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Gott hat uns erschaffen, dich und mich. Er hat in jeden von uns so viel Gutes hineingelegt. Potenzial, Träume, Ideen und neue Möglichkeiten warten darauf, von uns gemeinsam mit Gott entdeckt und freigesetzt zu werden.

Gott sehnt sich danach, uns jeden Tag von Neuem zu begegnen, eine Beziehung mit uns zu pflegen und mit uns zu kommunizieren. Wie bei der menschlichen Kommunikation gibt es auch in der Kommunikation mit Gott zwei Wege.

Der erste Weg ist, dass wir zu reden beginnen. Wir erzählen, was uns auf dem Herzen liegt. Das kann man auch Gebet nennen. Wir danken Gott, wir loben ihn, wir singen ihm Lieder und teilen ihm unsere Wünsche, Anliegen und Träume mit. Gott liebt es, wenn wir ihn an unserem Leben teilhaben lassen. Beim Gebet geht es nicht darum, dass wir Gott mit unseren Worten beeindrucken, schlaue Sätze formulieren, nach bestimmten Mustern etwas aufsagen oder einen genauen Ablauf einhalten. Gott ist der beste Zuhörer überhaupt und liebt es, uns Gehör zu schenken. Er möchte an unseren Wünschen, Träumen, Visionen, Nöten und Sorgen teilhaben und mit uns zusammen träumen und Neues entdecken. Gott ist da, und deshalb dürfen wir ihm erzählen, was uns bedrückt, was wir uns erhoffen oder was uns beschäftigt. Mit unseren eigenen Worten, einfach so, wie uns der Schnabel gewachsen ist. Gott kennt unser Herz ohnehin schon und weiß bereits, was wir benötigen. Wir müssen Gott nicht von etwas überzeugen, ihn in Bewegung bringen oder ihn motivieren, etwas zu tun. Beim Reden mit Gott geht es darum, ihn an unserem Leben teilhaben zu lassen, mit ihm eine Beziehung zu pflegen. Mehr ist es nicht. Eigentlich ist es logisch, einfach und umsetzbar. Erzähle ihm, was dir auf dem Herzen liegt, und lasse Gott an deinem Leben und deinen Gedanken teilhaben.

Auf der anderen Seite geht es in der Kommunikation mit Gott auch um unser Zuhören. Wenn wir entdecken wollen, was er alles für uns vorbereitet und in uns hineingelegt hat, müssen wir auch lernen, Gott zuzuhören. Doch die Frage, die immer wieder kommt, ist: »Wie? Wie hören wir die Stimme Gottes? Wie kann ich sein Reden wahrnehmen? Woher weiß ich, ob es wirklich Gott war, der zu mir gesprochen hat?« Denn in den allermeisten Fällen spricht Gott nicht akustisch zu uns, sondern im Stillen, im Unscheinbaren, im Alltag und mitten in unsere Welt hinein. Wenn wir lernen, die Stimme Gottes in unserem Leben und Alltag zu entdecken, werden wir erleben, wie wir an neue Orte geführt werden, wie wir von der Gunst Gottes überrascht werden und wie er uns immer mehr davon zeigt, was er noch alles für uns bereithält.

»Beim Beten sollt ihr nicht leere Worte aneinander reihen wie die Heiden, die Gott nicht kennen. Sie meinen, sie werden erhört, wenn sie viele Worte machen. Macht es nicht wie sie, denn euer Vater weiß, was ihr braucht, und zwar schon bevor ihr ihn darum bittet.« Matthäus 6,7–8

 

Dieser Text ist ein Ausschnitt aus dem neuen Buch von Konrad Blaser »Du bestimmst die Richtung«. Mehr dazu findest du HIER.