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GOTT GEHT WEITER

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Wir alle haben viel zu wenig Zeit, um all das zu erreichen und zu erleben, was Gott bewegen möchte. Darum, wenn meine Zeit gekommen ist, trete ich zurück und feuere die nächste Generation an, so dass sie das weiterführen kann, was wir begonnen haben.

In Epheser 3,20 lesen wir, dass Gott viel mehr mit und durch uns tun und bewegen möchte, als wir uns jemals ausdenken oder erträumen können. Dies zeigt mir, dass Gott mit uns allen viel mehr bewirken möchte, als wir jemals die Zeit dazu haben. Doch wir alle haben eine Hoffnung: die nächste Generation. Die Jungen, die nach uns kommen, können in unseren Fußstapfen weitergehen, unser Erbe weitertragen und das fortführen, was wir begonnen haben.

Ich persönlich weiß zum Beispiel, dass wenn Gott all die Träume, Ideen und all das, was ich in meinem Herzen trage, mit mir wahr werden lassen möchte, ich einfach viel zu wenig Zeit hier auf Erden habe. Doch er wird all die Ideen und Träume, für die uns die Zeit fehlt, mit der nächsten Generation wahr werden lassen. Und das ist unsere Hoffnung und Ermutigung, niemals aufzuhören zu träumen. Auch wenn wir wissen, dass wir die Erfüllung mancher Dinge nicht mehr erleben werden, träumen und beten wir weiter. Wir hoffen und kämpfen für die nächste Generation. Wir feuern sie an, beten für sie, unterstützen sie, glauben an sie. Und wenn unsere Zeit gekommen ist, machen wir Platz und feuern die Jungen von der Seitenlinie aus an.

Ein Wunsch, ein Gebet, das sich in den letzten Jahren in meinem Leben herauskristallisiert hat, ist, den richtigen Zeitpunkt nicht zu verpassen, an dem meine Zeit zu predigen und zu leiten abgelaufen ist. Ausgelöst durch verschiedene Leiter, die in den letzten Jahren gefallen sind und ihren Lauf nicht erfolgreich vollenden konnten, drängte sich in mir immer mehr die Frage auf: Warum? Warum musste zum Beispiel auch Saul, der König vor David aus der Bibel, so elend sterben und wurde von Neid und Eifersucht innerlich zerfressen? Warum müssen Leiter, die alles gegeben haben – ihre Zeit, ihre Leidenschaft, ihre Finanzen, ihr Herz und die Vorbilder für so viele junge Leiter waren – am Ende so unrühmlich abtreten und ihren Lauf schlecht beenden?

Diese Frage stellte ich nicht nur Gott, sondern auch verschiedenen Leitern. Je länger ich diese Frage mit mir herumtrage, darüber nachsinne und in der Bibel forsche, desto klarer wurde mir folgender Schluss: Es war nicht die Sünde oder ein Fehlverhalten, das ihnen am Ende ihres Laufes ein Bein stellte, sondern schlicht und einfach, dass sie den Zeitpunkt verpassten, an dem es dran gewesen wäre, zu gehen und den Stab an die nächste Generation zu übergeben. Weil sie nicht loslassen konnten, holte Gott sie aus dem Lauf. Und da sie nicht auf ihn hören wollten, blieb am Ende nur der Fall.

Deshalb lautet eines meiner Gebete: »Gott, lass mich den Zeitpunkt erkennen, an dem es Zeit ist loszulassen, und hilf mir, dies mit Freude und Frieden zu tun. Gib mir die Kraft, ein Ermutiger und Unterstützer für die nächste Generation zu werden. Lass mich zu einem Mann werden, der sie anfeuert, an sie glaubt, sie unterstützt und sich von Herzen über ihre Erfolge freut – auch dann, wenn sie Dinge erleben und Wunder sehen, die ich selbst gerne erfahren hätte. Schenke mir die Gnade, nicht mit Bedauern zurückzublicken, sondern voller Begeisterung die Zukunft in ihren Händen zu sehen.«

Und bis es soweit ist, gebe ich mein Bestes. Ich will nie aufhören zu träumen und immer wieder vorwärts gehen, hin zu dem, was Gott mit uns bewegen möchte. So möchte ich auch dich ermutigen: Geh weiter, träume weiter! Und wenn dein Zeitpunkt gekommen ist, an dem Gott dich ermutigt, an die Seitenlinie zu treten, dann werde zum größten Fan, Beter und Unterstützer für die, die nach dir kommen. Denn Gott geht weiter, mit oder ohne uns. Gott kommt immer ans Ziel. Er hat einen Plan, und unsere Aufgabe ist es, ihn so gut wie möglich zu unterstützen und mit ihm zu gehen.

Denn so viel der Himmel höher ist als die Erde, so viel höher stehen meine Wege über euren Wegen und meine Gedanken über euren Gedanken. Jesaja 55,9 

LASS DICH NICHT NIEDER

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»Ich bleibe in meinem Leben nicht stehen, sondern gehe immer weiter – weiter auf das zu, was Gott mir verheißen hat und was in meinem Herzen schlägt.«

Im letzten Blogbeitrag haben wir von Terach gelesen. Terach war der Vater von Abraham und hatte dieselbe Berufung wie sein Sohn. Doch anstatt dem zu folgen, was Gott ihm verheißen hatte, blieb er auf halbem Weg stehen, und zwar an einem Ort namens Haran. Warum wird dieser Ort namentlich erwähnt? Ich denke, es hat damit zu tun, dass Haran, der Ort, an dem sich Terach niederließ, den Namen seines früh verstorbenen Sohnes trug, der ebenfalls Haran hieß. Da dieser Tod ausdrücklich erwähnt wird, kann man davon ausgehen, dass der Verlust des Sohnes Terach tief getroffen und ihn stark belastet hat. Die Tatsache, dass Terach sich in Haran niederließ, deutet darauf hin, dass er über seinen Verlust nicht hinwegkam und statt seiner Berufung weiter zu folgen, in seinem Schmerz stehenblieb.

Genauso kann es auch bei uns sein. Wir erleben, wie Beziehungen zerbrechen, wie sich unsere Träume nicht so erfüllen, wie wir es uns vorgestellt haben, wie wir mit Schwerem und Unvorstellbarem konfrontiert werden – sei es durch unerhörte Gebete, Verluste oder Krankheiten. Wenn wir nicht aufpassen, bleiben wir in unserem Schmerz und unserer Enttäuschung stehen. Statt weiterzugeben, zu vergeben und wieder nach vorne zu schauen, verharren wir dort, wo wir sind, und verpassen das Gute, das Gott uns vielleicht hätte schenken wollen.

Das führt mich zur heutigen Frage: Wo haben wir uns niedergelassen und Träume aufgegeben? Terach konnte den frühen Tod seines Sohnes nicht verarbeiten und blieb deshalb stehen. Danach berief Gott dessen Sohn Abraham und setzte die Geschichte von Terach durch ihn fort. Es ist wichtig zu verstehen, dass Gott nicht stehen bleibt, wenn wir es tun. Gott geht immer weiter und erreicht sein Ziel. Der Punkt ist, dass wir das verpassen, wozu wir geschaffen sind. Wenn wir stehenbleiben, machen wir mit unserem Leben keinen Unterschied mehr und leben an unserer Bestimmung vorbei. Darum steh wieder auf, nimm deine Träume wieder auf und geh weiter auf das zu, was Gott mit dir bewegen und tun möchte.

Terach war der Vater von Abram, Nahor und Haran; und Haran hatte einen Sohn namens Lot. Doch Haran starb noch vor seinem Vater Terach in seiner Heimat Ur in Chaldäa. 1. Mose 11,27–28 

GOTT WILL GESCHICHTE MIT DIR SCHREIBEN

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»Gott möchte mit meinem Leben einen Unterschied in dieser Welt machen. Er schreibt meine Geschichte – eine Geschichte, die größer ist, als ich sie allein schreiben könnte

In den letzten Ferien habe ich ein Buch eines Schreinermeisters gelesen. Im Hinblick auf die Übergabe seiner Firma hatte er das Gefühl, er solle doch einmal aufschreiben, was er alles mit Gott zusammen erlebt hat. Er schrieb und schrieb so viel, dass er dachte: Warum nicht gleich ein Buch daraus machen? Und so hat er ein großartiges Buch geschrieben, das er jedem geben kann, der sich für seine Geschichte interessiert und mit ihm zusammen staunen möchte, was Gott alles mit und durch ihn bewegt hat. Als ich das Buch las, dachte ich: »Wow – Gott schreibt Geschichte mit diesem Mann, und das nur, weil er sich immer wieder auf Gottes Denken und Größe eingelassen hat!« Genau so will Gott auch mit uns, mit dir und mir, seine Geschichte schreiben. Er möchte uns ein Leben schenken, das voll von Wundern, Gottes Kraft, seiner Größe, seiner Bewahrung und seinen Möglichkeiten ist.

Damit wir erleben, wie Gott seine Geschichte mit uns schreibt und unser Leben dazu gebraucht, einen Unterschied zu bewirken, müssen wir uns immer wieder dazu entscheiden, in unserem Leben nicht stehenzubleiben und stets auf das zuzugehen, was Gott in unser Herz gelegt hat. Denn genau dazu wäre auch Terach berufen gewesen. Du fragst dich jetzt vielleicht: Wer ist denn Terach? Nicht einmal mein Rechtschreibprogramm in Word kennt diesen Namen. Terach ist ein Mann aus der Bibel, er war der Vater von Abraham.

Abraham wiederum war der Mann, den Gott dazu berufen hatte, Vater eines großen Volkes zu werden, Gottes Segen zu erleben, und er war so stark von Gott auserwählt, dass Gott ihm sagte, alle, die ihn segnen, würden gesegnet werden, und die, die ihn verfluchen, würden von Gott höchstpersönlich verflucht werden. Abraham war also eine beeindruckende Persönlichkeit und wurde, wie verheißen, der Urvater eines großen Volkes! Doch zurück zu Terach. Terach war der Vater von Abraham und eigentlich, so lesen wir in der Bibel, wäre er derjenige gewesen, der nach Kanaan gehen und, so kann man annehmen, der Urvater des Volkes Gottes werden sollte. Aber warum lesen und hören wir, außer ein paar Erwähnungen, kaum etwas über Terach? Ganz einfach: Weil Terach seine Berufung nicht auslebte und auf dem Weg zum Ziel stehenblieb.

Darum, bleib nicht stehen und geh immer wieder weiter auf das zu, was Gott in dein Herz gelegt hat, denn Gott will und wird Geschichte mit dir schreiben.

Terach nahm seinen Sohn Abram, seine Schwiegertochter Sarai und seinen Enkel Lot, das Kind seines Sohnes Haran, und verließ Ur in Chaldäa, um ins Land Kanaan zu ziehen. Als sie jedoch nach Haran kamen, ließen sie sich dort nieder. Terach lebte 205 Jahre und starb in Haran. 1. Mose 11,31-32

DENKE GRÖSSER UND ERWARTE MEHR

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»Ich bin dazu berufen, mit meinem Leben einen Unterschied zu machen. Ich gebe mein Bestes und bleibe nicht stehen. Es gibt immer noch ein Abenteuer mehr zu erleben, einen Segen mehr zu entdecken und eine Türe mehr zu durchlaufen, die Gott öffnen möchte

Keiner von uns ist einfach so, planlos, ziellos und sinnlos auf dieser Welt. Wir alle sind berufen, mit unserem Leben einen Unterschied zu machen und all das Gute, all das Geniale, das Gott in unser Leben hineingelegt hat, zu entdecken und dadurch mit unserem Leben positive Spuren zu hinterlassen und unsere eigene Geschichte zu schreiben!

Ich erinnere mich noch gut an den Moment, als ich frisch in meiner Ausbildung zum Prediger eines Abends auf dem Balkon unserer WG saß, die Abendstimmung genoss und mit Gott sprach. Ich erzählte ihm von meinen Ideen, meinen Plänen und von all dem, was ich als Prediger einmal erleben möchte. Ich stellte mir vor, wie ich als guter Hirte einer kleinen Ortskirche vorstehen würde, geniale und komplizierte Predigten halten und nebenbei den Menschen helfen und sie im Spital besuchen würde. So würden wir als kleine Gemeinschaft zusammen alt werden. Nebenbei würde ich selbstverständlich heiraten und irgendwann auch Kinder haben. So träumte ich romantisch über meine Zukunft nach, genoss das Abendrot, und alles schien in bester Ordnung zu sein. Doch plötzlich, wie aus dem Nichts, überraschte mich ein Gedanke. Gott sagte zu mir: »Könu, du denkst viel zu klein! Wenn du beginnst, größer zu denken und mir alles zuzutrauen, mir 100 % zu vertrauen, dann werde ich dein Denken und deine Möglichkeiten sprengen.« So befand ich mich in einer Diskussion mit meinen Gedanken, und irgendwann hörte ich Gott zu mir sagen: »Könu, geh für eine große Kirche, geh für etwas viel Größeres. Limitiere dich nicht, limitiere dein Denken nicht. Ich möchte viel mehr mit dir bewegen!« So neigte ich meinen Kopf und betete: »Gott, hier bin ich. Keine Ahnung, was du alles tun willst, aber ich will größer denken und mehr von dir erwarten!«

Ich denke, das ist der Wille, der Wunsch und die Absicht Gottes für dein und mein Leben: dass er uns immer weiter voranbringen möchte. Gott will unser Denken sprengen und uns viel mehr schenken und mit uns bewegen, als wir uns im Moment vorstellen oder ausmalen können. Wenn wir uns konsequent einem solchen Gott öffnen, werden wir mehr und mehr verstehen und realisieren, dass die besten Momente, die besten Erlebnisse und die schönsten Highlights in unserem Leben noch vor uns liegen, weil Gott immer noch weiter mit uns gehen möchte – weiter zu mehr Segen, mehr Freude, mehr Durchbrüchen, mehr Heilung, mehr von ihm. Dann werden wir mit unserem Leben einen Unterschied bewirken, weil wir beginnen und lernen, größer zu denken und mehr von unserem Gott zu erwarten.

Gott kann unendlich viel mehr an uns tun, als wir jemals von ihm erbitten oder uns ausdenken können. So mächtig ist die Kraft, mit der er in uns wirkt. Epheser 3,20

GEHE AUF DEINE MITMENSCHEN ZU

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»Ich begegne meinen Mitmenschen mit Verständnis, Liebe und Mitgefühl. Auch wenn die Menschen um mich herum anders denken, gehe ich auf sie zu und versuche zu verstehen, warum sie so denken und handeln, wie sie es tun

Wenn wir die Bibel lesen, erkennen wir, dass es unsere Aufgabe ist, Frieden, Verständnis, Liebe und ein echtes Bemühen um unsere Mitmenschen in die Welt hinauszutragen. Schritte auf andere zuzugehen, Brücken zu bauen – gerade auch zu Menschen, die anders denken und ein anderes Wertesystem haben als wir. Jesus ermutigt uns ganz klar, mit der guten Botschaft, die er uns gegeben hat, hinauszugehen. Nicht stehen zu bleiben, sondern aktiv auf andere zuzugehen. Ich liebe es, wie Jesus seinen letzten Auftrag an seine Jünger – und auch an uns – mit den Worten beginnt: »Geht hinaus!« Jesus wusste genau, dass die Jünger, wenn er diesen Auftrag nicht mit diesen Worten untermauert hätte, einfach als Gruppe zusammengeblieben wären, das Leben gemeinsam genossen hätten, ihre Fische gegrillt, über ihre Überzeugungen ausgetauscht und mehr und mehr über all jene gelästert hätten, die das Leben anders sehen, leben und verstehen. Darum sagte er zu ihnen: »Geht hinaus. Bleibt nicht in eurer Box!«

Aber wie sollen wir hinausgehen? Indem wir den Menschen die rettende Botschaft bringen. Die gute Botschaft, das Evangelium, das Hoffnung schenken und mit Liebe und Verständnis weitergegeben werden sollte – dienend und demütig. So begegnen wir den Menschen in unserem Umfeld in der Liebe Gottes – einer Liebe, die zuhört, die dient, die hilft, die Zuversicht vermittelt. Wir schenken ein Lachen, Hoffnung, Verständnis, und strecken unsere Hand aus, um die Menschen um uns herum wahrzunehmen. So sollte unser Lebensstil aussehen – ein Lebensstil, der gerade diejenigen, die außerhalb unserer Denkweise und Box leben, sieht und wahrnimmt. Wir gehen nicht arrogant, besserwisserisch oder von oben herab in die Welt. Nein, die gute und rettende Botschaft ist eine Botschaft der Nächstenliebe, der Barmherzigkeit und einer echten Offenheit.

Ich persönlich liebe es, Zeit mit Menschen zu verbringen, die anders glauben, anders denken und in anderen Lebenssituationen sind als ich. Solange wir einander mit gegenseitigem Respekt begegnen, die Ansichten und Meinungen des anderen akzeptieren und bereit sind, voneinander zu lernen, werden wir alle aus einer solchen Begegnung profitieren. Andere Menschen, Ideologien und Überzeugungen machen mir keine Angst. Was mir Angst macht, sind Menschen, die in ihrer Box, in ihrer Welt stehen geblieben sind und nicht mehr bereit sind, einen Schritt auf ihr Gegenüber zuzugehen. Solche Menschen finden wir überall, auch bei den Frommen. Darum, egal wo du in deinem Leben stehst und was dir Sicherheit gibt, bleib nicht in deiner Komfortzone stehen. Schau hin und wieder über den Tellerrand und erlebe, wie dein Leben durch neue Ideen, Ansichten und Begegnungen bereichert wird.

»Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet allen Menschen die rettende Botschaft.» Markus 16,15

DENKE AUSSERHALB DEINER BOX

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»Ich bleibe nicht in meiner Bubble stehen. Ich bin und bleibe offen für Meinungen anderer und werde so zu einem Brückenbauer.«

Wir alle befinden uns mit unserem Denken wie in einer Box, die unter anderem von unserer Kindheit geprägt ist. So wie wir aufgewachsen sind, was unsere Eltern für Werte hatten, wie sie sich über gewisse Themen geäußert haben, wie sie Gott priorisiert haben oder nicht und worauf sie sich fokussiert haben, hat unser Denken beeinflusst. Zudem definiert unser Umfeld unsere Werte und unsere Wahrnehmung, wie wir die Welt betrachten und was uns wichtig ist.

Ausserdem wird unser Denken immer stärker vom Algorithmus beeinflusst. Dieser begegnet uns vor allem in den sozialen Medien wie YouTube, Instagram usw. und wird für Werbung und Vorschläge genutzt. Zum Beispiel können wir dank dem Algorithmus auf Apple Music irgendein Lied auswählen, das uns gefällt, und wenn dieses fertig ist, sucht der Algorithmus, der unseren Musikgeschmack immer besser kennenlernt, passende Lieder zu dem, das wir gehört haben. Der Algorithmus hat viele Vorteile und präsentiert dir mehr und mehr ein Internet, das auf dich persönlich zugeschnitten ist. So praktisch, so genial und so arbeitserleichternd er ist, so hat er auch seine Nachteile. Nämlich den, dass er dich in einer Bubble, einer Wolke, gefangen hält. Du hörst mit der Zeit nur noch das, was du hören willst. Du siehst nur noch das, was dir gefällt oder deinem Weltbild entspricht. Zudem wird deine Meinung nur noch von dem genährt, was du glaubst und wovon du überzeugt bist. Wenn wir nicht vorsichtig sind, bleiben wir in einer Box, einer Wolke, gefangen und sehen und verstehen die Welt um uns herum nur noch so, wie sie uns gefällt oder wie wir sie kennen. Andere Ansichten und Meinungen haben keinen Platz mehr, und das Verständnis für Menschen, die anders denken oder Dinge anders betrachten, wird immer kleiner.

Das haben wir so deutlich während der gesamten Corona-Pandemie gesehen. Corona kam, ein Virus erfasste die Welt, und dann ging es los. Ich habe noch nie etwas erlebt, das die Gesellschaft so stark in Lager geteilt hat – in Befürworter, in Gegner, in alles Mögliche – wie dieser Virus. Und etwas, das mir aufgefallen ist, war diese Box; diese Wolke! Je mehr Clips, Meinungen usw. du in deiner eigenen Ansicht angeschaut hast und dich damit beschäftigt hast, desto klarer schien es dir, was richtig wäre. Und desto weniger konntest du Schritte auf andere zugehen.

Ich entschied mich damals, obwohl ich für mich eine klare Meinung hatte, mich ganz bewusst auch mit anderen Meinungen und Ansichten zu dem Thema auseinanderzusetzen und suchte gezielt nach Clips und Berichten zu den Ansichten, die nicht meiner Meinung entsprachen. Und da passierte etwas Spannendes: Ich bekam ein Verständnis für die Sicht und die Position der anderen. Dies wiederum half mir, Schritte auf die anderen zuzugehen.

Ich denke, gerade deshalb sollten wir uns immer wieder dazu entscheiden, auch außerhalb unserer Box zu denken. Damit wir die Menschen um uns herum wieder sehen, wahrnehmen und mit echtem Interesse auf sie eingehen können. So werden wir zu Menschen, die Brücken zu den Menschen um uns herum bauen und den Segen Gottes weitergeben können.

Darum: Denke und handle auch in deinem Alltag hier und da außerhalb deiner sicheren Zone und entdecke neue Freundschaften, neue Ansichten, neue Ideen. Erlebe, wie die Sicht und das Leben anderer zu einem Segen für dich selbst werden.

Da kam ein Gesetzeslehrer und wollte Jesus auf die Probe stellen; er fragte ihn: »Lehrer, was muss ich tun, um das ewige Leben zu bekommen?« Jesus antwortete: »Was steht denn im Gesetz? Was liest du dort?« Der Gesetzeslehrer antwortete: »Liebe den Herrn, deinen Gott, von ganzem Herzen, mit ganzem Willen und mit aller deiner Kraft und deinem ganzen Verstand! Und: Liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst!«  »Du hast richtig geantwortet«, sagte Jesus. »Handle so, dann wirst du leben.« Lukas 10,25–28

TRITT MUTIG HERVOR!

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»Ich stehe zu meinen Werten und Überzeugungen. Ich bleibe loyal, positiv und ein demütiger Diener, auch wenn andere mich nicht verstehen oder über mich lachen

Aufstehen, hervortreten und mutig dienen – dazu war auch ein Mann aus der Bibel herausgefordert: Nehemia, der Mundschenk des Königs. Er war weder ein talentierter Leiter noch ein studierter Theologe. Er war einfach der Mundschenk des Königs, der eines Tages davon erfuhr, wie es seinem Volk zu Hause ging. Der Bericht, dass die Mauern der Stadt Jerusalem in Trümmern lagen und es seinem Volk zu Hause schlecht ging, berührte sein Herz so sehr, dass er tagelang für sein Volk trauerte und betete. Dabei spürte er, wie Gott ihn dazu rief, die Mauer wieder aufzubauen. Er nahm diesen Ruf in seinem Herzen mit und dann öffnete Gott ihm eine Tür, indem der König ihn fragte, wie es ihm ging. Wir lesen in der Bibel, dass ihm dabei »der Schrecken durch die Glieder fuhr«. Doch statt dem König einfach zu sagen, dass alles gut sei und er sich keine Sorgen machen müsse, gestand er ihm seinen Schmerz und seine Not. Er ging mutig voran und nutzte die Gelegenheit. Der König wollte wissen, was er gemeinsam mit ihm dagegen tun könne. Und auch hier, statt die Sache herunterzuspielen, bat Nehemia nach einem kurzen Stoßgebet zum Himmel um Material, Geld und die Erlaubnis, nach Jerusalem zu gehen, um die Mauer wieder aufzubauen. Der König stimmte dem zu. Dieser einfache Mundschenk hatte echten Mut bewiesen. Er stand von seinem Tisch auf und entschied sich, mit seinem Leben einen Unterschied zu bewirken.

Wo brauchen wir wieder Mut? Mut zu dienen, anderen zu helfen, aufzustehen und einen Unterschied zu bewirken? Für was schlägt dein Herz? Was schlummert in dir und wartet darauf, die Welt zu beleben und die Güte Gottes in die Welt hinauszubringen? Wo bist du am Abwarten, und wo ist es vielleicht an dir, aufzustehen und wieder zu beginnen, anderen zu helfen, zu dienen, herauszutreten und einen Unterschied zu machen, auch wenn die Menschen um dich herum dich nicht verstehen? Entscheide dich, deinem Herz zu folgen. Diene dort, wo dich dein Herz hinbringt, rechne mit der Gunst Gottes, und Gott wird eine Tür nach der anderen öffnen. Denn Gott liebt es, wenn wir uns einer größeren Sache verschreiben – der Sache Gottes.

Der König sagte zu mir: »Warum siehst du so schlecht aus? Du bist doch nicht etwa krank? Nein, das ist es nicht – irgendetwas macht dir das Herz schwer!« Der Schreck fuhr mir in die Glieder. Dann antwortete ich: »Der König möge ewig leben! Kann ich denn fröhlich aussehen? Die Stadt, in der meine Vorfahren begraben sind, ist verwüstet und ihre Tore sind vom Feuer zerstört.« Darauf fragte mich der König: »Und was ist deine Bitte?« Ich schickte ein Stoßgebet zum Gott des Himmels und sagte zum König: »Mein König, wenn es dir gut erscheint und wenn du deinem Diener Vertrauen schenkst, dann lass mich doch nach Judäa gehen in die Stadt, in der meine Vorfahren begraben sind, damit ich sie wieder aufbauen kann!« Nehemia 2,2–5

MUT ZU DIENEN

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»Ich entscheide mich, mit meinen Gaben und Talenten anderen Menschen zu dienen. Ich will mich zurücknehmen, mich selbst nicht zu ernst nehmen, andere achten und nie meine loyale Haltung verlieren.«

Das Wort „Demut“ kommt aus dem althochdeutschen Wort „diomuoti“. Die Bestandteile dieses Wortes lassen sich weiter in die beiden Wörter „dienen“ und „Mut“ herunterbrechen. So gesehen kann man sagen, echte Demut entsteht in unserem Leben durch mutiges Dienen.

Dazu wollen wir eine Geschichte aus der Bibel anschauen. Jesus saß mit seinen Jüngern zusammen und sie nahmen nach einem anstrengenden Tag das Abendessen ein. Ich kann mir gut vorstellen, wie sie zusammen lachten, Witze machten und keine Ahnung hatten, was in den nächsten Tagen auf sie zukommen würde. Jesus war etwas ruhiger als sonst. Er war vielleicht auch ein bisschen abwesend und lachte mehr aus Anstand mit, wenn überhaupt. Denn wir lesen in der Bibel, wie Jesus sich bewusst wurde, dass schon bald der Zeitpunkt kommen würde, an dem er verraten und am Kreuz sterben würde. Plötzlich stand Jesus auf und machte etwas sehr Spannendes, das seine Jünger sehr überraschte: Er begann, ihnen die Füße zu waschen. Ohne etwas zu sagen, ohne sie vorzubereiten, ohne eine Ansage zu machen, lesen wir in der Bibel, wie er einfach vom Tisch aufstand. Mitten in der Tischgemeinschaft zog er sein Obergewand aus, band sich ein leinenes Tuch um und wusch seinen Jüngern die Füße. Als sich Petrus, einer der Jünger, gegen die Fußwaschung wehrte, sagte Jesus zu ihnen, dass dies eine seiner letzten Botschaften sei, bevor er am Kreuz sterben würde. Mit der Fußwaschung erklärte er ihnen, dass auch sie einander dienen sollten, immer wieder Schritte aufeinander zugehen und eine Haltung des Dienens und der Demut in ihrem Leben bewahren sollten. So, sagte Jesus zu ihnen, würden sie immer Glück und Frieden finden.

Und so sagt Jesus auch zu uns: »Öffnet eure Herzen immer wieder füreinander. Geht aufeinander zu. Helft und dient einander.« Lasst uns immer wieder den Mut finden, den Menschen in unserem Umfeld mit echter Demut zu dienen und weiterzugeben, was Gott in unser Leben hineingelegt hat.

»Versteht ihr, was ich eben getan habe, als ich euch die Füße wusch?«, fragte er sie. »Ihr nennt mich Meister und Herr, und das mit Recht, denn ich bin es. Wenn nun ich, der Herr und der Meister, euch die Füße gewaschen habe, sollt auch ihr einander die Füße waschen. Ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit auch ihr so handelt, wie ich an euch gehandelt habe…. Ihr wisst das jetzt alles; glücklich seid ihr zu nennen, wenn ihr auch danach handelt.« Aus Johannes 13,12–17

MUT ZUR DEMUT

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Es braucht Mut hervorzutreten und anderen zu dienen. Doch ohne Mut, ohne die Bereitschaft, einen mutigen Schritt nach außen zu wagen, ohne den Mut, sich zu exponieren und zu seinen Überzeugungen zu stehen, werden wir keine Demut finden.

In den letzten Sommerferien haben wir uns eine Show auf Netflix angeschaut, Barbecue Showdown. In dieser Sendung geht es darum, Fleisch richtig gut zu grillen. Nach jeder Folge muss der Schlechteste gehen, sodass am Ende im Finale nur noch zwei Griller übrigbleiben. In der letzten Show hat mich etwas sehr berührt: Die beiden Finalisten bekamen eine Aufgabe, bei der sie Hilfe brauchten, und ihnen halfen die Grillmeister von Platz 3 und 4. Diese waren zuvor ihre Konkurrenten gewesen und hatten gegen die zwei Finalisten verloren. Nun war es ihre Aufgabe, ihnen zu dienen. In der letzten Show sah ich die beiden und beobachtete, wie sie mit einer unglaublich dienenden und demütigen Haltung und einem echten Herzen arbeiteten. Sie gaben alles, damit ihre ehemaligen Konkurrenten gewinnen konnten. Da sagte ich zu meiner Frau: »Wow, das ist Demut!«

Es braucht Mut, herauszustehen und anderen zu dienen, besonders wenn sie unseren Traum leben und wir übergangen wurden. Es erfordert Mut, dem Chef weiterhin zu dienen und loyal zu bleiben, auch wenn er gewisse Dinge nicht gut macht und andere Mitarbeiter in der Pause schlecht über ihn reden und dich nicht verstehen, wenn du trotzdem dein Bestes gibst, deinen Chef ehrst und beim Lästern nicht mitmachst. Für mich, auch als junger Leiter, war es immer klar, dass ich meine Vorgesetzten achte, sie ehre und ihnen diene – und das braucht Mut, weil es nicht üblich ist. Mir wurde sogar einmal vorgeworfen, dass ich ein Problem mit Götzendienst habe, weil ich meinen Vorgesetzten zu sehr ehre und ihn zu ernst nehme. Ich versuchte dann, meine Sicht von Loyalität zu erklären, was jedoch nicht verstanden werden wollte. Ich zog es trotzdem durch, auch wenn man hinter meinem Rücken über mich und meine vermeintliche Naivität lachte.

Darum denke ich, dass Demut viel mit Mut zu tun hat. Wir alle wollen demütige Menschen sein: Menschen, die sich selbst zurücknehmen, sich nicht zu ernst nehmen, andere höher achten und mit ihren Gaben und Talenten dienen. Deshalb wünsche ich dir immer wieder den Mut, herauszutreten, anderen zu dienen und zu deinen Überzeugungen zu stehen.

Rechthaberei und Überheblichkeit dürfen keinen Platz bei euch haben. Vielmehr sollt ihr demütig genug sein, von euren Geschwistern höher zu denken als von euch selbst. Jeder soll auch auf das Wohl der anderen bedacht sein, nicht nur auf das eigene Wohl. 5 Das ist die Haltung, die euren Umgang miteinander bestimmen soll; es ist die Haltung, die Jesus Christus uns vorgelebt hat. Philipper 2,3–5 

DANKBAR IN JEDER PHASE

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»Ich finde in jeder Situation meines Lebens einen Grund, dankbar zu sein, mich zu freuen und trotz allem den Glauben, die Hoffnung und die Freude nicht zu verlieren.«

Paulus gibt uns in der Bibel einen einfachen Ratschlag, wie wir Zeiten, in denen es einfach nicht vorwärts zu gehen scheint, am besten aushalten und überstehen.

Ob ich nun wenig oder viel habe, beides ist mir durchaus vertraut, und ich kann mit beidem zufrieden sein: Ich kann satt sein und hungern; ich kann Mangel leiden und Überfluss haben. Alles kann ich durch Christus, der mir Kraft und Stärke gibt. Philipper 4,12–13

In diesen Versen sehen wir drei Dinge, auf die ich näher eingehen möchte:

  1. Es gibt verschiedene Zeiten. »Ob ich nun wenig oder viel habe…« Das sagt uns, es gibt Zeiten des Segens, Zeiten, in denen Gott spricht, Türen sich öffnen, wir von Segen zu Segen gehen und einfach alles rund läuft. Zeiten, in denen wir durchstarten, den Partner fürs Leben kennenlernen, eine Prüfung bestehen oder den Job unserer Träume bekommen. Es gibt aber auch Zeiten in unserem Leben, in denen wir feststecken, nicht mehr weitersehen, Nöte uns überraschen, Menschen sterben, Beziehungen auseinandergehen, Freundschaften zerbrechen … Und eigentlich sagt Paulus, dass das ganz normal ist. Das gehört zum Leben dazu. Auch wir Menschen, die mit Gott unterwegs sind, haben Herausforderungen und Nöte.
  2. Die Frage ist: Wie gehen wir durch eine solche Zeit? Egal ob wir von Segen zu Segen gehen oder uns in einer Warteposition befinden – Paulus sagt: »Ich kann mit beidem zufrieden sein«. Paulus erlebte Segen, Fülle und Wunder. Er erlebte aber auch Verfolgung, Gefängnis, Folter, Verrat und mehrere Mordversuche. Paulus kennt also beide Zeiten. Und er schreibt, der Schlüssel liegt in unserer Zufriedenheit und Dankbarkeit. Denn wir können uns entscheiden, in jeder Situation etwas zu finden, wofür wir dankbar sein können. So werden wir eine innere Zufriedenheit finden.
  3. Gott gibt uns die Kraft dazu. Auch wenn es menschlich gesehen unmöglich erscheint, sich trotz allem zu freuen, immer etwas Gutes zu sehen und die Hoffnung nicht aufzugeben – mit Gott zusammen ist es möglich. Paulus schreibt: »Alles kann ich durch Christus, der mir Kraft und Stärke gibt«. In unserer Beziehung zu Christus finden wir die Kraft! Durch unseren Glauben und das Festhalten an Gott werden wir immer wieder neue Freude, Frieden und Hoffnung finden.

Dieses Ausharren mit einer Perspektive der Dankbarkeit wird wieder neue Hoffnung und Freude in uns freisetzen. Daher, wenn du am Warten und Aushalten bist und es nicht vorwärtszugehen scheint, überlasse das Wunder Gott und sei in der Zwischenzeit zufrieden mit dem, was du hast. Freue dich über das, was du heute erleben darfst und verliere nicht deine dankbare Haltung. Das wird dir neue Türen zur Gunst Gottes öffnen.