhr langsam, fast bedächtig, durch ein Wohngebiet. Fast so, als wolle er gesehen werden…

Zuhause angekommen fragte ihn der Freund: »Hey, warum dieser Umweg?« Der Mann grinste und sagte: »Weißt du, in dieser Straße wohnt meine Ex-Freundin. Sie hat vor zehn Jahren mit mir Schluss gemacht. Immer wenn ich hier in der Nähe bin, fahre ich durch diese Straße – in der Hoffnung, dass sie mich sieht. Ich will, dass sie erkennt, was sie verpasst hat!«

Was der Mann nicht wusste, war, dass seine Ex-Freundin bereits ein Jahr nach der Trennung umgezogen war. Sie wohnte dort gar nicht mehr! Und so fuhr er – Jahr für Jahr – stolz und bedächtig an einem Haus vorbei, in dem sie längst nicht mehr lebte.

Wie viele von uns leben genauso? Wir nehmen Umwege, machen Extraschichten, verbiegen uns – nur um jemandem zu zeigen: »Schau, was ich kann!« Aber in Wahrheit schaut oft gar niemand hin.

Gott ruft uns zu etwas Besserem. Er sagt: »Du musst niemandem etwas beweisen. Renn deinen eigenen Lauf!«

David hätte auch zeigen können, dass er als Jüngster mehr kann als seine Brüder. Aber er ging seinen Weg – mit dem, was Gott ihm gegeben hatte. Und er blieb sich treu. Genau deshalb konnte Gott durch ihn Großes tun.

Vielleicht kämpfst du gerade mit dem Wunsch, dich zu beweisen. Vielleicht willst du endlich gesehen werden. Vielleicht hoffst du, dass jemand deinen Wert erkennt. Ich möchte dir heute sagen: Du bist schon gesehen. Du bist schon wertvoll. Gott sieht dich. Und das ist genug.

Geschwister, ich bilde mir nicht ein, das Ziel schon erreicht zu haben. Eins aber tue ich: Ich lasse das, was hinter mir liegt, bewusst zurück, konzentriere mich völlig auf das, was vor mir liegt, und laufe mit ganzer Kraft dem Ziel entgegen, um den Siegespreis zu bekommen – den Preis, der in der Teilhabe an der himmlischen Welt besteht, zu der uns Gott durch Jesus Christus berufen hat. Philipper 3,13–14