Skip to main content
All Posts By

Konrad Blaser

DENKE GRÖSSER UND ERWARTE MEHR

By Blog

»Ich bin dazu berufen, mit meinem Leben einen Unterschied zu machen. Ich gebe mein Bestes und bleibe nicht stehen. Es gibt immer noch ein Abenteuer mehr zu erleben, einen Segen mehr zu entdecken und eine Türe mehr zu durchlaufen, die Gott öffnen möchte

Keiner von uns ist einfach so, planlos, ziellos und sinnlos auf dieser Welt. Wir alle sind berufen, mit unserem Leben einen Unterschied zu machen und all das Gute, all das Geniale, das Gott in unser Leben hineingelegt hat, zu entdecken und dadurch mit unserem Leben positive Spuren zu hinterlassen und unsere eigene Geschichte zu schreiben!

Ich erinnere mich noch gut an den Moment, als ich frisch in meiner Ausbildung zum Prediger eines Abends auf dem Balkon unserer WG saß, die Abendstimmung genoss und mit Gott sprach. Ich erzählte ihm von meinen Ideen, meinen Plänen und von all dem, was ich als Prediger einmal erleben möchte. Ich stellte mir vor, wie ich als guter Hirte einer kleinen Ortskirche vorstehen würde, geniale und komplizierte Predigten halten und nebenbei den Menschen helfen und sie im Spital besuchen würde. So würden wir als kleine Gemeinschaft zusammen alt werden. Nebenbei würde ich selbstverständlich heiraten und irgendwann auch Kinder haben. So träumte ich romantisch über meine Zukunft nach, genoss das Abendrot, und alles schien in bester Ordnung zu sein. Doch plötzlich, wie aus dem Nichts, überraschte mich ein Gedanke. Gott sagte zu mir: »Könu, du denkst viel zu klein! Wenn du beginnst, größer zu denken und mir alles zuzutrauen, mir 100 % zu vertrauen, dann werde ich dein Denken und deine Möglichkeiten sprengen.« So befand ich mich in einer Diskussion mit meinen Gedanken, und irgendwann hörte ich Gott zu mir sagen: »Könu, geh für eine große Kirche, geh für etwas viel Größeres. Limitiere dich nicht, limitiere dein Denken nicht. Ich möchte viel mehr mit dir bewegen!« So neigte ich meinen Kopf und betete: »Gott, hier bin ich. Keine Ahnung, was du alles tun willst, aber ich will größer denken und mehr von dir erwarten!«

Ich denke, das ist der Wille, der Wunsch und die Absicht Gottes für dein und mein Leben: dass er uns immer weiter voranbringen möchte. Gott will unser Denken sprengen und uns viel mehr schenken und mit uns bewegen, als wir uns im Moment vorstellen oder ausmalen können. Wenn wir uns konsequent einem solchen Gott öffnen, werden wir mehr und mehr verstehen und realisieren, dass die besten Momente, die besten Erlebnisse und die schönsten Highlights in unserem Leben noch vor uns liegen, weil Gott immer noch weiter mit uns gehen möchte – weiter zu mehr Segen, mehr Freude, mehr Durchbrüchen, mehr Heilung, mehr von ihm. Dann werden wir mit unserem Leben einen Unterschied bewirken, weil wir beginnen und lernen, größer zu denken und mehr von unserem Gott zu erwarten.

Gott kann unendlich viel mehr an uns tun, als wir jemals von ihm erbitten oder uns ausdenken können. So mächtig ist die Kraft, mit der er in uns wirkt. Epheser 3,20

GEHE AUF DEINE MITMENSCHEN ZU

By Blog

»Ich begegne meinen Mitmenschen mit Verständnis, Liebe und Mitgefühl. Auch wenn die Menschen um mich herum anders denken, gehe ich auf sie zu und versuche zu verstehen, warum sie so denken und handeln, wie sie es tun

Wenn wir die Bibel lesen, erkennen wir, dass es unsere Aufgabe ist, Frieden, Verständnis, Liebe und ein echtes Bemühen um unsere Mitmenschen in die Welt hinauszutragen. Schritte auf andere zuzugehen, Brücken zu bauen – gerade auch zu Menschen, die anders denken und ein anderes Wertesystem haben als wir. Jesus ermutigt uns ganz klar, mit der guten Botschaft, die er uns gegeben hat, hinauszugehen. Nicht stehen zu bleiben, sondern aktiv auf andere zuzugehen. Ich liebe es, wie Jesus seinen letzten Auftrag an seine Jünger – und auch an uns – mit den Worten beginnt: »Geht hinaus!« Jesus wusste genau, dass die Jünger, wenn er diesen Auftrag nicht mit diesen Worten untermauert hätte, einfach als Gruppe zusammengeblieben wären, das Leben gemeinsam genossen hätten, ihre Fische gegrillt, über ihre Überzeugungen ausgetauscht und mehr und mehr über all jene gelästert hätten, die das Leben anders sehen, leben und verstehen. Darum sagte er zu ihnen: »Geht hinaus. Bleibt nicht in eurer Box!«

Aber wie sollen wir hinausgehen? Indem wir den Menschen die rettende Botschaft bringen. Die gute Botschaft, das Evangelium, das Hoffnung schenken und mit Liebe und Verständnis weitergegeben werden sollte – dienend und demütig. So begegnen wir den Menschen in unserem Umfeld in der Liebe Gottes – einer Liebe, die zuhört, die dient, die hilft, die Zuversicht vermittelt. Wir schenken ein Lachen, Hoffnung, Verständnis, und strecken unsere Hand aus, um die Menschen um uns herum wahrzunehmen. So sollte unser Lebensstil aussehen – ein Lebensstil, der gerade diejenigen, die außerhalb unserer Denkweise und Box leben, sieht und wahrnimmt. Wir gehen nicht arrogant, besserwisserisch oder von oben herab in die Welt. Nein, die gute und rettende Botschaft ist eine Botschaft der Nächstenliebe, der Barmherzigkeit und einer echten Offenheit.

Ich persönlich liebe es, Zeit mit Menschen zu verbringen, die anders glauben, anders denken und in anderen Lebenssituationen sind als ich. Solange wir einander mit gegenseitigem Respekt begegnen, die Ansichten und Meinungen des anderen akzeptieren und bereit sind, voneinander zu lernen, werden wir alle aus einer solchen Begegnung profitieren. Andere Menschen, Ideologien und Überzeugungen machen mir keine Angst. Was mir Angst macht, sind Menschen, die in ihrer Box, in ihrer Welt stehen geblieben sind und nicht mehr bereit sind, einen Schritt auf ihr Gegenüber zuzugehen. Solche Menschen finden wir überall, auch bei den Frommen. Darum, egal wo du in deinem Leben stehst und was dir Sicherheit gibt, bleib nicht in deiner Komfortzone stehen. Schau hin und wieder über den Tellerrand und erlebe, wie dein Leben durch neue Ideen, Ansichten und Begegnungen bereichert wird.

»Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet allen Menschen die rettende Botschaft.» Markus 16,15

DENKE AUSSERHALB DEINER BOX

By Blog

»Ich bleibe nicht in meiner Bubble stehen. Ich bin und bleibe offen für Meinungen anderer und werde so zu einem Brückenbauer.«

Wir alle befinden uns mit unserem Denken wie in einer Box, die unter anderem von unserer Kindheit geprägt ist. So wie wir aufgewachsen sind, was unsere Eltern für Werte hatten, wie sie sich über gewisse Themen geäußert haben, wie sie Gott priorisiert haben oder nicht und worauf sie sich fokussiert haben, hat unser Denken beeinflusst. Zudem definiert unser Umfeld unsere Werte und unsere Wahrnehmung, wie wir die Welt betrachten und was uns wichtig ist.

Ausserdem wird unser Denken immer stärker vom Algorithmus beeinflusst. Dieser begegnet uns vor allem in den sozialen Medien wie YouTube, Instagram usw. und wird für Werbung und Vorschläge genutzt. Zum Beispiel können wir dank dem Algorithmus auf Apple Music irgendein Lied auswählen, das uns gefällt, und wenn dieses fertig ist, sucht der Algorithmus, der unseren Musikgeschmack immer besser kennenlernt, passende Lieder zu dem, das wir gehört haben. Der Algorithmus hat viele Vorteile und präsentiert dir mehr und mehr ein Internet, das auf dich persönlich zugeschnitten ist. So praktisch, so genial und so arbeitserleichternd er ist, so hat er auch seine Nachteile. Nämlich den, dass er dich in einer Bubble, einer Wolke, gefangen hält. Du hörst mit der Zeit nur noch das, was du hören willst. Du siehst nur noch das, was dir gefällt oder deinem Weltbild entspricht. Zudem wird deine Meinung nur noch von dem genährt, was du glaubst und wovon du überzeugt bist. Wenn wir nicht vorsichtig sind, bleiben wir in einer Box, einer Wolke, gefangen und sehen und verstehen die Welt um uns herum nur noch so, wie sie uns gefällt oder wie wir sie kennen. Andere Ansichten und Meinungen haben keinen Platz mehr, und das Verständnis für Menschen, die anders denken oder Dinge anders betrachten, wird immer kleiner.

Das haben wir so deutlich während der gesamten Corona-Pandemie gesehen. Corona kam, ein Virus erfasste die Welt, und dann ging es los. Ich habe noch nie etwas erlebt, das die Gesellschaft so stark in Lager geteilt hat – in Befürworter, in Gegner, in alles Mögliche – wie dieser Virus. Und etwas, das mir aufgefallen ist, war diese Box; diese Wolke! Je mehr Clips, Meinungen usw. du in deiner eigenen Ansicht angeschaut hast und dich damit beschäftigt hast, desto klarer schien es dir, was richtig wäre. Und desto weniger konntest du Schritte auf andere zugehen.

Ich entschied mich damals, obwohl ich für mich eine klare Meinung hatte, mich ganz bewusst auch mit anderen Meinungen und Ansichten zu dem Thema auseinanderzusetzen und suchte gezielt nach Clips und Berichten zu den Ansichten, die nicht meiner Meinung entsprachen. Und da passierte etwas Spannendes: Ich bekam ein Verständnis für die Sicht und die Position der anderen. Dies wiederum half mir, Schritte auf die anderen zuzugehen.

Ich denke, gerade deshalb sollten wir uns immer wieder dazu entscheiden, auch außerhalb unserer Box zu denken. Damit wir die Menschen um uns herum wieder sehen, wahrnehmen und mit echtem Interesse auf sie eingehen können. So werden wir zu Menschen, die Brücken zu den Menschen um uns herum bauen und den Segen Gottes weitergeben können.

Darum: Denke und handle auch in deinem Alltag hier und da außerhalb deiner sicheren Zone und entdecke neue Freundschaften, neue Ansichten, neue Ideen. Erlebe, wie die Sicht und das Leben anderer zu einem Segen für dich selbst werden.

Da kam ein Gesetzeslehrer und wollte Jesus auf die Probe stellen; er fragte ihn: »Lehrer, was muss ich tun, um das ewige Leben zu bekommen?« Jesus antwortete: »Was steht denn im Gesetz? Was liest du dort?« Der Gesetzeslehrer antwortete: »Liebe den Herrn, deinen Gott, von ganzem Herzen, mit ganzem Willen und mit aller deiner Kraft und deinem ganzen Verstand! Und: Liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst!«  »Du hast richtig geantwortet«, sagte Jesus. »Handle so, dann wirst du leben.« Lukas 10,25–28

TRITT MUTIG HERVOR!

By Blog

»Ich stehe zu meinen Werten und Überzeugungen. Ich bleibe loyal, positiv und ein demütiger Diener, auch wenn andere mich nicht verstehen oder über mich lachen

Aufstehen, hervortreten und mutig dienen – dazu war auch ein Mann aus der Bibel herausgefordert: Nehemia, der Mundschenk des Königs. Er war weder ein talentierter Leiter noch ein studierter Theologe. Er war einfach der Mundschenk des Königs, der eines Tages davon erfuhr, wie es seinem Volk zu Hause ging. Der Bericht, dass die Mauern der Stadt Jerusalem in Trümmern lagen und es seinem Volk zu Hause schlecht ging, berührte sein Herz so sehr, dass er tagelang für sein Volk trauerte und betete. Dabei spürte er, wie Gott ihn dazu rief, die Mauer wieder aufzubauen. Er nahm diesen Ruf in seinem Herzen mit und dann öffnete Gott ihm eine Tür, indem der König ihn fragte, wie es ihm ging. Wir lesen in der Bibel, dass ihm dabei »der Schrecken durch die Glieder fuhr«. Doch statt dem König einfach zu sagen, dass alles gut sei und er sich keine Sorgen machen müsse, gestand er ihm seinen Schmerz und seine Not. Er ging mutig voran und nutzte die Gelegenheit. Der König wollte wissen, was er gemeinsam mit ihm dagegen tun könne. Und auch hier, statt die Sache herunterzuspielen, bat Nehemia nach einem kurzen Stoßgebet zum Himmel um Material, Geld und die Erlaubnis, nach Jerusalem zu gehen, um die Mauer wieder aufzubauen. Der König stimmte dem zu. Dieser einfache Mundschenk hatte echten Mut bewiesen. Er stand von seinem Tisch auf und entschied sich, mit seinem Leben einen Unterschied zu bewirken.

Wo brauchen wir wieder Mut? Mut zu dienen, anderen zu helfen, aufzustehen und einen Unterschied zu bewirken? Für was schlägt dein Herz? Was schlummert in dir und wartet darauf, die Welt zu beleben und die Güte Gottes in die Welt hinauszubringen? Wo bist du am Abwarten, und wo ist es vielleicht an dir, aufzustehen und wieder zu beginnen, anderen zu helfen, zu dienen, herauszutreten und einen Unterschied zu machen, auch wenn die Menschen um dich herum dich nicht verstehen? Entscheide dich, deinem Herz zu folgen. Diene dort, wo dich dein Herz hinbringt, rechne mit der Gunst Gottes, und Gott wird eine Tür nach der anderen öffnen. Denn Gott liebt es, wenn wir uns einer größeren Sache verschreiben – der Sache Gottes.

Der König sagte zu mir: »Warum siehst du so schlecht aus? Du bist doch nicht etwa krank? Nein, das ist es nicht – irgendetwas macht dir das Herz schwer!« Der Schreck fuhr mir in die Glieder. Dann antwortete ich: »Der König möge ewig leben! Kann ich denn fröhlich aussehen? Die Stadt, in der meine Vorfahren begraben sind, ist verwüstet und ihre Tore sind vom Feuer zerstört.« Darauf fragte mich der König: »Und was ist deine Bitte?« Ich schickte ein Stoßgebet zum Gott des Himmels und sagte zum König: »Mein König, wenn es dir gut erscheint und wenn du deinem Diener Vertrauen schenkst, dann lass mich doch nach Judäa gehen in die Stadt, in der meine Vorfahren begraben sind, damit ich sie wieder aufbauen kann!« Nehemia 2,2–5

MUT ZU DIENEN

By Blog

»Ich entscheide mich, mit meinen Gaben und Talenten anderen Menschen zu dienen. Ich will mich zurücknehmen, mich selbst nicht zu ernst nehmen, andere achten und nie meine loyale Haltung verlieren.«

Das Wort „Demut“ kommt aus dem althochdeutschen Wort „diomuoti“. Die Bestandteile dieses Wortes lassen sich weiter in die beiden Wörter „dienen“ und „Mut“ herunterbrechen. So gesehen kann man sagen, echte Demut entsteht in unserem Leben durch mutiges Dienen.

Dazu wollen wir eine Geschichte aus der Bibel anschauen. Jesus saß mit seinen Jüngern zusammen und sie nahmen nach einem anstrengenden Tag das Abendessen ein. Ich kann mir gut vorstellen, wie sie zusammen lachten, Witze machten und keine Ahnung hatten, was in den nächsten Tagen auf sie zukommen würde. Jesus war etwas ruhiger als sonst. Er war vielleicht auch ein bisschen abwesend und lachte mehr aus Anstand mit, wenn überhaupt. Denn wir lesen in der Bibel, wie Jesus sich bewusst wurde, dass schon bald der Zeitpunkt kommen würde, an dem er verraten und am Kreuz sterben würde. Plötzlich stand Jesus auf und machte etwas sehr Spannendes, das seine Jünger sehr überraschte: Er begann, ihnen die Füße zu waschen. Ohne etwas zu sagen, ohne sie vorzubereiten, ohne eine Ansage zu machen, lesen wir in der Bibel, wie er einfach vom Tisch aufstand. Mitten in der Tischgemeinschaft zog er sein Obergewand aus, band sich ein leinenes Tuch um und wusch seinen Jüngern die Füße. Als sich Petrus, einer der Jünger, gegen die Fußwaschung wehrte, sagte Jesus zu ihnen, dass dies eine seiner letzten Botschaften sei, bevor er am Kreuz sterben würde. Mit der Fußwaschung erklärte er ihnen, dass auch sie einander dienen sollten, immer wieder Schritte aufeinander zugehen und eine Haltung des Dienens und der Demut in ihrem Leben bewahren sollten. So, sagte Jesus zu ihnen, würden sie immer Glück und Frieden finden.

Und so sagt Jesus auch zu uns: »Öffnet eure Herzen immer wieder füreinander. Geht aufeinander zu. Helft und dient einander.« Lasst uns immer wieder den Mut finden, den Menschen in unserem Umfeld mit echter Demut zu dienen und weiterzugeben, was Gott in unser Leben hineingelegt hat.

»Versteht ihr, was ich eben getan habe, als ich euch die Füße wusch?«, fragte er sie. »Ihr nennt mich Meister und Herr, und das mit Recht, denn ich bin es. Wenn nun ich, der Herr und der Meister, euch die Füße gewaschen habe, sollt auch ihr einander die Füße waschen. Ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit auch ihr so handelt, wie ich an euch gehandelt habe…. Ihr wisst das jetzt alles; glücklich seid ihr zu nennen, wenn ihr auch danach handelt.« Aus Johannes 13,12–17

MUT ZUR DEMUT

By Blog

Es braucht Mut hervorzutreten und anderen zu dienen. Doch ohne Mut, ohne die Bereitschaft, einen mutigen Schritt nach außen zu wagen, ohne den Mut, sich zu exponieren und zu seinen Überzeugungen zu stehen, werden wir keine Demut finden.

In den letzten Sommerferien haben wir uns eine Show auf Netflix angeschaut, Barbecue Showdown. In dieser Sendung geht es darum, Fleisch richtig gut zu grillen. Nach jeder Folge muss der Schlechteste gehen, sodass am Ende im Finale nur noch zwei Griller übrigbleiben. In der letzten Show hat mich etwas sehr berührt: Die beiden Finalisten bekamen eine Aufgabe, bei der sie Hilfe brauchten, und ihnen halfen die Grillmeister von Platz 3 und 4. Diese waren zuvor ihre Konkurrenten gewesen und hatten gegen die zwei Finalisten verloren. Nun war es ihre Aufgabe, ihnen zu dienen. In der letzten Show sah ich die beiden und beobachtete, wie sie mit einer unglaublich dienenden und demütigen Haltung und einem echten Herzen arbeiteten. Sie gaben alles, damit ihre ehemaligen Konkurrenten gewinnen konnten. Da sagte ich zu meiner Frau: »Wow, das ist Demut!«

Es braucht Mut, herauszustehen und anderen zu dienen, besonders wenn sie unseren Traum leben und wir übergangen wurden. Es erfordert Mut, dem Chef weiterhin zu dienen und loyal zu bleiben, auch wenn er gewisse Dinge nicht gut macht und andere Mitarbeiter in der Pause schlecht über ihn reden und dich nicht verstehen, wenn du trotzdem dein Bestes gibst, deinen Chef ehrst und beim Lästern nicht mitmachst. Für mich, auch als junger Leiter, war es immer klar, dass ich meine Vorgesetzten achte, sie ehre und ihnen diene – und das braucht Mut, weil es nicht üblich ist. Mir wurde sogar einmal vorgeworfen, dass ich ein Problem mit Götzendienst habe, weil ich meinen Vorgesetzten zu sehr ehre und ihn zu ernst nehme. Ich versuchte dann, meine Sicht von Loyalität zu erklären, was jedoch nicht verstanden werden wollte. Ich zog es trotzdem durch, auch wenn man hinter meinem Rücken über mich und meine vermeintliche Naivität lachte.

Darum denke ich, dass Demut viel mit Mut zu tun hat. Wir alle wollen demütige Menschen sein: Menschen, die sich selbst zurücknehmen, sich nicht zu ernst nehmen, andere höher achten und mit ihren Gaben und Talenten dienen. Deshalb wünsche ich dir immer wieder den Mut, herauszutreten, anderen zu dienen und zu deinen Überzeugungen zu stehen.

Rechthaberei und Überheblichkeit dürfen keinen Platz bei euch haben. Vielmehr sollt ihr demütig genug sein, von euren Geschwistern höher zu denken als von euch selbst. Jeder soll auch auf das Wohl der anderen bedacht sein, nicht nur auf das eigene Wohl. 5 Das ist die Haltung, die euren Umgang miteinander bestimmen soll; es ist die Haltung, die Jesus Christus uns vorgelebt hat. Philipper 2,3–5 

DANKBAR IN JEDER PHASE

By Blog

»Ich finde in jeder Situation meines Lebens einen Grund, dankbar zu sein, mich zu freuen und trotz allem den Glauben, die Hoffnung und die Freude nicht zu verlieren.«

Paulus gibt uns in der Bibel einen einfachen Ratschlag, wie wir Zeiten, in denen es einfach nicht vorwärts zu gehen scheint, am besten aushalten und überstehen.

Ob ich nun wenig oder viel habe, beides ist mir durchaus vertraut, und ich kann mit beidem zufrieden sein: Ich kann satt sein und hungern; ich kann Mangel leiden und Überfluss haben. Alles kann ich durch Christus, der mir Kraft und Stärke gibt. Philipper 4,12–13

In diesen Versen sehen wir drei Dinge, auf die ich näher eingehen möchte:

  1. Es gibt verschiedene Zeiten. »Ob ich nun wenig oder viel habe…« Das sagt uns, es gibt Zeiten des Segens, Zeiten, in denen Gott spricht, Türen sich öffnen, wir von Segen zu Segen gehen und einfach alles rund läuft. Zeiten, in denen wir durchstarten, den Partner fürs Leben kennenlernen, eine Prüfung bestehen oder den Job unserer Träume bekommen. Es gibt aber auch Zeiten in unserem Leben, in denen wir feststecken, nicht mehr weitersehen, Nöte uns überraschen, Menschen sterben, Beziehungen auseinandergehen, Freundschaften zerbrechen … Und eigentlich sagt Paulus, dass das ganz normal ist. Das gehört zum Leben dazu. Auch wir Menschen, die mit Gott unterwegs sind, haben Herausforderungen und Nöte.
  2. Die Frage ist: Wie gehen wir durch eine solche Zeit? Egal ob wir von Segen zu Segen gehen oder uns in einer Warteposition befinden – Paulus sagt: »Ich kann mit beidem zufrieden sein«. Paulus erlebte Segen, Fülle und Wunder. Er erlebte aber auch Verfolgung, Gefängnis, Folter, Verrat und mehrere Mordversuche. Paulus kennt also beide Zeiten. Und er schreibt, der Schlüssel liegt in unserer Zufriedenheit und Dankbarkeit. Denn wir können uns entscheiden, in jeder Situation etwas zu finden, wofür wir dankbar sein können. So werden wir eine innere Zufriedenheit finden.
  3. Gott gibt uns die Kraft dazu. Auch wenn es menschlich gesehen unmöglich erscheint, sich trotz allem zu freuen, immer etwas Gutes zu sehen und die Hoffnung nicht aufzugeben – mit Gott zusammen ist es möglich. Paulus schreibt: »Alles kann ich durch Christus, der mir Kraft und Stärke gibt«. In unserer Beziehung zu Christus finden wir die Kraft! Durch unseren Glauben und das Festhalten an Gott werden wir immer wieder neue Freude, Frieden und Hoffnung finden.

Dieses Ausharren mit einer Perspektive der Dankbarkeit wird wieder neue Hoffnung und Freude in uns freisetzen. Daher, wenn du am Warten und Aushalten bist und es nicht vorwärtszugehen scheint, überlasse das Wunder Gott und sei in der Zwischenzeit zufrieden mit dem, was du hast. Freue dich über das, was du heute erleben darfst und verliere nicht deine dankbare Haltung. Das wird dir neue Türen zur Gunst Gottes öffnen.

GOTTES GUNST IN DER DUNKELHEIT

By Blog

»Auch wenn ich mich in einer ausweglosen Situation befinde, entscheide ich mich, die Hoffnung nicht zu verlieren. Denn ich werde Gottes Gunst finden und sehen.«

Josef war ein Mann mit vielen Träumen in seinem Leben. Doch eines Tages wird er von seinen Brüdern verraten und landet schlussendlich unschuldig im Gefängnis. Doch Josef beklagte sich nicht, noch unternahm er etwas, um seine Unschuld zu beweisen. Er vertraute einfach Gott und gab sein Bestes im Gefängnis. Diese Haltung setzte die Gunst Gottes über seinem Leben frei. Aber nicht so, wie du jetzt vielleicht denkst. Es gab weder ein Erdbeben, das ihn aus dem Gefängnis befreite, noch einen Engel, der ihm die Türen in die Freiheit öffnete. Nein, er fand die Gunst des Gefängnisverwalters. So hatte Josef mehr Privilegien, durfte zu den anderen Gefangenen schauen und konnte so ein Segen für seine Mitgefangenen sein. So ist es auch in unserem Leben. Oftmals, wenn Gott nicht ein Wunder schenkt, wie wir es uns vorstellen, dann um uns zu gebrauchen, ein Segen für die Menschen in unserem Umfeld zu sein.

Dass Gott nicht immer jede schwere Situation für uns einfach so zum Guten verändert, wie wir es uns vorstellen, lernte ich im Militär. Ich machte meinen Militärdienst in der Schweiz in der Küche als Küchengehilfe. Jung und als ein richtiges Landei landete ich in Kloten, wo ich meine Rekrutenschule absolvierte. Ich rüstete Kartoffeln, putzte die Küche, kochte, putzte die Küche, kochte, packte ab, ging einkaufen, schöpfte das Essen, machte den Abwasch, putzte wieder mal die Küche und so weiter. Ich hatte einen Küchenchef – der war genial katastrophal! Genial, weil er ein genialer Koch war und mir sehr viel übers Kochen beibrachte und mir viel erklären konnte. Katastrophal, weil er total unberechenbar war. Er kiffte gerne und so war er manchmal da, manchmal nicht und manchmal kam er direkt vom Ausgang in die Kaserne und schlief länger, als er sollte und so weiter. Oftmals, wenn wir Fragen hatten, suchten wir ihn im Zimmer auf, wo er einen Film schaute, während wir kochten. Manchmal war er da, manchmal auch nicht. Wir gaben trotzdem einfach unser Bestes. Eines Tages hatte ich ein Gespräch mit dem Fourier, dem Vorgesetzten des Küchenchefs. Er sagte zu mir: »Blaser, was ich an Ihnen liebe, ist Ihre Loyalität – wir beide wissen, unser Küchenchef ist nicht verlässlich – aber Sie haben sich nie beklagt, haben ihn gedeckt und einfach Ihr Bestes gegeben!«

Was ich damit sagen will, ist: Wenn Gott eine Situation nicht so verändert, wie wir es uns wünschen, dann nicht, um uns zu strafen, sondern um uns entweder etwas Neues zu lehren oder uns zu gebrauchen, ein Segen für die Menschen in unserem Umfeld zu sein. Wenn du also am Warten und am Ausharren bist, gib weiterhin dein Bestes, Gott hat dich nicht vergessen.

Josef war nun also im Gefängnis. Aber der HERR in seiner Treue stand ihm bei. Er verschaffte ihm die Gunst des Gefängnisverwalters. Der Verwalter übertrug Josef die Aufsicht über alle anderen Gefangenen, und alle Arbeiten im Gefängnis geschahen unter Josefs Leitung. Der Verwalter vertraute ihm völlig und gab ihm freie Hand; denn er sah, dass der HERR ihm beistand und alles gelingen ließ, was er tat. 1. Mose 39,20-23

HALTE ES AUS!

By Blog

»Ich halte mich an meinem Glauben, an der Hoffnung und der Liebe Gottes fest und egal was kommen mag, ich halte die Zeit des Prozesses aus und weiß, der nächste Segen wartet auf mich

Das Leben ist nicht immer fair, und wir alle erleben, wie wir hier und da anstehen, gegen eine Krankheit kämpfen, von Nöten und Herausforderungen umgeben sind und uns das Leben eine reinhaut und uns zu Boden schlägt. Und dann liegen wir da, und fragen uns, ob es jemals wieder aufwärts gehen wird! Die Frage, die dann aufkommen kann, ist: Wie komme ich wieder zurück ins Leben? Indem ich mehr bete? Indem ich anderen Menschen mehr helfe? Indem ich mehr in die Kirche gehe? Indem ich mehr Gutes versuche zu tun? Ich denke, das kann sicher helfen, aber oftmals gibt es auch Situationen, die wir einfach aushalten müssen. Sie einfach überleben und uns an unserem Glauben, unserer Hoffnung und Liebe festhalten. Mehr nicht. Gott kümmert sich dann um den Rest. Unser Job ist es, auf Gott und seine Liebe zu schauen, und so werden wir wieder neue Hoffnung und neuen Glauben finden. Indem wir uns an Gott festhalten, ihn trotz allem nicht loslassen, wird der Segen kommen, die Lösung wird sich wie von selbst zeigen, und der Durchbruch wird plötzlich da sein. Es ist ein Aushalten, ein Abwarten und Ausharren. Wenn du also anstehst, nicht weitersiehst, von Nöten umgeben bist, dann musst du gar nicht viel mehr tun, als einfach die unangenehme Situation auszuhalten.

Du hältst Menschen, die gegen dich sind, einfach aus, behältst dein Lächeln und gehst treu deinen Weg weiter. Auch wenn alle gegen dich zu sein scheinen, darfst du wissen: Du hast Gott an deiner Seite. Er wird dir neue Türen öffnen, neue Freundschaften zeigen und neue Möglichkeiten schenken. Menschen können stur sein, Situationen können sich nicht verändern, Dinge in deinem Leben scheinen einfach fix so zu sein – keine Änderung, keine Hoffnung in Sicht. Aber du hältst es aus. Du gibst nicht auf. Gott kann und wird die Situation zu deinen Gunsten verändern und dir neue Wege zeigen. Du hältst die Situation an deinem Arbeitsplatz aus, weil du weißt, nichts ist für immer. Auch wenn du dich unfair behandelt, übergangen oder nicht wahrgenommen fühlst, gibst du weiterhin dein Bestes, erscheinst pünktlich und arbeitest sauber, weil du weißt, du arbeitest letztendlich nicht für deinen Chef, sondern für unseren Gott im Himmel. Du hältst die Schwierigkeit in deiner Ehe aus. Für gute wie für schlechte Zeiten habt ihr JA zueinander gesagt. Auch wenn sich dein Partner scheinbar nicht so verändert, wie du es gerne hättest, du bleibst. Du gibst dein Bestes und hältst die Situation aus. Denn Gott kann und wird Veränderung schenken und vielleicht will er bei dir und nicht bei deinem Partner damit beginnen.

Wir halten die Situation aus, wir kämpfen nicht jeden Kampf und halten uns stattdessen an Gottes Liebe fest. Neue Hoffnung und neuer Glaube werden kommen und unser Leben wieder beflügeln und beleben.

Was für immer bleibt, sind Glaube, Hoffnung und Liebe, diese drei. Aber am größten von ihnen ist die Liebe. 1. Korinther 13,13

FOKUSSIERE DICH AUF GOTT

By Blog

»Gott hat einen Plan für mein Leben und sucht immer mein Bestes! Ich schaue auf ihn, und egal was ich erlebe und durchmache, ich halte mich an Gott und seinen Verheißungen fest.«

Jona, ein Mann aus der Bibel, bekommt einen klaren Auftrag von Gott. Doch statt diesen auszuführen, wehrt er sich gegen Gott, läuft vor ihm davon und geht auf ein Schiff, das in die entgegengesetzte Richtung fährt. Doch Gott gibt nicht so schnell auf und lässt einen Sturm aufkommen, der das Schiff zum Sinken zu bringen droht. Jona erkennt seinen Fehler und lässt sich über Bord werfen, weil er weiß, dass der Sturm wegen ihm da ist. Er denkt sich, sterben werde ich sowieso, aber dazu muss ich nicht die ganze Mannschaft mitnehmen, und so lässt er sich über Bord werfen.

Dann lesen wir, wie Jona von einem großen Fisch gerettet wird, der ihn verschluckt und er sich lebendig im Bauch des Fisches wiederfindet. Ich denke, niemand von uns war jemals im Bauch eines Fisches, aber wir können uns gut vorstellen, wie es dort gerochen haben muss: all die unverdauten Essensreste, die Gase, der Fischgeruch, die Säure usw. Einfach schlimm und hässlich. Dort, im Fischbauch, beklagt sich Jona bei Gott. Acht Verse lang ruft Jona aus und klagt über die Wellen, den Gestank, die Tiefe des Meeres und wie hoffnungslos alles aussieht.

Doch dann, nach Jonas Klagen, kommt plötzlich die Wende: Jona ändert seine Haltung und beginnt, Gott trotz des stinkenden und hässlichen Fischbauchs, in dem er sitzt, zu loben, ihm zu danken und ihn zu preisen. Diese Haltung des Lobpreises bringt die Wende in Jonas Leben, und der Fisch spuckt ihn an Land aus, und Jona überlebt.

Vielleicht befindest auch du dich in einer stinkenden und ausweglosen Situation. Alles um dich herum scheint verloren, hoffnungslos und deprimierend zu sein. Dunkel und ohne Hoffnung sitzt du da und bist vielleicht auch am Klagen, Motzen oder hast innerlich schon aufgegeben. Dann möchte ich dich ermutigen: Mach es wie Jona. Hör auf, dich zu beklagen. Hör auf, zu beschreiben, was alles falsch läuft. Hör auf, dich zu bemitleiden. Steh stattdessen wieder auf, mitten in deiner stinkenden Situation, und bete Gott wieder an. Kreiere eine Atmosphäre der Dankbarkeit, des Lobes, der Anbetung, und du wirst erleben, wie gerade dieses Loben und Danken Gottes Kraft anziehen wird und er dir in deiner größten Not, deiner größten ausweglosen Situation begegnen wird. Denn unsere Haltung und unser Fokussieren auf Gott wird seine Heilung, seine Gegenwart, seine Gunst und seine Kraft freisetzen, und auch du wirst erleben, wie du gerettet und aus dem »Fischbauch« befreit wirst.

»Ich aber will dir Danklieder singen und dir meine Opfer darbringen. Was ich dir versprochen habe, das will ich erfüllen. Ja, der HERR allein kann retten!« Da befahl der HERR dem Fisch, Jona am Meeresufer auszuspeien. Jona 2,10–11