«Gott setzt durch seinen Geist seine Verwandlung in Gang. Der Geist Gottes arbeitet in und an uns. Ob wir Gott kennen oder nicht, wir alle haben das Potenzial in uns, Gottes Gegenwart zu entdecken und zu erleben, wie sein Geist uns positiv verändert.»
Wein ist faszinierend. Er beginnt unscheinbar – als Traube. Doch bis aus einer Traube ein edler Wein wird, braucht es einen Prozess. Die Traube wird gepresst, quasi zerbrochen. Ohne Zerquetschen gibt es keinen Wein. Aber auch nach dem Pressen ist es nicht einfach getan. Dann beginnt die Gärung.
Die Hefe – winzige Mikroorganismen, die schon von Anfang an auf der Traube sind – kommt mit dem Saft in Berührung. Plötzlich blubbert und zischt es und es verändert sich alles. Die Süsse verwandelt sich in Alkohol. Aus etwas Vergänglichem wie der Traube, wird etwas Beständiges: der Wein. Etwas, das manchmal sogar über hundert Jahre haltbar bleibt.
So ist es auch in unserem Glauben. Der Geist Gottes ist wie die Hefe in uns – von Anfang an da, oft unsichtbar, aber in dem Moment, in dem wir zerbrochen werden, kommt er zum Vorschein. Gott nutzt Prozesse, Krisen, Zerbruch, um etwas Neues in Gang zu setzen. Vielleicht brodelt es gerade in deinem Leben. Dinge sind in Bewegung, nicht alles ist stabil. Weisst du was? Das ist kein Zeichen, dass Gott dich verlassen hat. Es ist ein Zeichen, dass er wirkt! Der Gärprozess ist selten ruhig. Er verändert dich und er macht dich haltbar für die Ewigkeit.
Ohne Gott bleibt unser Leben vergänglich. Mit ihm bekommt es Bestand. Mit ihm werden wir zu „Wein“ – zu etwas, das reift, das wächst und das Potenzial hat, andere zu erfreuen. Du bist nie fertig. So wie Wein sich selbst in der Flasche weiterentwickelt, arbeitet Gottes Geist ständig in dir. Dein Leben ist kein statisches Produkt, sondern ein lebendiger Prozess. Darum: Hab keine Angst vor dem Brodeln. Fürchte dich nicht vor Veränderung. Gott ist am Werk – und er verwandelt dich vom Traubensaft in Wein.
«Richtet euch nicht länger nach ´den Maßstäben` dieser Welt, sondern lernt, in einer neuen Weise zu denken, damit ihr verändert werdet und beurteilen könnt, ob etwas Gottes Wille ist – ob es gut ist, ob Gott Freude daran hat und ob es vollkommen ist.» Römer 12,2