»Ich nehme mir regelmäßig Zeit, um auf meine Seele zu achten. Ich möchte auf mein Inneres hören, es pflegen und Sorge dazu tragen.«
Wir alle investieren viel Zeit in die Pflege unseres Äußeren – wir machen uns Gedanken darüber, was wir anziehen, wie wir ankommen, was die Menschen über uns denken, wie wir unsere sozialen Netzwerke besser pflegen können und wie wir uns am Arbeitsplatz von unserer besten Seite zeigen. Wir essen gesund, machen regelmäßig Sport (oder versuchen es zumindest) und nehmen brav unsere Vitamintabletten, und das ist auch gut so. Doch trotz all dem sollten wir nie vergessen, auch auf unsere Seele, unser Inneres zu schauen. Denn nicht alles, was nach außen gut aussieht, ist tatsächlich gut. Wenn wir das beste Leben ausleben wollen, müssen wir lernen, auch unser Inneres, unsere Seele zu pflegen und darauf zu achten.
Anhand einer Geschichte von Jesus sehen wir, dass auch wenn es nach außen gut aussieht, das noch lange nicht bedeutet, dass es tief im Inneren gesund ist. Jesus ist mit seinen Jüngern unterwegs und sieht von weitem einen Feigenbaum mit Blättern. Weil der Baum Blätter hat, sollte er auch Feigen tragen. Doch als Jesus näherkommt, stellt er fest, dass der Baum keine Feigen hat. Kurzentschlossen verflucht Jesus den Baum. Für mich steht diese Geschichte symbolisch für uns Menschen. Auch bei uns kann nach außen alles super aussehen: Wir gehen regelmäßig in die Kirche, drücken uns fromm aus, finden immer die richtigen Worte – aber wenn man genauer hinschaut, sieht man nur eine Fassade und keine Früchte.
Darum trage Sorge zu deiner Seele. Ohne gesunde Seele keine Frucht. Ohne gesunde Seele keine wirkliche Veränderung. Ohne gesunde Seele keine Nachhaltigkeit in unserem Leben.
Deshalb möchte ich uns heute ermutigen: Nimm dir immer wieder Zeit, auf deine Seele zu schauen, auf sie zu hören, sie zu pflegen, dir Zeit für sie zu nehmen und dein Inneres gesund zu halten. So wirst auch du Frucht bringen, das Beste aus deinem Leben herausholen und ein Abenteuer nach dem anderen mit unserem Gott erleben.
Als sie am nächsten Tag Betanien wieder verließen, hatte Jesus Hunger. Da sah er von weitem einen Feigenbaum, der schon Blätter hatte. Er ging hin, um zu sehen, ob auch Früchte an dem Baum waren; doch er fand nur Blätter daran. … Da sagte Jesus zu dem Baum: »Nie wieder soll jemand von dir Feigen essen!« Das hörten auch seine Jünger. Aus Markus 11,12–14