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Wir alle haben viel zu wenig Zeit, um all das zu erreichen und zu erleben, was Gott bewegen möchte. Darum, wenn meine Zeit gekommen ist, trete ich zurück und feuere die nächste Generation an, so dass sie das weiterführen kann, was wir begonnen haben.

In Epheser 3,20 lesen wir, dass Gott viel mehr mit und durch uns tun und bewegen möchte, als wir uns jemals ausdenken oder erträumen können. Dies zeigt mir, dass Gott mit uns allen viel mehr bewirken möchte, als wir jemals die Zeit dazu haben. Doch wir alle haben eine Hoffnung: die nächste Generation. Die Jungen, die nach uns kommen, können in unseren Fußstapfen weitergehen, unser Erbe weitertragen und das fortführen, was wir begonnen haben.

Ich persönlich weiß zum Beispiel, dass wenn Gott all die Träume, Ideen und all das, was ich in meinem Herzen trage, mit mir wahr werden lassen möchte, ich einfach viel zu wenig Zeit hier auf Erden habe. Doch er wird all die Ideen und Träume, für die uns die Zeit fehlt, mit der nächsten Generation wahr werden lassen. Und das ist unsere Hoffnung und Ermutigung, niemals aufzuhören zu träumen. Auch wenn wir wissen, dass wir die Erfüllung mancher Dinge nicht mehr erleben werden, träumen und beten wir weiter. Wir hoffen und kämpfen für die nächste Generation. Wir feuern sie an, beten für sie, unterstützen sie, glauben an sie. Und wenn unsere Zeit gekommen ist, machen wir Platz und feuern die Jungen von der Seitenlinie aus an.

Ein Wunsch, ein Gebet, das sich in den letzten Jahren in meinem Leben herauskristallisiert hat, ist, den richtigen Zeitpunkt nicht zu verpassen, an dem meine Zeit zu predigen und zu leiten abgelaufen ist. Ausgelöst durch verschiedene Leiter, die in den letzten Jahren gefallen sind und ihren Lauf nicht erfolgreich vollenden konnten, drängte sich in mir immer mehr die Frage auf: Warum? Warum musste zum Beispiel auch Saul, der König vor David aus der Bibel, so elend sterben und wurde von Neid und Eifersucht innerlich zerfressen? Warum müssen Leiter, die alles gegeben haben – ihre Zeit, ihre Leidenschaft, ihre Finanzen, ihr Herz und die Vorbilder für so viele junge Leiter waren – am Ende so unrühmlich abtreten und ihren Lauf schlecht beenden?

Diese Frage stellte ich nicht nur Gott, sondern auch verschiedenen Leitern. Je länger ich diese Frage mit mir herumtrage, darüber nachsinne und in der Bibel forsche, desto klarer wurde mir folgender Schluss: Es war nicht die Sünde oder ein Fehlverhalten, das ihnen am Ende ihres Laufes ein Bein stellte, sondern schlicht und einfach, dass sie den Zeitpunkt verpassten, an dem es dran gewesen wäre, zu gehen und den Stab an die nächste Generation zu übergeben. Weil sie nicht loslassen konnten, holte Gott sie aus dem Lauf. Und da sie nicht auf ihn hören wollten, blieb am Ende nur der Fall.

Deshalb lautet eines meiner Gebete: »Gott, lass mich den Zeitpunkt erkennen, an dem es Zeit ist loszulassen, und hilf mir, dies mit Freude und Frieden zu tun. Gib mir die Kraft, ein Ermutiger und Unterstützer für die nächste Generation zu werden. Lass mich zu einem Mann werden, der sie anfeuert, an sie glaubt, sie unterstützt und sich von Herzen über ihre Erfolge freut – auch dann, wenn sie Dinge erleben und Wunder sehen, die ich selbst gerne erfahren hätte. Schenke mir die Gnade, nicht mit Bedauern zurückzublicken, sondern voller Begeisterung die Zukunft in ihren Händen zu sehen.«

Und bis es soweit ist, gebe ich mein Bestes. Ich will nie aufhören zu träumen und immer wieder vorwärts gehen, hin zu dem, was Gott mit uns bewegen möchte. So möchte ich auch dich ermutigen: Geh weiter, träume weiter! Und wenn dein Zeitpunkt gekommen ist, an dem Gott dich ermutigt, an die Seitenlinie zu treten, dann werde zum größten Fan, Beter und Unterstützer für die, die nach dir kommen. Denn Gott geht weiter, mit oder ohne uns. Gott kommt immer ans Ziel. Er hat einen Plan, und unsere Aufgabe ist es, ihn so gut wie möglich zu unterstützen und mit ihm zu gehen.

Denn so viel der Himmel höher ist als die Erde, so viel höher stehen meine Wege über euren Wegen und meine Gedanken über euren Gedanken. Jesaja 55,9