»Ich finde in jeder Situation meines Lebens einen Grund, dankbar zu sein, mich zu freuen und trotz allem den Glauben, die Hoffnung und die Freude nicht zu verlieren.«
Paulus gibt uns in der Bibel einen einfachen Ratschlag, wie wir Zeiten, in denen es einfach nicht vorwärts zu gehen scheint, am besten aushalten und überstehen.
Ob ich nun wenig oder viel habe, beides ist mir durchaus vertraut, und ich kann mit beidem zufrieden sein: Ich kann satt sein und hungern; ich kann Mangel leiden und Überfluss haben. Alles kann ich durch Christus, der mir Kraft und Stärke gibt. Philipper 4,12–13
In diesen Versen sehen wir drei Dinge, auf die ich näher eingehen möchte:
- Es gibt verschiedene Zeiten. »Ob ich nun wenig oder viel habe…« Das sagt uns, es gibt Zeiten des Segens, Zeiten, in denen Gott spricht, Türen sich öffnen, wir von Segen zu Segen gehen und einfach alles rund läuft. Zeiten, in denen wir durchstarten, den Partner fürs Leben kennenlernen, eine Prüfung bestehen oder den Job unserer Träume bekommen. Es gibt aber auch Zeiten in unserem Leben, in denen wir feststecken, nicht mehr weitersehen, Nöte uns überraschen, Menschen sterben, Beziehungen auseinandergehen, Freundschaften zerbrechen … Und eigentlich sagt Paulus, dass das ganz normal ist. Das gehört zum Leben dazu. Auch wir Menschen, die mit Gott unterwegs sind, haben Herausforderungen und Nöte.
- Die Frage ist: Wie gehen wir durch eine solche Zeit? Egal ob wir von Segen zu Segen gehen oder uns in einer Warteposition befinden – Paulus sagt: »Ich kann mit beidem zufrieden sein«. Paulus erlebte Segen, Fülle und Wunder. Er erlebte aber auch Verfolgung, Gefängnis, Folter, Verrat und mehrere Mordversuche. Paulus kennt also beide Zeiten. Und er schreibt, der Schlüssel liegt in unserer Zufriedenheit und Dankbarkeit. Denn wir können uns entscheiden, in jeder Situation etwas zu finden, wofür wir dankbar sein können. So werden wir eine innere Zufriedenheit finden.
- Gott gibt uns die Kraft dazu. Auch wenn es menschlich gesehen unmöglich erscheint, sich trotz allem zu freuen, immer etwas Gutes zu sehen und die Hoffnung nicht aufzugeben – mit Gott zusammen ist es möglich. Paulus schreibt: »Alles kann ich durch Christus, der mir Kraft und Stärke gibt«. In unserer Beziehung zu Christus finden wir die Kraft! Durch unseren Glauben und das Festhalten an Gott werden wir immer wieder neue Freude, Frieden und Hoffnung finden.
Dieses Ausharren mit einer Perspektive der Dankbarkeit wird wieder neue Hoffnung und Freude in uns freisetzen. Daher, wenn du am Warten und Aushalten bist und es nicht vorwärtszugehen scheint, überlasse das Wunder Gott und sei in der Zwischenzeit zufrieden mit dem, was du hast. Freue dich über das, was du heute erleben darfst und verliere nicht deine dankbare Haltung. Das wird dir neue Türen zur Gunst Gottes öffnen.