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Wir alle haben schon so viele Wunder erlebt. Wenn wir zurückblicken, sehen wir, wie Gott uns geführt und bewahrt hat, wie seine Gunst uns Türen geöffnet hat und er auf unserer Seite war – und trotzdem vergessen wir all dies so schnell!  

Dies sehen wir auch in der Geschichte vom Volk Israel. Gott hatte die Israeliten mit seiner übernatürlichen Kraft aus der der Gefangenschaft der Ägypter befreit. Sie erlebten hautnah mit, wie ihre Gegner mit zehn Plagen bestraft wurden – sie selbst blieben verschont. Sie staunten mit ihren Kindern über die Größe und Allmacht Gottes und feierten nach jeder Plage den Sieg Gottes über ihre Feinde und Unterdrücker. Dann wurden sie endlich in die Freiheit geführt. Mose ging voran und teilte mit der Hilfe Gottes das Meer für das Volk. Ein weiteres Spektakel der Größe Gottes. Dann erlebten sie in der Wüste, wie Gott Wasser aus dem Felsen fließen ließ, damit sie nicht verdursteten und jeden Morgen fanden sie Brot am Boden, mit dem Gott sie ernährte. Wunder um Wunder! Dann wollte Gott weitere Wunder für sie und mit ihnen tun und sie ins versprochene Land führen – doch da verloren sie ihren Glauben und trauten Gott nicht zu, dass er ihnen ein weiteres Mal helfen konnte. Warum? Ganz einfach, sie hatten all die Wunder der letzten Monate einfach vergessen!

Aber jetzt mal ganz ehrlich: Sind wir besser? Wie schnell vergessen auch wir all das Gute, das Gott getan hat! Wie schnell vergessen wir, wenn Herausforderungen kommen, dass Gott uns schon so oft bewahrt, geholfen und geleitet hat! Die Konsequenzen des Kleinglaubens des Volk Gottes waren 40 Jahre in der Wüste. Die Generation, die nicht vertrauen wollte, musste aussterben. Gottes Plan war, mit der nächsten Generation ins gelobte Land zu gehen. Mit einem neuen Leiter, ohne Mose. Dieser wusste, dass es nicht einfach werden würde für sein Volk, weil sie so schnell vergessen. Deshalb redete er der nächsten Generation, kurz vor seinem Tod und kurz vor ihrem Einzug ins gelobte Land, ins Gewissen. In einem Lied, dass er ihnen vortrug, ganze 43 Verse lang, ermahnte er sie, nie die großartigen Wunder Gottes zu vergessen. »Liebes Volk, denkt immer wieder an die Wunder der Vergangenheit und erzählt einander weiter, was Gott alles getan hat, um euch in das verheißene Land zu führen. Erinnert euch!«

Es ist wichtig, dass wir nie vergessen, wie gut Gott in der Vergangenheit war. Denn wenn wir uns immer wieder an daran erinnern und darüber staunen, was Gott schon getan hat, was er uns schon geschenkt hat und was er uns schon gelingen ließ, dann wird dies einen neuen Glauben in uns wecken für die Herausforderungen, in denen wir heute stecken. Erinnere dich also immer wieder an all das Gute, das Gott schon für dich getan hat, wie er dich bewahrt und geführt hat. So wächst dein Glaube und es kommen Ruhe und Frieden in dein Leben, weil du wieder weisst: Es kommt gut!

»Denkt an die längst vergangenen Tage, achtet auf die längst verblichenen Generationen. Fragt euren Vater, er wird es euch erzählen, und befragt eure Alten, sie werden es euch sagen.« 5. Mose 32,7