Egal, in welchen Umständen wir uns befinden, gegen was wir ankämpfen oder welche Krankheit wir haben, wir können uns trotz allem dafür entscheiden, glücklich zu sein.
Leider sagen wir so oft zu uns selbst: »Wenn ich geheilt bin und diese Krankheit besiegt habe, bin ich glücklich. Wenn ich die Schule, die Ausbildung oder meine Prüfungen geschafft habe, bin ich glücklich. Wenn ich verheiratet bin, wenn ich Kinder habe, wenn ich … dann bin ich glücklich.« Doch wenn wir solche Aussagen über uns machen, machen wir unser Glücklichsein von unseren Umständen abhängig. Und so gesehen wird es immer einen neuen Grund geben, nicht glücklich zu sein. Denn nach der geschafften Ausbildung kommt der Wunsch zu heiraten, nach dem Traualtar wünschen wir uns ein Kind, um uns als Ehepaar komplett zu fühlen. Danach braucht es ein Haus, dann einen Umbau, dann eine Weltreise, ein neues Auto, einen besseren Job, neue Freunde, eine bessere Kirche, noch mehr Geld und Möglichkeiten, einen guten Ehepartner und Job für unsere Kinder. Dann machen uns die Enkelkinder Sorgen und wir sagen: »Wenn dann unsere Enkelkinder verheiratet sind, dann sind wir glücklich.« Und ehe du es realisierst, liegst du auf dem Sterbebett und fragst dich, warum du nicht wirklich gelebt hast und so vieles verpasst hast.
Darum mache dein Glück und deine Zufriedenheit nicht von deinen Umständen, deinem Leben, dem Segen, den du erlebst, oder deiner Gesundheit abhängig, sondern entscheide dich, egal wie es dir geht, glücklich zu sein.
Ich erinnere mich noch gut, wie ich als Junge mit meinen Eltern mal in Griechenland war. Mein Götti (Patenonkel) half damals dort armen Menschen mit Aufbauarbeiten in ihrer Gegend und wollte uns das alles zeigen. So betraten wir eines Tages das Haus einer sehr, sehr armen Frau. Ihr Haus, das nicht isoliert war, war nicht viel größer als ein Kinderzimmer einer durchschnittlichen Schweizerfamilie. Sie hatte einen Tisch, ein Bett, eine einfache Küche, in der sie mit Feuer kochen konnte. Trotz ihrer armen Verhältnisse war sie unglaublich großzügig zu uns und bediente uns mit allem, was sie hatte. Doch etwas anderes fiel mir damals, als achtjähriger Junge, auch noch auf: Sie war glücklich und zufrieden, obwohl sie fast nichts hatte. Ich sehe diese Frau noch heute vor meinem inneren Auge. Ich realisierte damals: Um sich glücklich zu fühlen, fröhlich und zufrieden durchs Leben zu gehen, hat rein gar nichts mit unseren Umständen zu tun – es ist und bleibt eine Entscheidung.
So möchte ich auch uns, gerade heute, ermutigen, uns wieder für das Glück, die Freude und für Gott zu entscheiden. Und so werden wir neue Freude erleben, neue Kraft entdecken und neuer Segen wird in unserem Leben freigesetzt.
Glücklich zu preisen ist das Volk, dessen Gott der HERR ist. Psalm 144,15