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Konrad Blaser

GEH DEM SCHMERZ AUF DEN GRUND

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»Ich stelle mich meinem Schmerz. Ich blicke tief in mein Herz und entscheide mich bewusst, zu vergeben, loszulassen und dem Heilungsprozess nicht länger im Weg zu stehen.«

Sei ehrlich mit dir selbst und gehe dem Schmerz, der tief in dir verborgen ist, auf den Grund. Erlebe, wie Gott dich verändert, heilt und dich in deinem Leben weiterführt. Statt nur die Oberfläche zu behandeln, tauche mit Gott zusammen in deine Seele ein und stelle dich den notwendigen Veränderungen.

Wenn du immer wieder sagst: »Ich bin bitter, enttäuscht und verletzt, weil mich mein Chef, mein Ehepartner, mein Nachbar oder eine andere Person verletzt hat!«, dann möchte ich dich ermutigen, aufzuhören, anderen die Schuld zu geben. Sei ehrlich mit dir selbst, stelle dich deinen Verletzungen, vergib den Menschen und lass sie los.

Wenn du vom Leben und von Gott enttäuscht bist und dich fragst, warum ein geliebter Mensch so früh sterben musste, und du über deine Trauer nicht hinwegkommst, dann pack den Schmerz an der Wurzel. Anstatt dem Leben oder Gott die Schuld zu geben, gehe in die Tiefe und lass den Trauerprozess zu. Weine, klage, trauere – und lass dich von Gott heilen, statt ihn anzuklagen.

Wenn du sagst: »Ich bin so gestresst. Meine Finanzen sind ein Chaos, bei meinen Kindern läuft alles drunter und drüber, und überhaupt mache ich mir so viele Sorgen.«, dann ermutige ich dich: Benenne deine Ängste, deine Sorgen und Herausforderungen. Höre tief in dich hinein und bring all den negativen Ballast zu Gott. Jesus ermutigt uns in der Bibel, ihm unsere Lasten zu übergeben. Lass dein Leben nicht von Angst bestimmen!

Packe das, was deine Seele belastet, aktiv an: Vergib deinen Mitmenschen, lass Trauerprozesse zu, bringe dein Budget in Ordnung, entschuldige dich bei deinen Kindern – und richte deinen Blick wieder nach vorne. Lass dir die Freude nicht rauben und beginne mehr und mehr, aus der Hoffnung und der Kraft Gottes zu leben.

Wenn wir das Beste aus unserem Leben herausholen wollen, müssen wir lernen, ehrlich und authentisch mit uns selbst zu sein. Wir müssen aufhören, uns selbst anzulügen. Nenne deine Ängste beim Namen, gib Gott deine Fehler hin, entscheide dich zu vergeben – und erlebe, wie nach und nach Heilung geschieht.

Dann sagte Jesus: »Kommt alle her zu mir, die ihr müde seid und schwere Lasten tragt, ich will euch Ruhe schenken. Nehmt mein Joch auf euch. Ich will euch lehren, denn ich bin demütig und freundlich, und eure Seele wird bei mir zur Ruhe kommen.« Matthäus 11,28–29

SEI EHRLICH MIT DIR SELBST

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»Ich will aufhören, mich selbst anzulügen und mir etwas vorzumachen. Stattdessen will ich beginnen, ehrlich zu mir selbst zu sein, zu meinen Gefühlen, Ängsten und Herausforderungen zu stehen und Gott in jeden Bereich meines Lebens zu integrieren.«

Es ist eine Sache, andere Menschen anzulügen – doch noch viel schlimmer ist es, wenn wir uns selbst belügen. Wenn wir uns selbst anlügen, kehren wir Schweres unter den Teppich. Wir rechtfertigen unsere Bitterkeit, finden Ausreden, warum wir uns nicht verändern müssen, und schieben die Schuld für unseren Zorn, unsere Eifersucht oder unsere Not auf andere oder unsere Umstände. Anstatt uns ehrlich mit uns selbst auseinanderzusetzen, machen wir äußere Faktoren für ein Leben ohne Segen verantwortlich. Ja, es mag Gründe dafür geben, warum es dir so geht, wie es dir geht. Doch mit diesem Blog möchte ich dich ermutigen, nicht länger nach Erklärungen oder Schuldigen zu suchen, sondern Gott wieder in dein Herz einzuladen. Sprich Gebete wie dieses:

»Gott, bewahre mich davor, mich selbst zu belügen. Hilf mir, ehrlich mit mir zu sein. Zeige mir, wo ich noch nicht gesund bin, wo meine Seele verletzt oder zerbrochen ist. Hilf mir, mich zu verändern, zu vergeben und loszulassen. Lass mich meine Freude wiederfinden und erkennen, was Du alles für mich bereithältst.«

Ich denke, das ist eines der kraftvollsten Gebete, die wir sprechen können – ein Gebet, das unser Leben verändern wird. Ein Gebet, das uns zur wahren Ursache führt, anstatt nur an der Oberfläche herumzudoktern. Denn echte Heilung und nachhaltige Veränderung können nur geschehen, wenn wir bereit sind, tiefer zu gehen, uns mit unserer Seele und unserem Herzen auseinanderzusetzen, ehrlich hinzuschauen und uns zu fragen, was unser nächster Schritt ist.

Auch der Schreiber des folgenden Psalms beschreibt, wie Kummer sein Herz bedrückt und wie sehr er sich nach Gottes Ermutigung, Gnade und Nähe sehnt. Er bittet Gott um Schutz und darum, nicht in Lüge und Betrug zu verfallen. In einer anderen Übersetzung lesen wir: „Gott, bewahre mich davor, mich selbst zu belügen.“

Gott will und wird uns helfen, ehrlich mit uns selbst zu sein – ehrlich zu erkennen, wo unser nächster Schritt liegt. Diese Ehrlichkeit vor Gott wird uns immer mehr in die Freiheit führen und den Menschen in uns zum Vorschein bringen, den Gott schon lange geplant hat.

Vor Kummer weine ich; ermutige mich durch dein Wort. Bewahre mich davor, zu lügen und zu betrügen, und lehre mich in deiner Güte dein Gesetz.» Psalm 119,28–29

DU BIST VERANTWORTLICH FÜR DEINE INNERE GESUNDHEIT

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Wir, du und ich, sind für die Gesundheit unserer Seele verantwortlich, und diese Verantwortung kann uns niemand abnehmen.

Wir selbst sind dafür verantwortlich, wie es unserer Seele geht. Diesen Job kann uns niemand abnehmen. Nicht dein Partner, nicht dein Arzt, nicht deine Freunde, nicht dein Pastor, nicht dein Umfeld und auch nicht deine Eltern haben die Kontrolle darüber. Die Gesundheit deiner Seele liegt einzig und allein in deiner Hand. Darum meine Frage an dich: Wie steht es um die Gesundheit deiner Seele? Bist du mit dir und deiner Geschichte im Reinen, im Frieden? Gibst du deinen Schmerz, deine Verletzungen, deine Ängste immer wieder an Gott ab? Kennst du deinen Wert? Bist du dir bewusst, wer du in den Augen Gottes bist? Ist dein Herz frei von Bitterkeit, Wut und Selbstanklage? Oder wirst du getrieben von Sorgen, Schuld, Unsicherheit und Selbstmitleid?

Achte immer wieder auf deine Seele. Wenn du merkst, dass dich Dinge einnehmen, dich herunterziehen, dich belasten oder dir den Schlaf rauben, dann sei ehrlich zu dir selbst. Stelle dich deinem Schmerz, deiner Angst, deiner Scham, deinem Stress. Dann wirst du erleben, wie du frei wirst von dem, was dich daran hindert, das Beste aus deinem Leben herauszuholen.

Auch Jesus verspricht uns: Wenn wir ihn suchen, werden wir Freiheit, Frieden, Ruhe, neue Kraft und Hoffnung finden.

Dies erlebte auch eine junge Frau. Sie war auf der Suche nach Frieden, Erfüllung und dem wahren Leben. Immer wieder hörte sie sich Predigten im Livestream an. Jedes Mal beendete der Prediger seine Botschaft mit einem Aufruf, das Leben Jesus anzuvertrauen. Doch jedes Mal, wenn dieser Moment kam, schaltete sie ihren Laptop aus und sagte sich: »Das kenne ich schon – das ist nichts für mich.« Bis zu jenem Tag, als sie erneut eine Predigt ansah und plötzlich tief in sich eine Stimme hörte: »Diesmal ist das Gebet für dich!« Anstatt den Laptop auszuschalten, neigte sie ihren Kopf – und betete das Gebet mit einem echten, offenen Herzen mit. Was dann geschah, sprengte all ihre Vorstellungen. Sie spürte, wie sich eine unglaubliche Wärme in ihrem Herzen ausbreitete. Freiheit, Ruhe und tiefe Zufriedenheit erfüllten sie – ein Gefühl, das sie so noch nie erlebt hatte. Sie beschrieb diesen Moment mit folgenden Worten: »Das war der Geist Gottes, der in mein Herz einzog. Von diesem Tag an sah ich die Welt mit neuen Augen. Der Himmel war so strahlend blau wie nie zuvor. Ich spürte eine tiefe Liebe für die Menschen, denen ich begegnete, und in mir wuchs eine große Freude und Sehnsucht, Gott noch mehr zu suchen.“

Auch auf dich warten Heilung für deine Verletzungen, Ruhe für deine Seele sowie Freiheit und Gelassenheit für dein Inneres. Gott wartet auf dich. Und jeder von uns ist immer wieder nur ein Gebet von einer lebendigen Veränderung mit unserem Gott im Himmel entfernt.

»Nur wenn der Sohn euch frei macht, seid ihr wirklich frei.« Johannes 8,36

DIE NONNEN-STUDIE

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Deine positive Grundeinstellung und eine gesunde, ausgeglichene Seele können sich positiv auf deine körperliche Gesundheit auswirken.

In der Bibel lesen wir, dass unsere Gesundheit – sowohl körperlich als auch geistig – in unserer Seele ihren Ursprung hat. Studien haben gezeigt, dass Stress, Sorgen, Bitterkeit, Schuldgefühle und negatives Denken nicht nur unsere Beziehungen belasten und unsere Kreativität ausbremsen, sondern auch unser Immunsystem schwächen. Früher oder später macht uns das krank, verkürzt unser Leben und mindert unsere Lebensqualität.

Ein beeindruckendes Beispiel dafür ist die sogenannte Nonnen-Studie. Im Jahr 2001 wurde eine außergewöhnliche Untersuchung durchgeführt: 600 Nonnen aus den Vereinigten Staaten stellten ihre persönlichen Tagebuchaufzeichnungen zur Verfügung, die sie seit ihrem Ordenseintritt – etwa um das Jahr 1940, im Durchschnitt mit 22 Jahren – geführt hatten. Die Forscher analysierten diese Texte auf positive emotionale Ausdrucksweisen und eine generelle optimistische Grundhaltung, um Rückschlüsse auf die Stimmung der Nonnen zu ziehen. Die Nonnen erlaubten es den Forschern zudem, ihre Gehirne nach ihrem Tod zu untersuchen. Zum Zeitpunkt der Analyse im Jahr 2001 waren bereits 60 % der Nonnen verstorben. Die Ergebnisse der Studie zeigten deutlich, dass die Grundstimmung eines Menschen einen erheblichen Einfluss auf seine Gesundheit und Lebenserwartung hat.

Die Ergebnisse der Studie waren bemerkenswert:

  • Nonnen mit einer nachweislich positiven Grundstimmung lebten im Durchschnitt zehn Jahre länger als ihre weniger optimistischen Mitschwestern.
  • Die Gehirne der glücklicheren Nonnen zeigten deutlich weniger Anzeichen degenerativer Veränderungen, insbesondere im Zusammenhang mit Alzheimer. Sie blieben bis zu ihrem Tod geistig gesund.
  • Bei 15 verstorbenen Nonnen mit positiver Grundstimmung fanden die Forscher zwar deutliche Alzheimer-Anzeichen im Gehirn, doch zu Lebzeiten waren diese Frauen geistig aktiv und zeigten keinerlei kognitive Beeinträchtigungen.

Diese Ergebnisse zeigen, dass eine positive Grundeinstellung – eine gesunde, ausgeglichene Seele und ein Mensch, der mit sich im Reinen ist, frei von Stress durchs Leben geht – viel bewirken kann. Sie kann sich sogar auf das Altern und die körperliche Gesundheit auswirken. Darum möchte ich uns ermutigen: Tragen wir Sorge zu unserer Seele.

Lieber Freund, ich bete, dass es dir in jeder Hinsicht gut geht, und dass dein Körper so gesund ist, wie ich es von deiner Seele weiß. 3. Johannes 1,2

TRAGE SORGE ZU DEINER SEELE

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»Ich nehme mir regelmäßig Zeit, um auf meine Seele zu achten. Ich möchte auf mein Inneres hören, es pflegen und Sorge dazu tragen.«

Wir alle investieren viel Zeit in die Pflege unseres Äußeren – wir machen uns Gedanken darüber, was wir anziehen, wie wir ankommen, was die Menschen über uns denken, wie wir unsere sozialen Netzwerke besser pflegen können und wie wir uns am Arbeitsplatz von unserer besten Seite zeigen. Wir essen gesund, machen regelmäßig Sport (oder versuchen es zumindest) und nehmen brav unsere Vitamintabletten, und das ist auch gut so. Doch trotz all dem sollten wir nie vergessen, auch auf unsere Seele, unser Inneres zu schauen. Denn nicht alles, was nach außen gut aussieht, ist tatsächlich gut. Wenn wir das beste Leben ausleben wollen, müssen wir lernen, auch unser Inneres, unsere Seele zu pflegen und darauf zu achten.

Anhand einer Geschichte von Jesus sehen wir, dass auch wenn es nach außen gut aussieht, das noch lange nicht bedeutet, dass es tief im Inneren gesund ist. Jesus ist mit seinen Jüngern unterwegs und sieht von weitem einen Feigenbaum mit Blättern. Weil der Baum Blätter hat, sollte er auch Feigen tragen. Doch als Jesus näherkommt, stellt er fest, dass der Baum keine Feigen hat. Kurzentschlossen verflucht Jesus den Baum. Für mich steht diese Geschichte symbolisch für uns Menschen. Auch bei uns kann nach außen alles super aussehen: Wir gehen regelmäßig in die Kirche, drücken uns fromm aus, finden immer die richtigen Worte – aber wenn man genauer hinschaut, sieht man nur eine Fassade und keine Früchte.

Darum trage Sorge zu deiner Seele. Ohne gesunde Seele keine Frucht. Ohne gesunde Seele keine wirkliche Veränderung. Ohne gesunde Seele keine Nachhaltigkeit in unserem Leben.

Deshalb möchte ich uns heute ermutigen: Nimm dir immer wieder Zeit, auf deine Seele zu schauen, auf sie zu hören, sie zu pflegen, dir Zeit für sie zu nehmen und dein Inneres gesund zu halten. So wirst auch du Frucht bringen, das Beste aus deinem Leben herausholen und ein Abenteuer nach dem anderen mit unserem Gott erleben.

Als sie am nächsten Tag Betanien wieder verließen, hatte Jesus Hunger. Da sah er von weitem einen Feigenbaum, der schon Blätter hatte. Er ging hin, um zu sehen, ob auch Früchte an dem Baum waren; doch er fand nur Blätter daran. … Da sagte Jesus zu dem Baum: »Nie wieder soll jemand von dir Feigen essen!« Das hörten auch seine Jünger. Aus Markus 11,12–14

LASS DIR DEINE TRÄUME NICHT RAUBEN

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Gott hat alles in seiner Hand – wirklich alles. Dein Leben, deine Zukunft, dein Potenzial, deine Träume und all das, was er noch mit dir wahr werden lassen möchte.

Egal, wo du in deinem Leben stehst und welche Möglichkeiten dir offenstehen – träume wieder und lass dir deine Träume nicht rauben. Ja, in der Welt sieht es oft nicht gut aus. Es gibt Nöte, Kämpfe, Herausforderungen, Kriege, Seuchen, Armut, Hunger und scheinbar hoffnungslose Zukunftsaussichten. Doch ich sage immer wieder zu mir selbst:

»Ich habe Gott an meiner Seite, und mit ihm ist trotz allem so viel mehr möglich. Solange ich atme, hat Gott noch einen Traum für mich, den er mit mir verwirklichen möchte.«

Darum: Träume wieder! Träume davon, eines Tages ein eigenes Haus zu besitzen. Davon, eine Firma zu führen, Verantwortung zu übernehmen und Einfluss zu haben. Träume von einem liebevollen Ehepartner, von einer aufblühenden und inspirierenden Ehe, von Kindern. Träume davon, deinen Traumjob zu finden, in deiner Berufung zu leben und zu erleben, wie Menschen durch dein Leben inspiriert werden. Träume davon, ein Segen für andere zu sein, Großes auf die Beine zu stellen, einen echten Unterschied in dieser Welt zu machen. Träume davon, zu sehen, wie deine Kinder mit voller Leidenschaft für Gott leben. Egal was es ist – träume wieder, hoffe wieder und erwarte mehr von Gott und dem Leben! Denn egal, was die Welt dir sagt – Gott sagt in der Bibel immer wieder, dass das Beste noch kommt. Wir sind dazu berufen, seinen Segen zu empfangen und ihn weiterzugeben.

Genau das liebe ich so an der Offenbarung, dem letzten Buch der Bibel. Es beschreibt, was in den letzten Tagen auf uns zukommen wird. Wir lesen, wie die Erde sich dem Ende zuneigt, wie Jesus zurückkehren wird und wie es vorher noch drunter und drüber gehen wird. Doch gleich zu Beginn der Offenbarung lesen wir, dass Gott unser Glück suchen wird. Mitten in all dem Chaos, in den Stürmen unseres Lebens, in den Momenten, in denen wir nicht mehr weitersehen – Gott sucht unser Glück. Darum: Egal, was in dieser Welt passiert, egal, was in deinem Leben gegen dich zu sein scheint, egal, wo du gerade stehst oder welche Kämpfe du durchmachst – mit Gott an deiner Seite bist du immer auf der Siegerseite! Denn Gott sucht unser Glück. Also lebe wie ein Sieger! Gehe wie ein Sieger durchs Leben!

Erwarte, dass Gott dich segnen will und wird. Erwarte, dass er dich nicht vergessen hat und dass noch mehr auf dich wartet. Erwarte, dass das Beste erst noch kommt – und träume wieder!

Glücklich, wer aus diesem Buch vorliest, und glücklich, wer diese prophetische Botschaft hört und sich danach richtet! Offenbarung 1,3

VON HINTEN NACH VORNE

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Gott will und wird dich immer wieder zur richtigen Zeit vom Hintergrund in den Vordergrund holen. Er liebt dich, hält dich in seiner Hand und hat dich nicht vergessen.

Wir alle kennen diese Momente: Andere werden mehr gesegnet als wir, erleben schneller einen Durchbruch, ihre Gebete werden früher erhört, sie werden befördert, heiraten vor uns und scheinen in ihrem Leben schneller voranzukommen. Früher oder später erleben wir alle, dass wir übergangen werden – so ist das Leben. Es gibt Zeiten, in denen wir feststecken und nicht weitersehen. Zeiten, in denen wir mit Situationen kämpfen, die gegen uns zu sein scheinen. Doch genau dann sind wir herausgefordert, Gott neu zu vertrauen – darauf zu vertrauen, dass er einen Plan hat, dass er uns sieht, dass er uns nicht vergessen hat und genau weiß, was er tut.

Gott wird uns zur richtigen Zeit von hinten nach vorne holen. Jeder von uns wird seinen Platz finden – den Platz, den Gott für uns bestimmt hat, auch wenn wir jetzt noch am Warten sind. Gott wird uns zur richtigen Zeit nach vorne holen und in die Position bringen, die er für uns vorgesehen hat. Jesus selbst lehrte seine Zuhörer, dass im Reich Gottes andere Maßstäbe gelten. Wenn wir Gott ehren, ihn an die erste Stelle in unserem Leben setzen und ihn über alles priorisieren, dann werden wir alles, was wir aufgegeben haben, hundertfach zurückerhalten. Mehr noch: Wir werden das ewige Leben gewinnen und erleben, wie Gott uns vom Letzten zum Ersten macht. Einfach so. Wir werden erleben, wie Gott uns wie aus dem Nichts segnet und uns gibt, was wir brauchen.

Das sehe ich auch in meiner eigenen Geschichte. In der Schule – besonders in den ersten Jahren – fühlte ich mich wie ein Verlierer. Ich wurde ausgelacht, versuchte die Pausen zu überstehen, und beim Schulsport wurde ich erst nach den Mädchen in ein Team gewählt. Ich ging ausserdem zur Sonntagsschule, hatte eine langweilige Frisur und keinen Sinn für Mode – also auch keine Chance bei den Mädchen. Zum Glück spielte das in diesem Alter noch keine große Rolle. Mit etwa acht Jahren entschied ich mich, an Gott zu glauben und all meine Hoffnungen auf ihn zu setzen. Wenn ich heute zurückblicke, bin ich einfach nur erstaunt, was Gott aus mir, einem schüchternen Jungen mit wenig Selbstwertgefühl, gemacht hat.

Und so wie Gott es bei mir getan hat, kann und wird er es auch bei dir tun. Er wird dich nach vorne holen. Er wird dich in die Position bringen, die für dich bestimmt ist. Er wird dich mit seinem Segen erfüllen – in deiner Ehe, deinem Alltag, deinem Beruf und deinem Umfeld. Gott wird dich von hinten nach vorne holen und dich leuchten lassen.

»Jeder, der sein Haus, seine Geschwister, seine Eltern, seine Kinder oder seinen Besitz zurücklässt, um mir zu folgen, wird dies alles hundertfach zurückerhalten und das ewige Leben empfangen. Viele, die jetzt einen großen Namen haben, werden dann unbedeutend sein. Und andere, die heute die Letzten sind, werden dort zu den Ersten gehören.« Matthäus 19,29–30

EWIGKEIT

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»Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.«

Diesen letzten Satz hat Jesus nicht wortwörtlich gesagt. Er wird auch nicht in allen Bibelübersetzungen wiedergegeben, sondern meistens in einer Fußnote zitiert. Es handelt sich um eine Erweiterung, die aus liturgischen Gründen im Frühchristentum in das Vaterunser-Gebet aufgenommen wurde, um es abzuschließen und ein flüssiges gemeinsames Beten zu ermöglichen.

Dieser Abschlusssatz, in der Fachsprache Doxologie genannt, dient dazu, Gott groß zu machen. Er wurde nicht frei erfunden, sondern basiert auf drei Versen aus einem Dankgebet von König David.

HERR, Gott Israels, gepriesen seist du für immer und ewig! Dein sind Größe, Macht, Herrlichkeit, Ruhm und Hoheit. Alles im Himmel und auf der Erde gehört dir; dein ist das Reich, HERR. Wir beten dich an als den Herrn über alles. 1. Chronik 29,10–12

Der Inhalt weist auf Gottes Größe und Stärke hin und bildet den perfekten Abschluss des Vaterunsers. Nichts und niemand kann sich dem allmächtigen Gott entgegenstellen. Er hat alles unter Kontrolle, steht über allem und jedem. Wir sind auf der sicheren Seite, wenn wir Gottes Anliegen und sein Reich priorisieren. Gottes Herz schlägt für alle Menschen, sein Plan ist durchdacht und souverän. Nicht wir müssen alle Kraft dafür aufbringen, sondern alle Macht Gott zutrauen. Alles wurde durch ihn geschaffen.

Er kennt dich und mich genau, und es macht vollkommen Sinn, ihm unser ganzes Leben anzuvertrauen – nicht nur die Vergangenheit und die Gegenwart, sondern besonders auch die unsichere Zukunft. Gott weiß, was kommen wird; er ist vorbereitet und wird alles zu einem guten und gerechten Ende führen. Seine Versprechen gelten für immer und ewig.

Unser Vater im Himmel
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden.
Unser tä
gliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und fü
hre uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.

VERSUCHUNG

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»Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.«

So steht es in der Luther-Übersetzung. Ich habe in diesem Blog bewusst die Luther-Bibelübersetzung gewählt, weil diese Version des Vaterunsers am geläufigsten ist. Je nachdem durften oder mussten wir sie im kirchlichen Unterricht auswendig lernen und beten sie noch heute in den meisten Kirchen. Doch wenn wir die Übersetzung von Luther bei diesem Vers wortwörtlich nehmen, wirft sie ein falsches Licht auf Gott. Was wäre das für ein fieser Gott, der uns in Versuchung führen will? Die jüdische Übersetzung spricht nicht von Versuchung, sondern von Prüfung. Wir können also aus diesem Vers nehmen, dass Gott uns prüft. Er prüft unseren Glauben, und das Ziel jeder Prüfung ist, dass unser Glaube stärker wird und wir die Prüfung bestehen.

Aber Gott ist treu und wird nicht zulassen, dass die Prüfung über eure Kraft geht. Wenn er euch auf die Probe stellt, sorgt er auch dafür, dass ihr sie bestehen könnt. 1. Korinther 10,13b GNB

Im zweiten Teil ist die Rede vom Bösen, das uns versucht oder in Versuchung führen will. Versuchung kommt nicht von Gott, sondern vom Gegenspieler, vom Bösen. Sie war schon immer präsent, bereits im Paradies, in Form der Schlange. Sie ist nichts, was uns schockieren muss; sie ist das Normalste der Welt. Jesus sagt ein paar Kapitel später zu seinen Jüngern:

»Die Versuchung, Böses zu tun, wird es immer geben.« Matthäus 18,7b NLB

Gott traut uns also zu, in einer Welt voller Versuchung zu leben, in einer gefallenen Welt. Warum würde ein liebender Vater seinen Kindern so etwas antun oder zumuten? Weil er sie nicht im Stich lässt. Weil er immer da ist. Es ist, als würde ein Vater oder eine Mutter ihrem Kind das Fahrradfahren oder Schwimmen beibringen wollen. Wo sind Mutter und Vater? Immer einen Schritt hinter dem Kind, so nah, dass sie sofort eingreifen können, wenn etwas schief geht oder gefährlich wird. Doch der Zeitpunkt kommt, an dem sie das Kind loslassen müssen, sonst lernt es nie selbstständig schwimmen oder Fahrrad fahren.

Gott bewahrt uns nicht vor Versuchungen, denn sie gehören zu unserem Leben. Sie helfen uns, auf Gott zu hören, nach seinem Willen zu fragen und um seine Hilfe zu bitten. Versuchungen sind wie Trainingseinheiten; sie machen uns stärker und reifer und ermöglichen uns, seine Gegenwart, seine Hilfe und seine Macht zu erleben. Nur weil wir Gott nicht immer sehen oder spüren, heißt das nicht, dass er nicht da ist. Er ist immer da, nur ein Gebet entfernt, ein Hilferuf entfernt. Sein Name ist Programm und Realität. Gott ist für uns da, für immer und ewig. Er möchte, dass wir im Glauben stärker werden, Prüfung um Prüfung, und er lässt uns dabei nie im Stich. Er ist der beste Vater und die beste Mutter in einem!

VERGEBUNG

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»Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.«

Wer vergibt hier wem zuerst? Vergibt Gott zuerst uns alle Sünden und danach vergeben wir denen, die uns verletzt haben? Das wäre völlig logisch und nachvollziehbar. Schließlich ist Gott Gott; er weiß am besten, wie Vergeben geht, er hat es schließlich erfunden! Und wir sind ja nur Menschen, für uns ist es viel schwieriger. Doch wenn wir diesen Vers im Urtext anschauen, klingt er so:

»Und erlass uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben haben unsern Schuldigern.«

Hier sehen wir eindeutig, dass wir Menschen zuerst vergeben müssen. Das ist ein echter Schock! Gott, was traust du uns da zu? Wie soll das möglich sein? Wir sind doch nur Menschen und nicht so souverän wie du! Doch Jesus macht unmissverständlich klar, wie die Reihenfolge nach Gottes Willen sein soll. Das wird deutlich in den folgenden Versen:

»Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, so wird euch euer himmlischer Vater auch vergeben. Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, so wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben.« Matthäus 6,14–15

Das tut jetzt schon fast ein bisschen weh: Wenn wir nicht bereit sind, anderen zu vergeben, wird Gott auch uns nicht vergeben. Darf er das? Ist das legal? Na ja, er ist Gott. Wer kann Gott schon etwas vorschreiben! Lass uns weiter darüber nachdenken. Damit wir bereit werden, anderen Menschen zu vergeben, muss etwas Wichtiges passieren. Wir müssen eine der zentralsten Tatsachen der Menschheit verstehen: Wir alle sind Sünder! Wir alle machen Fehler! Auch diejenigen, die keine Bank überfallen haben, keinen Krieg angezettelt, keinen Ehebruch begangen und keinen Mord verübt haben. Ja, sogar Gläubige machen Fehler, sogar solche, die jeden Sonntag in die Kirche gehen und regelmäßig in der Bibel lesen.

Kein einziger Mensch hat das Anrecht, aufgrund seiner guten Taten und Worte in den Himmel hineinzustolzieren. Das alles reicht nicht aus. Gott ist zu 100% rein, heilig, makellos, perfekt, ohne einen Funken Böses. So muss ein Mensch sein, um direkt in Gottes Gegenwart bestehen zu können: fehlerfrei.

Diese Erkenntnis löst eine von Gott gewollte Demut in uns aus. Gott braucht keine stolzen Anhänger auf hohen Rossen; er braucht barmherzige Samariter, die von ihren Eseln herabsteigen, um den Verletzten wieder aufzuhelfen. Was Gott hier von uns verlangt, ist alles andere als einfach. Wir alle haben schon Verletzungen erfahren, und manche davon erscheinen fast unmöglich zu vergeben. Jesus versteht uns; er weiß genau, wie sich das anfühlt. Jesus wurde von seinen engsten Freunden und Verwandten nicht verstanden. Er wurde verspottet, verleugnet, verraten, angespuckt, geschlagen, aufs Brutalste ausgepeitscht und unschuldig an ein Holzkreuz genagelt, an dem er einen qualvollen Tod gestorben ist. Anstatt seine Mörder zu verfluchen, sagte er:

»Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.« Lukas 23,34 LU

Wir sollten die schnellsten und besten Vergebenden auf der ganzen Welt sein, denn uns wird vergeben, wenn wir vergeben. Außerdem glauben wir an einen Gott, der seinen Sohn für all unsere Verfehlungen bereits geopfert hat.

Eine weitere gute Nachricht ist, dass Gott das ideale Übungsfeld dafür gegeben hat: seine Kirche! Sie ist der Boxring für Gottes Vergebung. Ja, so ist es. Gläubige sind nicht perfekt; sie verletzen sich gegenseitig, kommunizieren nicht richtig, verstehen einander falsch und gehen einander auf die Nerven. Gottes Bodenpersonal ist unperfekt, und irgendwie scheint genau das der Plan von Gott zu sein. Er möchte uns lehren, zu vergeben und Vergebung als etwas so Selbstverständliches anzusehen und zu praktizieren wie das Amen in der Kirche.