«Gott ruft uns jeden Tag von Neuem und fordert uns heraus, zu gehen. Zuzugehen auf den nächsten Segen, die nächste Verheissung, das Wunder, das auf uns wartet und auf die Herausforderung, die erfolgreich gelöst werden will.»

Es gibt ein Wort, das sich wie ein roter Faden durch die ganze Bibel zieht. Es ist kein kompliziertes, theologisches Konzept, keine mystische Offenbarung und auch kein poetischer Begriff – es ist ein simples, kraftvolles Wort: Geh! Gott beruft uns nicht nur einmal im Leben. Er ruft uns jeden Tag neu in das hinein, was er für uns vorbereitet hat. Er fordert uns heraus, zu gehen und sagt zu uns:

„Geh auf den nächsten Segen zu. Geh auf die nächste Verheissung zu. Geh auf das Wunder zu, das auf dich wartet. Geh auf die Herausforderung zu, die ich mit dir lösen werde. Geh, bleib nicht stehen; mehr wartet auf dich!“

Ich weiss, wir Menschen sind schnell zufrieden mit dem, was wir haben. Wir sind schnell bequem und im Standby-Modus. Aber Gott ist in Bewegung – und er ruft uns in seine Bewegung hinein. Darum lesen wir in der Bibel das Wort gehen tausende Male, aber das Wort ruhen nur ein paar Dutzend. Ja, es gibt Zeiten der Ruhe, Zeiten des Stillwerdens. Aber das Ziel ist nie, stehenzubleiben. Das Ziel ist, wieder aufzustehen – und vorwärtszugehen. Weiterzugehen, auf das zu, was Gott für uns vorbereitet hat.

Schon im ersten Kapitel der Bibel hören wir diesen Ruf. Gott schafft Adam und Eva und sagt zu ihnen nichts anderes als:

„Füllt die Erde! Werdet fruchtbar! Nehmt die Welt in Besitz!“

Oder mit anderen Worten sagt er zu ihnen und auch zu uns:

«Hier ist eine grosse weite Welt, die ich euch zur Verfügung stelle. Jetzt geht und macht was daraus. Bringt die Welt weiter, bringt eure Familie weiter, brecht Flüche und entwickelt euch weiter. Mehr wartet auf euch. Geht und schreibt mit mir zusammen eure Geschichte.» 

Gott hat keinen von uns Menschen dazu geschaffen, zu stagnieren. Er hat uns geschaffen, um zu gestalten, zu bewegen, zu wirken und zu wachsen. Und jedes Mal, wenn wir stehenbleiben, nur weil wir unsicher, müde oder überfordert sind, verpassen wir das Gute, das auf uns wartet. Und damit wir all das Gute sehen und entdecken, dass Gott für uns bereit hat, müssen wir gehen. Denn vieles entdeckt und sieht man erst, wenn man geht. Und das ist das Paradoxe eines Lebens mit Gott: Du siehst den Weg nicht, bis du den ersten Schritt machst. Die Kraft Gottes kommt nicht vorher – sie kommt, während du gehst. Darum ruft Gott auch heute dir zu:

«Geh und bleib nicht stehen. Es wartet mehr auf dich. Geh und ich bin bei dir.»

«Und Gott segnete die Menschen und sagte zu ihnen: »Seid fruchtbar und vermehrt euch! Füllt die ganze Erde und nehmt sie in Besitz! Ich setze euch über die Fische im Meer, die Vögel in der Luft und alle Tiere, die auf der Erde leben, und vertraue sie eurer Fürsorge an.« 1. Mose 1,28