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»Ich will nie vergessen, dass ich Gott alles zu verdanken habe und dass er über allem steht. Ich bete Gott an, ich ehre ihn, ich diene ihm, ich vertraue ihm und ich halte mich immer an ihm fest.«  

Im zweiten Gebot sehen wir, dass Gott ein eifersüchtiger Gott ist. Doch es ist wichtig zu verstehen, dass Gott nicht wie wir Menschen eifersüchtig ist, weil jemand etwas Schöneres hat, besser aussieht, ein schnelleres Auto fährt, ein größeres Haus besitzt, über mehr Möglichkeiten verfügt, eine höhere Position hat oder mehr gesegnet wird. Nein, Gott ist eifersüchtig, weil wir vergessen haben, wer er ist und dass wir ihm alles zu verdanken haben.

Kein Mensch ist einfach so per Zufall auf dieser Welt. Wir alle wurden von Gott geplant, erschaffen und beschenkt mit Gaben und Möglichkeiten. Wenn wir vergessen, Gott immer wieder die Ehre dafür zu geben, und stattdessen uns selbst oder etwas anderes – wie den Erfolg, Geld, weltliche Sinnerfüllung usw. – anbeten, wird er traurig, eifersüchtig und es bricht sein Herz. So wie auch ein leiblicher Vater traurig wird, wenn seine Kinder vergessen, ihm zu danken, für alles, was er ihnen ermöglicht hat. Oftmals sind wir so begeistert von uns selbst, von unserer Leistung, unserem Sein, unserem Aussehen, unseren Ideen, von unseren Gaben und Talenten und unserem Wissen und vergessen so schnell, dass nicht wir es waren, die uns dies alles gegeben haben, sondern Gott. Nicht der Zufall oder deine Eltern sind verantwortlich dafür, wie du aussiehst, was du alles kannst und über was du alles verfügst. Gott ist verantwortlich dafür und er wird eifersüchtig, weil er uns liebt und nur das Beste für uns möchte. Und das Beste ist ER. ER ist der Größte. ER ist der Mächtigste. ER ist der, der alles in seinen Händen trägt und schlussendlich immer das letzte Wort haben wird. Darum, wenn etwas anderes für wichtiger wird als Gott und mehr von unserer Aufmerksamkeit, unserer Zeit, unserem Geld und vor allem von unserer Liebe bekommt als Gott, dann wird er traurig und eifersüchtig, weil er weiß, dass uns die Welt, die Menschen und all unsere Umstände nie geben können, was er uns geben möchte.

Wir alle haben unsere Vorstellungen von Gott. Wie er ist, wie er sein sollte, was er tun sollte und was nicht. Und so oft vergessen wir dabei, dass wir nur Menschen sind und eben nicht Gott. Ich habe von einem Mädchen gehört, das versucht hat, Gott zu zeichnen. Voller Freude kam sie mit einem voll gekrizelten Bild aus ihrem Zimmer und zeigte es ihren Eltern. Farben, Striche, Kreise, ein großes Durcheinander, das ganze Blatt war voll. Mit strahlenden Augen sagte das Mädchen zu seiner Mutter: »Leider hatte Gott nicht Platz auf dem Blatt!« Dieses Mädchen hat es begriffen. Unsere Bilder und Vorstellungen werden Gott nie und nimmer gerecht, denn unsere Vorstellungskraft ist zu begrenzt, unser Verständnis zu klein und unsere Intelligenz zu reduziert, um Gott vollständig wahrnehmen zu können. Gott ist immer viel, viel grösser. Er ist der Anfang und das Ende, der Schöpfer des Universums und von allem Leben.

Darum möchte ich dich heute ermutigen, nie zu vergessen, dass dieser unfassbare, große und mächtige Gott dich erschaffen und ausgestattet hat mit allem, was du brauchst für dein bestes Leben. Ehre Gott, bete ihn an, mache ihn durch deinen Glauben groß und vergiss nie, er macht keine Wunder gleich. Immer wieder will er dich mit einem neuen Wunder, neuen Möglichkeiten und mit einer neuen Perspektive überraschen und weiterführen. Bete ihn an, nur ihn, und gib ihm immer wieder jegliche Ehre für alles, was du bist, kannst und hast.

»Du sollst dir kein Götzenbild anfertigen von etwas, das im Himmel, auf der Erde oder im Wasser unter der Erde ist. Du sollst sie weder verehren noch dich vor ihnen zu Boden werfen, denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott!« 2. Mose 20,4-5