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Glücklich ist der Mensch, der an Gott und seinen Verheißungen Freude hat, der dem Wort Gottes sein Vertrauen schenken kann.

Früher, als junger Mann, hatte ich eine Heidenangst davor, dass Gott, wenn ich ihn in mein Leben integriere und ihm mein Vertrauen schenke, sicher etwas von mir verlangen würde, was ich nicht wollte. Ich dachte zum Beispiel an so etwas wie, in die Mission zu gehen, in ein anderes Land zu ziehen, um Menschen weit weg von zu Hause die Botschaft der Hoffnung zu bringen. Ich stellte mir vor, vielleicht in ein Land ohne fließendes Wasser, ohne Bett und Matratze und ohne irgendwelche Annehmlichkeiten gehen zu müssen. Doch eines Tages begriff ich, dass Gott nie etwas von mir verlangen würde, das nicht zu mir passt oder bei dem ich nicht aufblühen würde. Gott will immer nur mein Bestes. Und wenn er etwas von mir verlangt, was mich herausfordert, dann nur, um mich weiterzubringen. Wenn ich Gott in mein Leben einlade, ihm beginne zu vertrauen, auf ihn höre und versuche, seine Stimme zu erkennen, wird Gott mich nie bloßstellen, nie etwas von mir verlangen, was mir schaden würde, mir nicht guttäte oder mich nicht weiterbringen würde. Er wird auch nie etwas von mir wollen, wozu ich mit ihm nicht in der Lage wäre oder was nicht zu mir passen würde. Wir dürfen und können Gott also ruhig unser Vertrauen schenken. Als unser Schöpfer und Vater hat er immer unser Bestes im Sinn.

Dieses Vertrauen ist das Fundament, wenn wir die Stimme Gottes hören wollen. Vertraue ich Gott, dass er wirklich mein Bestes möchte? Vertraue ich Gott, dass er es immer gut mit mir meint? Vertraue ich darauf, dass er mich nicht bestrafen will? Vertraue ich darauf, dass er als liebender Vater immer einen Weg für mich finden wird? Es lohnt sich also, sein Vertrauen in Gott zu setzen und immer wieder herauszufinden, was er uns zeigen, sagen und schenken möchte. Ich persönlich sage oder schreibe oft:

»Gott, du siehst diese Frage, du siehst diesen Wunsch, du siehst dies und jenes, und genau das lege ich in deine Hände. Ich vertraue dir, dass genau das Richtige geschehen wird und du diese Situation, meine Kinder, unsere Kirche usw. in deiner Hand hast. Dein Wille soll geschehen und das Beste wird passieren. Ich vertraue dir!«

Darum beginnt das Vaterunser, das Gebet, das Jesus uns in der Bibel lehrt, auch mit den Worten: »Unser Vater im Himmel, geheiligt werde dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe!« Damit drücken wir aus: »Gott, ich vertraue dir. Dein Wille soll geschehen, nicht meiner. Du wirst für mein Bestes sorgen.« Wenn dieses Vertrauen vorhanden ist, bildet es das Fundament, auf dem wir die Stimme Gottes hören können. Ohne Vertrauen, ohne Loslassen und ohne die Überzeugung, dass Gott gut ist und immer unser Bestes im Sinn hat, wird es schwierig, die Stimme Gottes klar, erfrischend und wahrhaftig zu hören.

Wie glücklich ist ein Mensch, der Freude findet an den Weisungen des HERRN, der Tag und Nacht in seinem Gesetz liest und darüber nachdenkt. Er gleicht einem Baum, der am Wasser steht; Jahr für Jahr trägt er Frucht, sein Laub bleibt grün und frisch. Was immer ein solcher Mensch unternimmt, es gelingt ihm gut. Psalm 1,2–3

 

Dieser Text ist ein Ausschnitt aus dem neuen Buch von Konrad Blaser »Du bestimmst die Richtung«. Mehr dazu findest du HIER.