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»Ich stehe zu meinen Werten und Überzeugungen. Ich bleibe loyal, positiv und ein demütiger Diener, auch wenn andere mich nicht verstehen oder über mich lachen

Aufstehen, hervortreten und mutig dienen – dazu war auch ein Mann aus der Bibel herausgefordert: Nehemia, der Mundschenk des Königs. Er war weder ein talentierter Leiter noch ein studierter Theologe. Er war einfach der Mundschenk des Königs, der eines Tages davon erfuhr, wie es seinem Volk zu Hause ging. Der Bericht, dass die Mauern der Stadt Jerusalem in Trümmern lagen und es seinem Volk zu Hause schlecht ging, berührte sein Herz so sehr, dass er tagelang für sein Volk trauerte und betete. Dabei spürte er, wie Gott ihn dazu rief, die Mauer wieder aufzubauen. Er nahm diesen Ruf in seinem Herzen mit und dann öffnete Gott ihm eine Tür, indem der König ihn fragte, wie es ihm ging. Wir lesen in der Bibel, dass ihm dabei »der Schrecken durch die Glieder fuhr«. Doch statt dem König einfach zu sagen, dass alles gut sei und er sich keine Sorgen machen müsse, gestand er ihm seinen Schmerz und seine Not. Er ging mutig voran und nutzte die Gelegenheit. Der König wollte wissen, was er gemeinsam mit ihm dagegen tun könne. Und auch hier, statt die Sache herunterzuspielen, bat Nehemia nach einem kurzen Stoßgebet zum Himmel um Material, Geld und die Erlaubnis, nach Jerusalem zu gehen, um die Mauer wieder aufzubauen. Der König stimmte dem zu. Dieser einfache Mundschenk hatte echten Mut bewiesen. Er stand von seinem Tisch auf und entschied sich, mit seinem Leben einen Unterschied zu bewirken.

Wo brauchen wir wieder Mut? Mut zu dienen, anderen zu helfen, aufzustehen und einen Unterschied zu bewirken? Für was schlägt dein Herz? Was schlummert in dir und wartet darauf, die Welt zu beleben und die Güte Gottes in die Welt hinauszubringen? Wo bist du am Abwarten, und wo ist es vielleicht an dir, aufzustehen und wieder zu beginnen, anderen zu helfen, zu dienen, herauszutreten und einen Unterschied zu machen, auch wenn die Menschen um dich herum dich nicht verstehen? Entscheide dich, deinem Herz zu folgen. Diene dort, wo dich dein Herz hinbringt, rechne mit der Gunst Gottes, und Gott wird eine Tür nach der anderen öffnen. Denn Gott liebt es, wenn wir uns einer größeren Sache verschreiben – der Sache Gottes.

Der König sagte zu mir: »Warum siehst du so schlecht aus? Du bist doch nicht etwa krank? Nein, das ist es nicht – irgendetwas macht dir das Herz schwer!« Der Schreck fuhr mir in die Glieder. Dann antwortete ich: »Der König möge ewig leben! Kann ich denn fröhlich aussehen? Die Stadt, in der meine Vorfahren begraben sind, ist verwüstet und ihre Tore sind vom Feuer zerstört.« Darauf fragte mich der König: »Und was ist deine Bitte?« Ich schickte ein Stoßgebet zum Gott des Himmels und sagte zum König: »Mein König, wenn es dir gut erscheint und wenn du deinem Diener Vertrauen schenkst, dann lass mich doch nach Judäa gehen in die Stadt, in der meine Vorfahren begraben sind, damit ich sie wieder aufbauen kann!« Nehemia 2,2–5